Wilhelm von Humboldt's gesammelte Werke, Band 1G. Reimer, 1841 - 408 Seiten |
Andere Ausgaben - Alle anzeigen
Häufige Begriffe und Wortgruppen
andren Anmuth Ardschunas aufser Ausdruck Begriff beiden bestimmt Bildung blofs blofse Brahma Charak Charakter Colebrooke dafs daher Daseyn daſs Dichter Dichtung diefs eigenthümliche eignen einander einzelnen Empfindungen endlich Erkenntnifs Erscheinung ersten ewig Form Freiheit ganze Gedicht Gefühl Gegenstand Geist geistigen Gemüth gerade Gesang Geschlecht Geschöpfe Gestalt giebt gleich gleichsam Gott Gottheit göttlichen grofsen Grund guna Handeln Handlungen heifst heit Henriette höchsten hohen Ideal Ideen Indefs Indien Indischen Indischen Philosophie inwohnenden karma könnte Körper Kraft Krischnas Kunst läfst Langlois Leben Lehre letzten lich Liebe männlichen Manus Menschen Menschheit menschlichen moralischen mufs muſs Natur nothwendig Odem pará philosophischen Präposition reinen sankhya Sanskrit sattva scheint schen Schönheit Seele seyn Sinn sinnlichen Sprache Stärke Stelle Stoff Thätigkeit Theil tief Tugend Ueber Uebersetzung unendlich unsern Verhältnifs Vernunft verschiedenen verstanden viel vielleicht vorzüglich wahre Wahrheit Weibe weibliche Weise Welt weniger Wesen wieder wirken wirklich wohl Woldemar Wort XVIII Yoga zugleich zusam
Beliebte Passagen
Seite 201 - Nach meinem Urtheil ist das größeste Verdienst des Forschers, Daseyn zu enthüllen, und zu offenbaren . . Erklärung ist ihm Mittel, Weg zum Ziele, nächster — niemals letzter Zweck. Sein letzter Zweck ist, was sich nicht erklären läßt: das Unauflösliche, Unmittelbare, Einfache.
Seite 17 - Geschichtschreiber vorzugsweise, und werden am häufigsten zur Erklärung der Begebenheiten gebraucht. Aber diese Ansicht gerade erfordert die meiste Behutsamkeit. Sie ist am wenigsten welthistorisch, würdigt die Tragödie der Weltgeschichte zum Drama des Alltaglebens herab, verführt zu leicht, die einzelne Begebenheit aus dem Zusammenhange des Ganzen herauszureissen, und an die Stelle des Weltschicksals ein kleinliches Getriebe persönlicher Beweggründe zu setzen.
Seite 7 - Der Geschichtsschreiber, der dieses Namens würdig ist, muß jede Begebenheit als Teil eines Ganzen oder, was dasselbe ist, an jeder die Form der Geschichte überhaupt darstellen.
Seite 2 - Gemütsstimmung; daher gleicht die historische Wahrheit gewissermaßen den Wolken, die erst in der Ferne vor den Augen Gestalt erhalten; und daher sind die Tatsachen der Geschichte in ihren einzelnen verknüpfenden Umständen wenig mehr als die Resultate der Überlieferung und Forschung, die man übereingekommen ist für wahr anzunehmen, weil sie, am meisten wahrscheinlich in sich, auch am besten in den Zusammenhang des Ganzen passen.
Seite 321 - Meiner Idee nach, ist Energie die erste und einzige Tugend des Menschen. Was seine Energie erhöht, ist mehr werth, als was ihm nur Stoff zur Energie an die Hand giebt. Wie nun aber der Mensch auf Einmal nur Eine Sache empfindet, so wirkt auch das am meisten, was nur Eine Sache zugleich ihm darstellt; und, wie in einer Reihe auf einander...
Seite 4 - Je tiefer der Geschichtsforscher die Menschheit und ihr Wirken durch Genie und Studium begreift, oder je menschlicher er durch Natur und Umstände gestimmt ist, und je reiner er seine Menschlichkeit walten läßt, desto vollständiger löst er die Aufgabe seines Geschäfts.
Seite 24 - Das Ziel der Geschichte kann nur die Verwirklichung der durch die Menschheit darzustellenden Idee sein, nach allen Seiten hin, und in allen Gestalten, in welchen sich die endliche Form mit der Idee zu verbinden vermag, und der Lauf der Begebenheiten kann nur da abbrechen, wo beide einander nicht mehr zu durchdringen im Stande sind.
Seite 8 - Vorzug des Kunstwerks ist, die in der wirklichen Erscheinung verdunkelte, innere Wahrheit der Gestalten offenbar zu machen. Die beiden eben genannten Wege sind durch alle Zeiten und .alle Gattungen hindurch die Kriterien der falschen und ächten Kunst. Es giebt...
Seite 289 - Wäre es allen Menschen völlig eigen, nur ihre Individualität ausbilden zu wollen, nichts so heilig zu ehren, als die Individualität...
Seite 334 - Grundsatzes nämlich: dass der Staat sich schlechterdings alles Bestrebens, direkt oder indirekt auf die Sitten und den Charakter der Nation anders zu wirken, als insofern dies als eine natürliche, von selbst entstehende Folge seiner übrigen schlechterdings...