Die Rezeption von Christa Wolf in Ost und West: von Moskauer Novelle bis "Selbstversuch"

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Rodopi, 1991 - 213 Seiten
 

Inhalt

Die Rezeption von Christa Wolfs Was bleibt
1
Literatur und Kritik in Ost und West
25
Die Moskauer Novelle
46
Nachdenken über Christa T
102
7
123
Juninachmittag
138
Unter den Linden
151
22
155
Schlußbemerkung
184
46
192
47
198
Urheberrecht

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 9 - Aufschreibens, als vielleicht einzige Möglichkeit des Autors, sich nicht zu verfehlen (dies erklärt die Zähigkeit, mit der Schreiber auch unter widrigen Umständen an ihrem Beruf festhalten). Der Autor also, der hier skizziert wird, nutzt die Vorteile unserer Gesellschaft, deren größter es für ihn ist, daß sein Denken nicht von einem Leben in einer antagonistischen Klassengesellschaft geprägt wurde: das heißt, er hat eine wichtige Freiheit, die es ihm zur Pflicht machen sollte, sich weiter...
Seite 12 - Kein Ort. Nirgends' hab ich 1977 geschrieben. Das war in einer Zeit, da ich mich selbst veranlaßt sah, die Voraussetzungen von Scheitern zu untersuchen, den Zusammenhang von gesellschaftlicher Verzweiflung und Scheitern in der Literatur. Ich hab damals stark mit dem Gefühl gelebt, mit dem Rücken an der Wand zu stehn und keinen richtigen Schritt tun zu können. Ich mußte über eine gewisse Zeit hinwegkommen, in der es absolut keine Wirkungsmöglichkeit mehr zu geben schien.
Seite 15 - Ich will zusammentragen, was mich, uns zu Komplizen der Selbstzerstörung macht; was mich, uns befähigt, ihr zu widerstehn. Tagesgenüsse: Das Licht am Morgen, das genau durch das kleine Fenster hereinfällt, auf das ich vom Bett aus sehen kann. Frische Eier zum Frühstück. Der Kaffee. Das Aufhängen von duftender Wäsche im Wind, der von der See her kommt..

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