Neue Gedichte

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Bei W. Wallis, 1827 - 382 Seiten
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 264 - Worte der heiligen Schrift können den Frommen nicht so zur Andacht stimmen und von Gottes Gröfse und Allgüte überzeugen, wie die winzigsten Eindrücke der umgebenden Natur: „Der Heil'ge schlägt den Psalter zu, Denn schöner, will's ihm scheinen, Ruf ihm das fromme Grillchen zu: — Wie groß ist Gott im Kleinen!" Auch heute noch ist dieser mit Frömmigkeit verbundene und z. T. geradezu aus der Frömmigkeit entspringende Naturgenufs glücklicherweise noch nicht ganz ausgestorben, ja, die Andacht,...
Seite 250 - Vom Berge schallt das Jagdhorn; pfeilgeschwind Rauscht nach des Hirschen Spur der Zug durch Wälder. Am Thalbach gibt mit Schlägen dumpf und schwer Den feierlichen Takt der Eisenhammer. Doch plötzlich schweigt er, und von hoher Alp Verstreut ein Kirchenglöckchen Segensklänge, Die Jagd verstummt.
Seite 245 - Vin flimmernd Licht in leiser Hand, Zu folgen ihm, mit heitrer Seele In ein noch höhres , schönres Land. Die Sehnsucht dehnt der Psyche Schwingen; Sie muß durch Grabesdunkel dringen; Doch sanft des Führers Stimme spricht: „ Durch Nacht führt euer Pfad zum Licht...
Seite 27 - Veut das schönste Mädchen ihrer Auen turteltäubchen ihm zum Angebind ! Hell ergeußt sich in dem niedern Stalle Hehrer Friede Gottes über Alle.
Seite 244 - Kindheit ! deiner Wonne Spur. Der Geist entschwingt mit raschern Flügeln Sich jetzt auf glatter/ steilrer Bahn Vom Flachland zu besonntern Hügeln Ans Ziel der Hoffnungen hinan. Die Freude locket/ wo wir gehen/ Laßt Röschen aus dem Fels entstehen; Das Grau der Zukunft/ die uns dräut/ Verhüllt der Glanz der Iugendzeit.
Seite 15 - Keiner schäme sich der Thränen, Ihm entlockt von Iammer-Seenen ! Ach! des Elends gibt es, Brüder! Unterm Monde noch so viel. Doch - die Liebe schweb' hernieder, Und dem Elend steht sein Ziel.
Seite 250 - ... Spur der Zug durch Wälder. Am Thalbach gibt mit Schlägen dumpf und schwer Den feierlichen Takt der Eisenhammer. Doch plötzlich schweigt er, und von hoher Alp Verstreut ein Kirchenglöckchen Segensklänge, Die Jagd verstummt. Nur noch die Nachtigall Vermählt ihr Lied dem Gruß des Alpenglöckchens. Still hält der Kahn — sein Ruder hebt empor, Der Schiffer neigt sich leis
Seite 244 - ... sei der Pardon ihm in Gnaden gewährt, Und obenein dir ein Panisbrief bescheert: Wir lassen dem Abt von St. Gallen entbieten: Hans Bendir soll ihm nicht die Schafe mehr hüten. Der Abt soll sein Pflegen, nach unserm Gebot, Umsonst, bis an seinen sanftseligen Tod.
Seite 121 - Land! dein bin ich wieder, Müd' des Pilgerganges durch die Welt. Heitrer tönen meine Lieder, Wenn dein Licht auf meine Harfe fällt. Liebend hast du mich erzogen, Liebend kehr' ich an dein Mutterherz, Wie die Schwalb', im Herbst entflogen, Wiederkehrt im himmelblauen Merz.
Seite 244 - Stets dunkler wird der Pfad und enger Und bänger wird's der Brust/ und bänger; Mit Schauer greift die Hand zum Stab/ Erschrocken schaut das Aug' hinab. Schon scheint sich uns die Welt zu schließen , An schroffer Felswand klebt der Blick; Da ruft mit freundlich-ernsten Grüßen Ein Greis...

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