Herders sämmtliche Werke, Band 32Weidmann, 1899 - 542 Seiten |
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Häufige Begriffe und Wortgruppen
Affekt alsdenn alſo andrer Augen Begriffe Bibel Bild blos böse Bruder Denkart denken dieſe eben Elend Empfindung Engel Erde ersten Ewigkeit Feind Finsterniß freilich Freude ganze Gedanken Gefühl Geiſt Gesänge Geschichte Geschöpf Geseze gewiß Gewißen gleichsam Glück glücklich Glückseligkeit Gnade gnug Gott göttlichen große Grund Hand Handlungen hast heiligen Herders sämmtl Herz Himmel Horaz iſt iſts Jahren Jeſu Jeſus jezt Kinder könnte Körper Kraft laſſen laßet laßt Laſter Leben Lehre lichen Licht Liebe Maas machen macht Menschen Menschenfreund Menschheit Menschlichen muß müſſen Natur Nikodemus nothwendig Philosophen Pindars Plage Predigt Rath Religion Ruhe Sache Seele sehen ſein ſeine seyn ſich ſelbſt ſie ſind sinnlichen soll sollte ſondern Sprache Stärke Stunde Sünde Theil Thiere Thränen thun Tode Trost Tugend Unglück Unschuld unserm unsern unſre Ursprung Urteil Vater Vergnügen Vernunft Verstand viel vielleicht Volk voll Wahrheit ward Weisheit weiß Welt Weltweisheit wenig Wesen wiſſen wollen Wort Zuhörer Zweck
Beliebte Passagen
Seite 139 - So lange die Erde stehet, soll nicht aufhören Samen und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.
Seite 502 - Und zwar er ist nicht ferne von einem jeglichen unter uns, denn in ihm leben, weben und sind wir, als auch etliche Poeten bei euch gesagt haben, Wir sind seines Geschlechts.
Seite 61 - Ja weil die Aesthetik überhaupt sehr nahe mit unserm Busen verwandt ist, da sie sich statt allgemeiner Vernunftgrundsätze mit den feinsten Erfahrungen der Empfindung beschäftigt: so ist ihr Knäuel auch schwerer zu entwickeln, als andre mehr angebaute metaphysische Begriffe.
Seite 49 - Philosophie sich von den Sternen zu den Menschen herablassen; der abstrakte Theil muß für sich unangetastet, unverstümmelt bleiben, aber gibt's nicht ausser ihm eine Philosophie, die unmittelbar nützlich ist für das Volk: eine Weltweisheit des gesunden Verstandes. Ich muß zu dem Volke in seiner Sprache, in seiner Denkart, in seiner Sphäre reden, seine Sprache sind Sachen und nicht Worte; seine Denkart lebhaft, nicht deutlich, gewiß, nicht beweisend; seine Sphäre wirklicher Nutzen in Geschäften,...
Seite 188 - Es bleibt dabei: der Grundsatz allein: Ahme die Natur nach! führet mich meistens auf tote Betrachtungen; der Grundsatz aber: Spüre der sinnlichen Vollkommenheit nach, versammelt gleichsam die Strahlen der ganzen Natur in meine Seele, und ist nichts als die Anwendung jenes Orakels: O Mensch! lerne dich selbst kennen.
Seite 152 - Nachrichten von Indianern, Spaniern, Galliern, Deutschen und von Allem, was Barbar hieß, Alles ist Eine gesammte Stimme, ein einziger Laut von solchen poetischen Urkunden voriger Zeiten.
Seite 62 - Desto mehr verwickeln sich die Gattungen der Gedichte, je mehr sie sich der Empfindung nähern. Woher kommt's, daß das Heldengedicht sehr viele, das Drama noch eine Menge, und die Ode, die doch jener ihre Adern durchglüht, fast keine wahre hat?
Seite 85 - Wißbegierde noch immer unbefriedigt weiter: sie verfolgt ihren Weg bis in die dunkelsten Zeiten, um in ihnen den Anfang der Dinge entweder historisch zu erfahren, oder philosophisch zu erklären, oder wahrscheinlich zu muthmassen.
Seite 19 - Wilden sogleich für fabelhaft oder thöricht erklären, weil sie von der unsrigen abgeht? Und doch lachen wir über die Chinesen, die ihr Land für das Viereck der Welt hielten und uns arme Bewohner der ganzen übrigen Welt für Fratzengesichter und Ungeheuer in die vier Winkel dieses Vierecks malten. Warum? Uns kannten sie nicht und sich hielten sie für die Monopolisten der Einsicht und des Geschmacks. Wie oft muß man glauben, in China zu sein, wenn man im gemeinen Leben täglich solche chinesische...
Seite 86 - Alles herleitet; denn so wie der Baum aus der Wurzel, so muß der Fortgang und die Nlüthe einer Kunst aus ihrem Ursprünge sich herleiten lassen. Er enthält in sich das ganze Wesen seines Produktes...