Die geschichtliche Entwicklung des Wiener Stadtbauamtes von den ersten Anfängen bis zur Gegenwart

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Verlag des Wiener Stadtbauamtes, 1908 - 69 Seiten
 

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Beliebte Passagen

Seite 43 - Behsel für die Verfertigung der Pläne der städtischen Häuser eine Belohnung von Eintausend Gulden aus der städtischen Kassa gegen dem zu bewilligen geruhet, daß er die Querprofile der sämtlichen städtischen Gebäude nachliefere«. Die in den Jahren 1816 und 1817 zufolge eines erhaltenen hohen Auftrages gemachten Aufnahmen und Vermessungen sämtlicher städtischer Häuser und die Verfassung der Grundpläne derselben wurden auch später durch die nachträglich aufgenommenen und verfaßten Fassaden,...
Seite 32 - Der Beamtenkörper der Stadt Wien hat es jederzeit als seine Pflicht erachtet, den Interessen der Stadt gerecht zu werden, und es ist eine Erfüllung dankbarer Anerkennung, wenn seitens des Gemeinderates es als Pflicht erachtet wurde, die Stellung der Beamten zu verbessern.
Seite 45 - Leistungen alsUnterkämmerer der Stadt Wien, welche ehrenvolle Stelle er vom 12. September 1835 an bekleidete, sind so zahlreich, daß wir uns begnügen wollen, nur jene aufzuzählen, welche auf die Entwicklung des städtischen Bauamtes selbst Bezug haben. Kajetan Schiefer hat das ehemalige Unterkammeramt, welches zur Zeit seines Amtsantrittes mehr ein administratives als technisches Amt war, mit vieler Sachkenntnis als ein wichtiges technisches Amt organisiert und zu einer Größe herangebildet,...
Seite 46 - IV. Klasse; die römische goldene Medaille Benemerenti; das Ritterkreuz des portugiesischen Christus-Ordens; das Ritterkreuz I. Klasse des hannoverischen Ernst August-Ordens; das Offizierskreuz mit dem Sterne des brasilianischen Rosen-Ordens. Rudolf Niernsee wirkte 44 Jahre im städtischen Dienste, hievon 12 Jahre als Baudirektor. Nach seiner Pensionierung im März 1877 wurde die Stelle des Stadtbaudirektors in Anbetracht der in Schwebe stehenden Reformierung des Amtes vorläufig nicht wieder besetzt....
Seite 10 - Instruction für einen jeweiligen Unterkämmerer der gmr. Stadt Wien« wurde zur leichteren Übersicht in fünf Abteilungen unterteilt. Diese handelten: I. Von der Geschäftsleitung überhaupt. II. Von Reparationen und Neuherstellungen der Gebäude, Brücken, Wege und Stege. III. Von der Stadtpflasterung, den Steinbrüchen und der Stadtsäuberung. IV. Von der Feuer- und Wassergefahr und den Wasserleitungen.
Seite 46 - Generalprüfung aus dem Land-, Wasser- und Straßenbau am kk polytechnischen Institute ab. Er erlernte durch drei Jahre praktisch das Bauhandwerk und vervollständigte sein Wissen als Zeichner bei den angesehensten Baumeistern seiner Zeit. Schon seit dem 1. Februar 1833 als Zeichner in den Diensten des Wiener Magistrates stehend, legte er am 19. Februar 1835 den Eid als technischer Amtspraktikant daselbst ab. Ein Jahr später wurde ihm die damals erledigte Brunnpolierstelle mit einem jährlichen...
Seite 43 - Im Jahre 1819 stellte er zwischen der Vorstadt Hundsturm und der Nevillegasse in Gumpendorf eine hölzerne Bohlenbrücke her, welche erst im Jahre 1854 durch eine Fahrkettenbrücke nach dem Nevilleschen System ersetzt wurde. Im Jahre 1832 hatte er einen aus 50 Blättern bestehenden Situationsplan dem Magistrate überreicht, welcher Plan sämtliche Basteien, Plätze und Gassen der inneren Stadt Wien in sich faßt, und welchem auch die genaue Flächenberechnung von jedem Platze und jeder Gasse mit...
Seite 44 - Hauptwerk. Der innere Wert dieser noch vor der ersten allgemeinen Katastralaufnahme ausgeführten Originalpläne liegt in der außerordentlichen Genauigkeit und Treue der Darstellung, welche weder von den vorhergegangenen Aufnahmen der verschiedenen Jahrhunderte erreicht, noch von den nachfolgenden auf sorgfältiger Triangulierung basierenden Katastralaufnahmen übertroffen wurde. Diese von dem Katastralinspektor und kk Professor Ritter v. Gerstner geprüfte Mappierung wurde so richtig befunden,...
Seite 43 - St ooß die technische Leitung des städtischen Unterkammeramtes übertragen, in welcher Eigenschaft er bis zur Berufung Kajetan Schiefers als Stadt-Unterkämmerer und Chef des technischen Amtes der Stadt Wien (12. September 1835) verblieb. Von dieser Zeit an fungierte er als zweiter Amtsvorstand und Leiter des städtischen Feuerlöschwesens bis zu seinem am 27. Oktober 1838 im 58. Lebensjahre im damaligen bürgerlichen Zeughause am Hof Kr.
Seite 21 - Höhe steigende Baulust trugen das ihrige zur großstädtischen Entwicklung Wiens bei. Diese Entfaltung der Hauptstadt des Reiches konnte auch für das städtische Bauamt nicht ohne Folgen bleiben. Der mit der Zunahme und Ausdehnung der Stadt organisch verbundene Aufschwung der Bautätigkeit machte nicht nur eine Vermehrung des technischen Beamtenpersonales, sondern auch eine Reorganisation der ganzen Geschäftsgebarung notwendig.

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