Shakespeare's Romeo und Julia

Cover
Hartknoch, 1874 - 38 Seiten
 

Ausgewählte Seiten

Andere Ausgaben - Alle anzeigen

Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 32 - Verhülle mit dem schwarzen Mantel mir das wilde Blut, das in den Wangen flattert, bis scheue Liebe kühner wird und nichts als Unschuld sieht in innger Liebe Tun...
Seite 20 - Was ist ein Name? Was uns Rose heißt, Wie es auch hieße, würde lieblich duften; So Romeo, wenn er auch anders hieße, Er würde doch den köstlichen Gehalt Bewahren, welcher sein ist ohne Titel. O Romeo, leg deinen Namen ab, Und für den Namen, der dein Selbst nicht ist, Nimm meines ganz!
Seite 10 - Vater! — Sie, der jetzt mein Herz gehört, Hat Lieb um Liebe mir und Gunst um Gunst gewährt. Das tat die andre nie. LORENZO. Sie wußte wohl, dein Lieben Sei zwar ein köstlich Wort, doch nur in Sand geschrieben.
Seite 11 - Schönheit, auf der anderen das Gefährliche und Dämonische der Leidenschaft, in ihrer Besonnenheit. Die Leidenschaft macht sogar den, den keine Vernunft besonnen macht, den Leichtsinnigen, und seiner sonst Unmächtigen besonnen, und ihr Hauptunterschied vom Affekte ist eben jene bewußte Kraft, durch den sie den stärksten Affekt besiegen oder wenigstens zurückdrängen kann.
Seite 11 - Wie er vorher um Rosalinde sich gehärmt und abgezehrt hat, so tobt er jetzt um Julia, stets bereit die Waffen von sich zu schleudern und sich verzweifelt auf *) Noch heute behält sich im Ehecontract der Mann häufig ein Vetorecht gegen die Cicisbeowahl der Frau vor, sanctionirt also damit zugleich das Institut, als solches. den Boden zu werfen (III, 3). Die Art und Weise, wie er Lorenzo's Ankündigung seiner Verbannung aufnimmt, ist nur dann vom Dichter...
Seite 28 - Komm morgen!« — da lächelt in Wien das Publikum zustimmend, und findet die Dichtung reizend. Es begleitet eben vollkommen naiv die naive Dichtung. In der norddeutschen Stadt dagegen lacht das ganze Haus: es fasst die Worte Hero's moralisch auf, und findet sie überaus dreist. Das Lachen ist nahezu ein Auslachen und die poetische Stimmung ist zerrissen
Seite 11 - Grossartigkeit und beziehentlich die Schönheit, auf der andern das Gefährliche und Dämonische der Leidenschaft in ihrer Besonnenheit. Die Leidenschaft macht sogar den, den keine Vernunft besonnen macht, den Leichtsinnigen und seiner sonst Unmächtigen, besonnen, und ihr Hauptunterschied vom Affecte...
Seite 8 - Glaube an die Reinheit der von Shakespeare hier verkörperten Idee der Liebe wohl im Stande ist, eine schädliche Rückwirkung auf .das Zartgefühl unseres autoritätsgläubigen (?) Volkes zu üben, unH den feineren Takt seiner eigenartigen und höheren Cultur zu verwirren und zu depraviren".
Seite 11 - Kraft, daß sie nicht allein der denkenden Kraft, wo diese sich ihr entgegenstellt, den Gehorsam verweigert, sondern sie übermächtig in ihren Dienst zwingen kann.
Seite 15 - Der zarten Hand soll meine Hand beglücken. Liebt ich wohl je? Nein, schwör es ab, Gesicht! Du sahst bis jetzt noch wahre Schönheit nicht.

Bibliografische Informationen