Versuch einer Kritik aller OffenbarungHartung, 1793 - 249 Seiten |
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Häufige Begriffe und Wortgruppen
Absicht Achtung Ankündigung aufser barung Bedingungen Bedürfnifs Begehrungsvermögens Begriff der Offenbarung Begriffe von Gott bestimmbar Bestimmung Beweis Bewusstseyn blofsen blos chen concreto dafs daſs Deduktion denken dergleichen dern eben eignen Empfindung empirischen endlichen Wesen Endzweck entweder Erkenntnifs ernsten Willen Erscheinung erste Falle folglich Form Freiheit gänzlich Gefühl gemäfs Gemüths geschehen Gesetz gewisse giebt Glaube göttlichen Grund gründet Gültigkeit Handlung heifst Heiligkeit Hervorbringung Heteronomie Idee insofern JOHANN GOTTLIEB FICHTE Kausalität keit könnte Kriterien Kritik läfst lassen letztern lich Menschen mithin möglich sey Moralgesetz moralische Wesen moralischen Gesetzgebers mufs müfste muſs müssen Natur Naturgesetzen Naturreligion Neigung nemlich nothwendig Offenbarungsbegriffs Pflicht posteriori practischen Vernunft praktischen Princip priori Recht Religion schlechterdings schlechthin schliefsen Selbstthätigkeit seyn seyn soll Sinnenwelt sinnlichen Triebes Sittengesetz sittlichen Spontaneität theils theoretischen thun überhaupt übernatürliche UNIVERSITY OF OXFORD unmit unmittelbar unsers Untersuchung Ursache Urtheil vernünftige Wesen Vernunftreligion völlig Vorstellung wenigstens widersprechen Willen Willensbestimmung wirklich Wirkung wollen Zweck zweiten
Beliebte Passagen
Seite 102 - MoraKtöf gebrauchen zu wollen — so kann es nichts anderes heisseu, als dass rein moralische Antriebe auf dem Wege der Sinne an sie gebracht werden sollen. Der einzige rein moralische Antrieb ist die innere Heiligkeit des Rechts. Diese ist durch ein Postulat der reinen praktischen Vernunft in Gott in concreto...
Seite 112 - Vorstellungsart nur subjectiv, nicht objectiv gültig sey, und dass sie ihn weder zu theoretischen, noch praktischen Folgerungen berechtige. Sein unteres, durch sinnliche Antriebe bestimmbares Begehrungsvermögen ist dem oberen untergeordnet, und es soll nie seinen Willen bestimmen, wo die Pflicht redet. Dies ist wesentliche Einrichtung der menschlichen Natur. So soll der Mensch seyn, und so kann er auch seyn, denn alles, was ihn verhindert, so zu seyn, ist seiner Natur nicht wesentlich, sondern...
Seite 173 - Nur diejenige Offenbarung, welche ein Princip der Moral, welches. mit dem Princip der praktischen Vernunft übereinkommt, und lauter solche moralische Maximen aufstellt, welche sich davon ableiten lassen, kann von Gott seyn.
Seite 127 - Gefühl, und bauet auf eben dem Wege auf dasselbe das Princip aller Religion, mit dem Befehle, an den übrigen Menschen eben das zu thun, was er an ihnen gethan hat: oder er kündigt geradezu dieses Princip an, und gründet es auf seine Autorität, als Herr. Im...
Seite 66 - Es lässt sich also der Religion, insofern sie nicht blosser Glaube an die Postulate der praktischen Vernunft ist, sondern als Moment der Willensbestimmung gebraucht werden soll, auch nicht einmal für Menschen subjective Allgemeingültigkeit...
Seite 146 - Die Möglichkeit dieser Übereinkunft zweier von einander selbst gänzlich unabhängiger Gesetzgebungen lässt sich nun nicht anders denken, als durch ihre gemeinschaftliche Abhängigkeit von einer obern Gesetzgebung, welche beiden zum Grunde liegt, die für uns aber gänzlich unzulänglich ist.
Seite 74 - Moralgesetzes in ihnen bewußt sind; und wir dürfen, wenn wir uns vorher nur richtig bestimmt haben, hinzusetzen: daß sie moralische Wesen sind. Da nun Gott der Urheber dieser Einrichtung ist, so ist die Ankündigung des Moralgesetzes in uns durch das...
Seite 23 - Das bezeichnende Document dieses Stadiums ist der Versuch einer Kritik aller Offenbarung. (Sämmtl. Werke V. p. 9. seq.) Anerkennung für die Erhabenheit des classischen Alterthums findet sich daselbst p. 29. not. P. 30. heisst es : „an diesem Punkte stehend verzeiht man der kühnsten Phantasie ihren Schwung, und wird mit der liebenswürdigen Quelle aller Schwärmereien der Pythagoräer und Platoniker, wenn auch nicht mit ihren Ausflüssen völlig ausgesöhnt".
Seite 103 - Vehikulums der Sinne fähig. Sie allein also entspricht der zu lösenden Aufgabe. Nun aber ist kein Wesen fähig, diese Idee auf dem Wege der sinnlichen Natur an sie gelangen zu lassen, oder, wenn sie schon in ihnen mit...
Seite 147 - In ihm also ist die Vereinigung beider Gesetzgebungen, und seiner Weltanschauung liegt jenes Princip, von welchem sie beide gemeinschaftlich abhängen, zum Grunde.