Grundriss der Kunstgeschichte, Band 1

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Ebner & Seubert, 1868 - 775 Seiten
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 128 - Also sprach und winkte mit schwärzlichen Brauen Kronion, und die ambrosischen Locken des Königs wallten ihm vorwärts von dem unsterblichen Haupt; es erbebten die Höhn des Olympos
Seite 161 - Im Wetteifer mit ihm entfaltete der Ephesier Parrhasios seine nicht minder bewunderte Kunst. Er führte nach dem Berichte des Plinius die Proportionslehre in die Malerei ein und scheint besonders in der Ausprägung des psychologischen Ausdrucks Meister gewesen zu sein. So stellte er in einem Bilde alle die widerstreitenden Eigenschaften des athenischen...
Seite 55 - Aehnliche Grabhügel, zum Theil ebenfalls von gewaltiger Ausdehnung, erheben sich in der Gegend des alten Sardes, darunter drei von hervorragender Bedeutung, in denen man die Gräber der Könige Alyattes, Gyges und Ardys vermuthet. Von grosser archaeologischen Wichtigkeit sind die Felsgrottenbauten in Phrygien.
Seite 212 - ... Ganzen bezeugt das Vorwalten einer festen architektonischen Disposition. Die Wandflächen haben einen einfachen farbigen Grund, zumeist ein tiefes Rot, ein sanft gedämpftes Gelb, aber auch wohl Schwarz, Blau, Grün oder Lila, diese letzteren Farben jedoch seltener. Ein unterer sockelartiger Fußrand wird gewöhnlich in anderer, meist dunklerer Farbe durchgeführt, bisweilen auch am oberen Ende der Wand ein ähnlicher Streifen friesartig abgetrennt. In der Mitte der so begrenzten Felder sind...
Seite 425 - ... bestätigt jedes gute Handbuch der Kunstgeschichte. Ein Beispiel für viele: »Glühende Begeisterung, innige Sehnsucht, schwärmerische Hingebung sollten sich in den gemeißelten und gemalten Gestalten aussprechen. Die Figuren verlieren die stattliche Würde, das an die Antike erinnernde Gepräge erhabener Ruhe; sie werden schlank und schwank, zart aufgeschossen und mit schwärmerischer Neigung des Lockenhauptes dargestellt: sie biegen mit einem Schwunge, der den Schwerpunkt auf die eine Seite...
Seite 161 - Feinheiten des Ausdrucks, dem Haupthaar Eleganz, dem Munde einen sanften Reiz und trug in den Contouren die Palme davon, indem er das Psychologucbe in den Charakteren scharf auffasste und fein durchführte.
Seite 14 - Sie umschließen als künstliche, krystallinisch geformte Berge eine kleine Grabkammer, die den Sarg des Herrschers enthielt. Der Aufbau der Pyramiden geschah durch die Anlage eines terrassenartigen Stufenbaues, der von unten nach oben sich entsprechend verjüngte und dessen Absätze in umgekehrter Ausführung von oben abwärts bis zur regelrechten schrägen Pyramidenform ausgefüllt wurden. Das Material dieser gewaltigen Bauten besteht meistens aus Quadern, bisweilen aus Ziegeln. Polierte Platten,...
Seite 180 - System ein ziemlich nüchternes geblieben sein, wenn die Römer nicht wiederum ein Element künstlerischen Schmuckes entlehnt hätten. Dies war der Säulenbau der Griechen, der seine reich und voll erschlossene Blüte den römischen Bauten zu dekorativem Gepränge darbringen mußte. Sowohl bei den Hallen der Basiliken und der Märkte, bei den reicher ausgebildeten Höfen der Häuser, als auch vorzüglich bei der Anlage der Tempel wendeten die Römer den griechischen Säulenbau in reichem Maße an....
Seite 55 - An der Nordküste des Golfs von Smyrna hat sich eine grosse Anzahl solcher Tumuli erhalten, unter denen das sogenannte Grab des Tantalos mit einem unteren Durchmesser von gegen 200 FUSS das mächtigste ist.
Seite 255 - Schmuck in schlichten, leicht und flüchtig ausgeführten Zügen angebracht. Zuerst folgt man dem Vorbilde der antiken Wandmalereien, nur daß an die Stelle heidnischer Gestalten christliche Zeichen und Bilder treten. Besonders beliebt ist die Gestalt des guten Hirten, welcher das wiedergefundene Lamm sorglich auf der Schulter trägt.

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