Handschriften-konservirung, nach den verhandlungen der St. Gallener internationalen konferenz zur erhaltung und ausbesserung alter handschriften von 1898: sowie der Dresdener konferenz deutscher archivare von 1899

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Verlag des "Apollo,", 1899 - 52 Seiten
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 26 - Wachs durch eine Ungeschicklichkeit von mir auch stark mit Zapon in Berührung gekommen : das Zapon lief über und ich strich es nicht gleich weg. Da ist eine Veränderung eingetreten, da hat sich etwas gelöst und die Schrift sich verwischt. Wenn man also mit solchen Siegeln versehene Urkunden zaponiren will, muss man sich sehr in Acht nehmen und die Siegel etwa durch einen Ring vom Knetwachs isoliren-.
Seite 26 - Zapon bewährt, es muss aber ein mir unbekannter Bestandtheil darin sein, der das bewirkt. Sie sehen hier ein anderes Siegel, das ist weniger intensiv mit Zapon behandelt, es ist nur mit einem Pinsel bestrichen worden. Es war so weich, dass man es tief eindrücken konnte, jetzt ist es auch viel härter geworden, also diese Materie verträgt das Zapon.
Seite 5 - Vergrösserung der Buchstaben bei der Aufnahme gar manches wird erreichen lassen, was allen anderen Methoden nicht gelungen ist. So wurde es nach einem von Professor Pringsheim in Berlin im Verein mit Gradenwitz erfundenen Verfahren möglich, auf dem Bilde die spätere Schrift des Palimpsestes verschwinden und die Urkunde dem Auge in der Gestalt erscheinen zu lassen, welche sie vor der Entstehung der zweiten Schrift hatte.1) auf metallischen Tinten jedem anderen vorzuziehen, besonders der Oalläpfeltinctur,...
Seite 7 - Qardthausen (a. O. 47) auf den Gedanken, dieselben Kräfte, aber unter Ausschluss jener zerstörenden Flüssigkeiten, dh in Gasform wirken zu lassen. Praktische Versuche, die er in dieser Richtung auf dem Leipziger Laboratorium vornehmen liess, zeigten, dass die Methode wirksam, wenn auch nicht für alle Fälle anwendbar und ausreichend kräftig ist. Man nimmt drei gleiche der Grosse des Pergaments entsprechende Gläser mit eingeschliffenen Stöpseln und giesst in das erste rauchende konzentrirte...
Seite 6 - Aufnahmen genau die gleiche Lage hatte. Trotzdem gelang es erst dann, zwei vollkommen congruente Bilder zu erzielen, als man die Aufnahme B durch eine farblose Glasplatte hindurch vornahm, welche genau die gleiche Dicke besass, wie die zur Aufnahme A benutzte Gelbscheibe. Das Negativ A und das Positiv B' wurden mit Hülfe einer Lupe sorgsam zur genauen Deckung gebracht und in einem Rahmen festgeklemmt.
Seite 6 - Platten so getroffen, dass hell -f- dunkel =Jdunkel -f hell ist, so unterscheidet sich die jüngere Schrift nicht mehr vom Grunde, und es tritt nur die ältere Schrift dunkel auf minder dunklem Grunde hervor. Von den aufeinandergelegten Platten kann man dann ein copirfähiges Negativ C anfertigen, welches nur die ältere Schrift aufweist. Dieses Verfahren wurde an einem der Königlichen Bibliothek zu Berlin gehörigen Manuskripte erprobt, bei welchem die...
Seite 6 - Von B wird ein Diapositiv B' gefertigt und dieses auf das Negativ A so gelegt, dass die empfindlichen Schichten sich berühren und die entsprechenden Theile beider Bilder sich decken. Wenn man die beiden aufeinandergelegten Platten im durchgehenden Lichte betrachtet, so sieht man im günstigen Falle die ältere Schrift allein, dunkel auf hellerem Grunde. Denn es ist Grund...
Seite 26 - Siegel ans dem 15. Jahrhundert, ein aufgedrucktes Wachssiegel aus ganz dünnem grünen Wachs durch eine Ungeschicklichkeit von mir auch stark mit Zapon in Berührung gekommen : das Zapon lief über und ich strich es nicht gleich weg. Da ist eine Veränderung eingetreten, da hat sich etwas gelöst und die Schrift sich verwischt.
Seite 5 - Stäbchen, das unten mit etwas Leinwand umwickelt ist. Frisch hat das Reagens eine hellgelbe Farbe, verliert es aber an der Luft etwas Ammoniak, so wird es braungelb und wirkt besser. — Bei der Diskussion über die Reagentien wird von Prof.

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