Das Ding an sich und seine Beschaffenheit: Kantische Studien zur Erkenntnisstheorie und MetaphysikC. Duncker, 1871 - 125 Seiten |
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Häufige Begriffe und Wortgruppen
abstracte Abstraction afficirt Annahme Anschauungsform Anwendung apriorische Apriorität ausser Bedingung Begriff Behauptung beiden Beschaffenheit bestimmten Bewusst Bewusstsein Bewusstseinsinhalt Bezie bloss cendenten concreten Correlat Dasein Daseinsformen Denken Denkformen dentale Dinge discursive dung einander Einheit des Bewusstseins Einzelanschauung empirischen Erfahrung Erkenntniss Erklärung Erscheinung erst Existenz existiren Form formale Function Gedanke gegeben Gegenstand Gesetze Gewissheit giebt Grunde Hypothese Idealismus immanente Causalität Inhalt instinctiv Irrthum jekt jektive jenseits des Bewusstseins Kant Kant's Kant'schen keinenfalls letztere lich logischen Materie der Anschauung mathematischen Modification möglich muss naiven Realismus Nothwendigkeit Noumenon objektive Occasionalismus posteriori priori Raum Räumlichkeit reale reine Anschauung schauung Schein Schopenhauer Seele seienden Sinne Sinnlichkeit Solipsismus soll Subjekt subjektive Realität Subjektivität Subsistenz Substanz Synthesis synthetisch thun trans transcen transcendentale Aesthetik transcendentale Beziehung transcendentale Objekt transcendente Causalität transcendente Ursache überhaupt Uebereinstimmung unbewusste unmit unmittelbar unmöglich unserer Unterschied Ursache der Empfindung Urtheil Verknüpfung vermittelst verschiedenen Verstand Vorstellung Vorstellungsobjekt Wahrnehmung Weise Willens Willkür wirken wirklich Wirkung zeitlich zweiten
Beliebte Passagen
Seite 20 - Sinne zugestehen müssen, dass wir dadurch uns selbst nur so anschauen , wie wir innerlich von uns selbst afficirt werden, di was die innere Anschauung betrifft, unser eigenes Subject nur als Erscheinung, nicht aber nach dem, was es an sich selbst ist, erkennen*.
Seite 5 - Einheit des Bewußtseins in der Synthesis derselben. Folglich ist die Einheit des Bewußtseins dasjenige, was allein die Beziehung der Vorstellungen auf einen Gegenstand, mithin ihre objektive Gültigkeit, folglich, daß sie Erkenntnisse werden, ausmacht, und worauf folglich selbst die Möglichkeit des Verstandes beruht.
Seite 85 - So übertrieben, so widersinnisch es also auch lautet zu sagen: der Verstand ist selbst der Quell der Gesetze der Natur und mithin der formalen Einheit der Natur, so richtig und dem Gegenstande, nämlich der Erfahrung angemessen ist gleichwohl eine solche Behauptung.
Seite 85 - Mannigfaltigkeit der Erscheinungen aus der reinen Form der sinnlichen Anschauung hinlänglich begriffen werden kann. Aber alle empirischen Gesetze sind nur besondere Bestimmungen der reinen Gesetze des Verstandes, unter welchen und nach deren Norm jene allererst möglich sind...
Seite 85 - Begriffe, oder diese Begriffe machen die Erfahrung möglich. Das erstere findet nicht in Ansehung der Kategorien (auch nicht der reinen sinnlichen Anschauung) statt; denn sie sind Begriffe a priori, mithin unabhängig von der Erfahrung (die Behauptung eines empirischen Ursprungs wäre eine Art von generatio aequivoca).
Seite 108 - Die Zeit ist kein diskursiver, oder, wie man ihn nennt, allgemeiner Begriff, sondern eine reine Form der sinnlichen Anschauung. Verschiedene Zeiten sind nur Teile | eben derselben Zeit". Die Vorstellung, die nur durch einen einzigen Gegenstand gegeben werden kann, ist aber Anschauung.
Seite 100 - So, wenn ich von der Vorstellung eines Körpers das, was der Verstand davon denkt, als Substanz, Kraft, Theilbarkeit etc., imgleichen, was davon zur Empfindung gehört, als Undurchdringlichkeit, Härte, Farbe etc. absondere, so bleibt mir aus dieser empirischen Anschauung noch etwas übrig, nämlich Ausdehnung und Gestalt.
Seite 85 - Es sind nur zwei Fälle möglich, unter denen synthetische Vorstellung und ihre Gegenstände zusammentreffen , sich auf einander nothwendigerweise beziehen und gleichsam einander begegnen können. Entwede'r wenn der Gegenstand die Vorstellung oder diese den Gegenstand allein möglich macht. Ist das Erstere, so ist diese Beziehung nur empirisch und die Vorstellung ist niemals a priori möglich. Und dies ist der Fall mit Erscheinungen in Ansehung dessen, was an ihnen zur Empfindung gehört.
Seite 116 - Wie kann nun eine äußere Anschauung dem Gemüte beiwohnen, die vor den Objekten selbst vorhergeht, und in welcher der Begriff der letzteren a priori bestimmt werden kann?
Seite 112 - Nun muß man zwar einen jeden Begriff als eine Vorstellung denken, die in einer unendlichen Menge von verschiedenen möglichen Vorstellungen (als ihr gemeinschaftliches Merkmal) enthalten ist, mithin diese unter sich enthalt; aber kein Begriff, als ein solcher, kann so gedacht werden, als ob er eine unendliche Menge von Vorstellungen in sich enthielte.