Alemannia: Zeitschrift für sprache, litteratur und volkskunde des Elsasses und Oberrheins, Band 15

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1887
 

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Beliebte Passagen

Seite 51 - ... sein. Mich deücht aber doch , daß keine verlohren werden; hoffe also, mitt der donn[e]rstagigen post zu vernehmen , daß es wider gefunden ist. Ich will Eüch eine kleine kunst lernen, so mau mir hir gelernt hatt undt welches gar sicher ist, umb keinen bößen finger mehr zu bekommen. Wen Ihr Eüch ein andermahl in den finger stecht, so schneydt ein wenig von denselben finger , so gestochen , den nagel ab undt thut den finger hinder daß ohr, wo er gestochen worden undt reibts ein wenig! so,...
Seite 108 - Nun, ich will nicht prophezei'n — aber wenn die Gräfin erfährt — sie könnte sich wohl besinnen — FLITT Oho! Er singt Daß im Wald finster ist, Das machen die Birken, Daß mich mein Schatz nicht mag, Das kann ich nicht merken.
Seite 54 - Eüch geeylt habt undt doch zu spat kommen seydt; daß gemandt mich ahn daß * mergen,* so man mir verzehlt, wie ich noch ein kindt war. Es ist, wie Ihr wist, gar lang gelitten. ** Aber damitt ich wieder auff mein mergen komme, so wolte eine schnecke zur hochzeit kommen, kam aber erst daß ander jahr zur kintauff, *** fiel über den zaun undt sagte: »Eyllen thut nimcr gutt.
Seite 101 - Ei, hätt er mich doch ! Wie soll er mich denn fangen, Bei Tag geh ich nit; Bei der Nacht is stockfinster, Da sieht er mich nit. So und so, so geht der Wind, So und so pfeift er; Und wenn ich mein Schätzle säh, Wär mir's gleich viel leichter. So lieb als mir mein Leben ist, So lieb ist mir mein Scnat/; Und wenn er auch gestorben ist, So lieb ich noch den Platz.
Seite 52 - Ich habe offt in acht genohmen, daß es einem gantz beschreyet, wen man sich brumbt, in voller gesundtheit zu sein; man wirdt gleich kranck drauff; man muß nur sagen: Ich bin nun, gott lob, zimblich woll.
Seite 60 - ... wo der teüffel nicht hinkommen kan, da schickt er ein alt weib hin". Alles unheil kompt von dießer zot; ich vor mein theil habe mich ihrer woll gar nicht zu rühmen undt sie hatt keine größere freüde, alß wenn sie entweder mad.
Seite 284 - Jahre lang zusammen verbunden, als Herr Johannes von Klingenberg, Ritter, der Alte us dem Turgöw beschribt, der anno 1240 und darnach gelebt hat, wie das bezügt sin Urenkel, auch Herr Johannes von Klingenberg Ritter genannt, der zu Näfels in Glarus umkam, auch er und sin Sun, Johannes genannt, Irer Ziten Geschichten beschriben habend.
Seite 53 - Monsieur Dießenhaußen muß divertissant zu hören sein, so viel schönne historien von gespenster zu wißen. Aber alle Schweden seindt so; einer, so Schnaack hieße undt sonst nicht viel nutz war, nun zu Rom geistlich geworden, wuste auch viel gespensterhistorien, so mich offt von hertzen hatt lachen [machen]; fragte mich einmahl gantz ernstlich, ob man hir nie keine heckßen in der lufft fahren sehe undt schritlings sich auff kirchenthürmen setzen.
Seite 51 - Weillen man in der fasten nichts gethan, alß cartten spiellen , mögte man woll die beüttel lehren undt also singen können, wie die buben zu Heydelberg thaten vom berg, wen sie den. Sommer undt Winter herumb führten: Nun sin wir in der fasten, da lehren die bawern die kasten. Wen die bawern die kasten lehren, wolle unß gott ein gutt jahr beschehren! Strü strü stro , der Sommer der ist do.
Seite 100 - Es sitzt ja das Vögelein Nicht alleweil im Nest, Schwingt seine Flügelein, Hüpft auf die Näst.

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