Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung, Band 4

Cover
 

Ausgewählte Seiten

Andere Ausgaben - Alle anzeigen

Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 293 - Stück ausgetiefl, und zwar so, dass das Profil die unter a) gezeichnete Gestalt erhielt. Der runde Gegenstand aber, der hier eingelassen werden sollte, darf wohl unbedenklich für eine jener Säulen gelten, die von Sphinxen oder Sirenen bekrönt als beliebter archaischer Grabschmuck bezeugt sind1. Ja sogar, dass Aristion derartige Grabsaülen gearbeitet habe, darf als ziemlich sicher bezeugt gelten. Denn Hirschfelds auf den Schriftcharakler gegründete Vermtithung, dass die Künstlerinschrift auf...
Seite 56 - tief symbolische Erfindung halten, sondern darin die unter bestimmten Verhältnissen erfolgte Auslegung eines dem asiatischen Urquell entnommenen Kunsttypus erkennen«. Und es läfst sich gerade bei der Sphinx diesem Standpunkt eine gewisse Berechtigung schwerlich absprechen, wie denn auch die weiteren Ausführungen Milchhöfers behutsamer als die des französischen Gelehrten und eben deshalb auch beachtenswerter...
Seite 285 - Untersuchungen über die Sphinx oben S. 64 wird man nicht anstehen es für ein Grabrelief zu halten. Die Darstellung der Vorderseite aber wird verständlich durch Münzen von Tarent1. Der jugendliche Reiter, dessen Arme viel zu hoch gehoben sind, als dass er die Zügel gefasst haben könnte, hielt mit beiden Händen einen Kranz über das Haupt seines siegreichen Pferdes. Nach diesen sicheren Analogien muss auch der nicht näher charakterisirle Reiter auf Taf.
Seite 299 - Stelenbasen beweist, die sich zufällig erhalten haben, und dass es eine heimische Kunst war, zeigt sich in der Anwendung des pentelischen Steins. Diese Thatsache ist kunstgeschichtlich nicht ohne Bedeutung. Das Ueberwiegen der Reliefbildnerei in der Jugendzeit der attischen Kunst macht nicht nur die Sicherheit der Technik und des Stilgefühls erklärlich, die wir gerade auf diesem Gebiet an späteren attischen Arbeiten bewundern, sondern scheint auch auf die Entwickelung der statuarischen Kunst...
Seite 295 - Von diesen waren vier (466, 469, 477 a, 4776) Werke des Aristion aus Paros. Ein fünftes Monument (483) hatte Kalonides gearbeitet, dessen Heimath unbekannt ist; bei 472, 480 und 489 (?) lässt sich weder über den Künstler noch über den Gegenstand der Darstellung eine Vermuthung begründen. Bei dieser...
Seite 293 - П]хрю; [u'lico»«] ergaenzt und es spricht für die Richtigkeit dieser Ergänzung, dass zwei sicher bezeugte Werke des Aristion statuarische waren. Das Resultat unserer gemeinsamen Untersuchung des Phrasikleiasteins — dass auch er ein länglich rundes Einsatzloch zeige, wie es für eine Statue nicht aber für eine Stele passt (vgl.
Seite 282 - Wie der erhaltene Contour eines Fusses beweist, war der Verstorbene lebensgross in Relief dargestellt, das Bild am Sockel ist aber nur gemalt und zeigt einen nackten Mann, der langsam und wie paradirend nach rechts reitet. Die Malerei wurde in der Weise hergestellt, dass man zunächst den Contour und die wichtigsten Innenlinien schwarz aufzeichnete, darauf diese Umrisszeichnung mit jetzt völlig verschwundenen Farben colorirte und zuletzt den Grund rolh füllte.
Seite 292 - Höhe nnd die ionische Inschrift ist bei dem geborenen Prokonesier ebenso erklärlich, wie die attische bei dem Bewohner von Sigeion. Ebenso ist es leicht zu verstehen warum die Künstlerinschrift und die Bitte an die Sigeer, für das Grabmal ihres Wohlthäters zu sorgen, nur attisch abgefasst sind. Gegenüber dem Bedenken aber, dass die attische und die ionische Inschrift von verschiedenen Händen eingehauen sind, kann man daran erinnern, dass die Künstler inschrift erlaubt die Betheiligung von...
Seite 293 - I 466, scheint statuarisch gewesen zu sein. Der Stein (vergl. die Anlage zu S. 292 bei 5) ist horizontal durchgeschnitten, und ist die untere Hälfte jetzt verloren, von der oberen der vierte Theil. Die Basis war quadratisch, und schon dies spricht nicht dafür, dass sie eine Stele trug. Ausgeschlossen wird diese Möglichkeit durch die Form des Einsatzloches. In sorgfältiger antiker...
Seite 295 - Ich hoe fer bereits S. 68 besprochen, und als Grabmäler gedeutet. Aber auch Statuen von Verstorbenen haben sich erhalten., Zu diesen gehört das Taf. III abgebildete Fragment einer Reiterstatue, das sich auf dem Grabfeld von Yari gefunden hat1 und jetzt bei der Kapelle am Eingang dieses Dorfes liegt. Das Material ist hymettischer Marmor, und dieser ist so stark geschichtet, dass das Pferd der Länge nach •wie gestreift aussieht9 und fast die ganze linke Hälfte der 1 Leakc Dcmen S.

Bibliografische Informationen