Anthropologie in pragmatischer HinsichtBey Friedrich Nicolovius, 1800 - 332 Seiten |
Andere Ausgaben - Alle anzeigen
Häufige Begriffe und Wortgruppen
Absicht Affect Anschauung Ansehung Anthropologie äußeren Begriffe bewußt Bewußtseyn beyden beym blos bloßen Character chen cher Cultur dabey daher denken dern deſſelben deſſen dieſe eben eigenen einander Einbildungskraft Empfindungen Erkenntniß Erkenntnißvermögen erstere feiner felbst feyn fich find frey Freyheit Gattung Gebrauch Gedächtniß Gedanken Gefühl Gegenstand gehört gemeiniglich Gemüth Genuß Geschlecht Geschmack Gesellschaft Gesicht gewisse gewiſſen giebt gleich gleichsam große heißt heit hiebey inneren iſt Kenntniß Kopf Kunst Lachen laſſen läßt Leben lehteren leicht Leidenschaft lektere lich machen macht Mann Menschen mithin moralischen muß Muth Natur Naturzustande Neigung Object Phlegma practische racter scheint Schmerz ſeinen ſelbſt seyn ſich ſie ſind Sinn Sinnlichkeit soll ſondern Spiel Stärke Subject Temperament Theil Thier thun thut Tramontano Uebel unserer Ursache Urtheil Urtheilskraft Vergnügen Vermögen Vernunft vers Verstand viel Volk vornehmlich Vorstellungen Weib weiß wels Werth Willkühr wirklich wobey wohl Wort zugleich Zustand Zweck zwey zweyte
Beliebte Passagen
Seite x - Ort und Zeitumstände bewirken, wenn sie anhaltend sind, Angewöhnungen, die, wie man sagt, eine andere Natur sind und dem Menschen das...
Seite 174 - Grad sich doch nicht steigern läßt, anders folgen als ein schneller Tod vor Freude? Auch kann kein Vergnügen unmittelbar auf das andere folgen; sondern zwischen einem und dem anderen muß sich der Schmerz einfinden.
Seite 4 - Es ist aber merkwürdig, daß das Kind, was schon ziemlich fertig sprechen kann, doch ziemlich spät (vielleicht wohl ein Jahr nachher) allererst anfängt durch Ich zu reden...
Seite 38 - Was der Mensch will, das kann er"? Er ist nichts weiter als eine hochtönende Tautologie: was er nämlich auf...
Seite 4 - Wesen; selbst wenn er das Ich noch nicht sprechen kann: weil er es doch in Gedanken hat: wie es alle Sprachen, wenn sie in der ersten Person reden, doch denken müssen, ob sie zwar diese Ichheit nicht durch ein besonderes Wort ausdrücken.
Seite 274 - Der Mensch, der sich eines Charakters in seiner Denkungsart bewußt ist, hat ihn nicht von der Natur, sondern muß ihn jederzeit erworben haben. Man kann auch annehmen, daß die Gründung desselben, gleich einer Art der Wiedergeburt, eine gewisse Feierlichkeit der Angelobung, die er sich selbst tut, sie und den Zeitpunkt, da diese Umwandlung in ihm vorging, gleich einer neuen Epoche ihm unvergeßlich mache.
Seite 28 - Zeit, so wie sie zugleich oder nacheinander sind, affiziert werde, erkenne ich mich doch nur, wie ich mir selbst erscheine, nicht als Ding an sich selbst.
Seite 176 - Weil sie beschwerliche (an sich unangenehme und nur durch den Erfolg ergötzende) Beschäftigung ist, und die Ruhe durch das bloße Verschwinden einer langen Beschwerde zur fühlbaren Lust, dem Frohsein, wird; da sie sonst nichts Genießbares sein würde.
Seite 275 - Erziehung, Beispiele und Belehrung können diese Festigkeit und Beharrlichkeit in Grundsätzen überhaupt nicht nach und nach, sondern nur gleichsam durch eine Explosion, die auf den Überdruß am schwankenden Zustande des Instinkts auf einmal erfolgt, bewirken.
Seite 171 - Selbstdenken, 2) sich (in der Mitteilung mit Menschen) an die Stelle des anderen zu denken, 3) jederzeit mit sich selbst einstimmig zu denken.