Charakteristiken und Kritiken: eine sammlung zerstreuter Aufsätze aus den Gebieten der Theologie, Anthropologie und Aesthetik

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O. Wigand, 1844 - 459 Seiten
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 26 - Phantasie zu brauchen, die allein den Geist ins Freie stellt, ihn über jede Gewalt und jede Beschränkung weit hinaus trägt, und ohne die des Menschen Kreis so eng und ängstlich ist!
Seite 201 - Einpflanzen dieses göttlichen in dieselbe nur ein göttlicher also ewiger Alt sein muß: so muß doch zweitens auch das zeitliche Hervortreten dieses Aktes in einer bestimmten einzelnen Person zugleich als eine in der ursprünglichen Einrichtung der menschlichen Natur begründete, und durch alles frühere vorbereitete That derselben, somit als die höchste Entwikklung ihrer geistigen Kraft angesehen werden...
Seite 104 - Die lebendige Substanz ist ferner das Sein, welches in Wahrheit Subjekt, oder was dasselbe heißt, welches in Wahrheit wirklich ist, nur insofern sie die Bewegung des Sichselbstsetzens, oder die Vermittlung des Sichanderswerdens mit sich selbst ist.
Seite 104 - Das Leben Gottes und das göttliche Element«, sagt er, »mag wohl als ein Spielen der Liebe mit sich selbst ausgesprochen werden«, fügt aber sogleich hinzu: »diese Idee sinkt zur Erbaulichkeit und selbst zur Fadheit herab, wenn der Ernst, der Schmerz, die Geduld und die Arbeit des Negativen darin fehlt.
Seite 104 - Das Wahre ist das Ganze. Das Ganze aber ist nur das durch" seine Entwicklung sich vollendende Wesen. Es ist von dem Absoluten zu sagen, daß es wesentlich Resultat, daß es erst am Ende das ist, was es in Wahrheit ist; und hierin eben besteht seine Natur, Wirkliches, Subjekt, oder Sichselbstwerden zu sein.
Seite 39 - Weihnachtsgabe dargebracht zu werden, wie die verschiedensten Auffassungsweisen des Christenthumes hier in einem mäßigen Zimmer nicht etwa nur friedlich neben einander sind, weil sie sich gegenseitig ignoriren, sondern wie sie sich einander freundlich stellen zur vergleichenden Betrachtung.
Seite 458 - An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man auch Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln?
Seite 51 - ist dasjenige, was Julian aus der Vergangenheit festzuhalten versuchte, mit demjenigen verwandt, was uns die Zukunft bringen soll: die freie, harmonische Menschlichkeit des Griechenthums, die auf sich selbst ruhende Mannhaftigkeit des Römerthums ist es, zu welcher wir aus der langen, christlichen Mittelzeit und mit der geistigen und sittlichen Errungenschaft von dieser bereichert, uns wieder herauszuarbeiten im Begriffe sind.
Seite 19 - Sie ist keine andere, als die des allgemeinen Entgegenstrebens alles Endlichen gegen die Einheit des Ganzen, und der Art, wie die Gottheit dieses Entgegenstreben behandelt, wie sie die Feindschaft gegen sich vermittelt, und der größer werdenden Entfernung Grenzen setzt durch einzelne Punkte über das Ganze ausgestreut, welche zugleich Endliches und Unendliches, zugleich Menschliches und Göttliches sind.
Seite 42 - Was ist der Mensch an sich anders, als der Erdgeist selbst, das Erkennen der Erde in seinem ewigen Sein und in seinem immer wechselnden Werden. So ist auch kein Verderben in ihm und kein Abfall, und kein Bedürfniß einer Erlösung.

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