Deutsche Grammatik: Erster Theil, Band 1Dieterichsche Buchhandlung, 1840 - 583 Seiten |
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Häufige Begriffe und Wortgruppen
ablaut alamannische allmälich altn alts analogie auslaut aussprache beide bloß brechung consonanten darf deutschen dialect diphth diphthonge Diut eigennamen einfachem cons einfluß einigemal einsilbigen einzelnen endung engl entspricht ersten fällen Ferg flexion folium formen fremden fries gebrochnen gemination geschrieben gleich goth Graff Grimm gr häufig heißt könnte kurzen vocal langen vocal läßt latus laut lich Maerl maxilla mulsum mundart muß näher nemlich organische kürze organische länge Parz penult präs prät quantität reihe reim reimt Rein rostrum Sæm sanskr sanskrit scheint schreiben schreibung schwächung schwanken schwed seltner sowol sprache statt stehn steht terra theil Triphthonge Troj umlaut unserer unterschied ursprüngliche verba verschiednen vestis vielleicht weiß wieder wörtern wurzel zeigt zumal zuweilen zwei zweisilbigen zweiter silbe
Beliebte Passagen
Seite 24 - Überlieferungen hat. im angelegentlichen gebrauch dieser quellen bin ich es gewahr geworden, welche schätze daraus zu heben, welche • ergänzungen der schriftlichen denkmäler darin versteckt sind; zur unmittelbaren auferbauung unserer poésie und spräche können sie nicht gereichen.
Seite iii - ... mutter unermüdliche sorge nicht mehr übersah was aus uns fünf brüdern werden sollte, und ich, mir selbst überlassen, in manchem verabsäumt, doch voll guten willens, redlich mein vorgesetztes Studium zu betreiben, nach Marburg kam; da fügte es sich, daß ich Ihr zuhörer wurde, und in Ihrer lehre ahnen und begreifen lernte, was es heiße etwas studieren zu wollen, sei es die rechtswissenschaft oder eine andere.
Seite 21 - In der neuen sprache rinnt das blut schon schwerer; der wollaut ist nicht mehr so ungesucht da, sondern wird durch sorgsame vermeidung der härten gewahrt, er ist negativ geworden, während der alte positiv war; die flexionen erscheinen abgeschliffen und müssen durch allerhand künste ersetzt werden; die bewegung erfolgt steifer und genau gemessen; beträchtlich hat sich die zahl der wurzeln gemindert, weshalb häufigere umgestaltungen und Zusammensetzungen unvermeidlich werden. von dem zauberhaften...
Seite 11 - Hermunduri, Arminius irgend bemerkten, noch die Deutschen hernach in Germanus merkten, in keiner deutschen spräche, so weit wir sie kennen, zeigt sich Erman, Irman je als stammname; auch die älteste poesie ist, von jenen Zusammensetzungen abgesehn, des Wortes uneingedenk 2).
Seite 4 - Essen und Cleve zu haus gewesen sein , es hat anklänge an das niederländische, und entfernt sich, bei manchen ähnlichkeiten, doch bedeutend vom angelsächsischen. Für die jüngere zeit könnte die bcnennung sächsisch beibehalten •werden , schiene nicht angemessen sie mit der allgemeineren niederdeutsch /AI vertauschen, welche, in gewissem belracht, auch auf das friesische und niederländische sich erstrecken darf.
Seite 9 - ... in dem fränkischen; einige schwache spuren dieser Vermittlung läßt noch heute das niederländische gewahren. Das friesische schlägt die brücke aus dem dänischen in das sächsische; von dem hochdeutschen ufer auf das gothische gebiet ist sie uns abgebrochen...
Seite v - Ich bin des festen Glaubens, selbst wenn der Wert unserer vaterländischen Güter, Denkmäler und Sitten weit geringer angenommen werden müßte, als wir ihn gerecht und bescheiden voraussetzen dürfen, daß dennoch die Erkenntnis des Einheimischen unser die würdigste, die heilsamste und aller ausländischen Wissenschaft vorzuziehen wäre. Auf das Vaterland sind wir von Natur gewiesen, und nichts anderes vermögen wir mit unsern angeborenen Gaben in solchem Maße und so sicher begreifen zu lernen.
Seite xv - Nur wenn Archiv fn Sprachen. XXXII. 9 man den lauten reinphysiologische functionen unterschiebt und darauf ein unerwiesnes und unbeweisbares system der aussprache gründet (so viel Scharfsinn und feiner tact sich dabei an den tag gelegt hat), wird mir wenigstens die luft allzu dünne, und ich vermag nicht darin zu leben," fagt er in der Vorrede zur 3.
Seite 27 - Hierzu tritt aber noch etwas anderes, die häßlichste entstellung ist ohne zweifei der römischen majuskel widerfahren 2), deren anwendung unter der minuskel nur sein kann, den beginn der sätze und reihen, dann aber eigennamen hervorzuheben, so wird sie allenthalben in griechischen oder lateinischen büchern, namentlich auch in deutschen handschriften des ganzen mittelalters , und noch in den drucken des 15, zum theil des 16 jh. gebraucht. Der...
Seite 22 - ... so lästig sie schleppen können, beruhen zugleich günstige feinheiten und leise Wendungen des ausdrucks, von denen die spräche vorher keine ahnung hatte. Sie ist jetzt in ihr männliches alter eingerückt, welches weiß was es will und vermag.