Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein, Band 1

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W. Braumüller, 1868 - 1346 Seiten
 

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Beliebte Passagen

Seite 455 - Wappen auf dem Schilde, zu Sang und Streit hervor; Gepriesen in allen Landen ist jener Heldenreihn; Der Tapfre, der hier stehet, — es ist — ein Liechtenstein!" — Da bog der Held sein Knie und sprach: „Jch leugn' es nicht, Dies Wappen ist das meine; es ist so, wie er spricht!
Seite 454 - Denis, es weichet dort, wo er steht, der Feind; Der Tag wird noch gewonnen, der schon verloren scheint. Wer ist der muth'ge Krieger, ist keinem es bekannt? Die schlechte Rüstung kündet nicht hohen Rang und Stand. Es faßt die Oriflamme der löwenkühne Mann, Und trägt sie hochgeschwungen den Schaaren weit voran! Dort bricht er ein! nachdringen die Tapfersten im Heer'! Man kennt aus Blut und Staube nicht Frank und Britten mehr!
Seite 454 - Und hab' ich brav gefochten, so fordr' ich das zum Lohn': O König, hohe Herren, hört auf und schweigt davon! Und wie sie also sprechen im hohen Königszelt, Graf Alen^on, verneigend, sich vor den König stellt. „Verlangt es dich zu wissen, wer hier der Edle sei? Steh ich, ihn zu enthüllen, mit einer List dir bei.
Seite 454 - Nam' entscheidet wenig, ein Degen viel im Streit. Und hab' ich brav gefochten, so fordr' ich das zum Lohn': O König, hohe Herren, hört auf und schweigt davon! Und wie sie also sprechen im hohen Königszelt, Graf Alen^on, verneigend, sich vor den König stellt. „Verlangt es dich zu wissen, wer hier der Edle sei? Steh ich, ihn zu enthüllen, mit einer List dir bei. Geheim ließ ich durchsuchen...
Seite 453 - Zerkrachen manches Schwert; Zerspalten Helm' und Schilde ; Hinstürzen manches Pferd. Viel tapf're Franken liegen Entseelt im blut'gen Sand, Umsonst! — Die Britten siegen, Es hilft kein Widerstand. Doch seht! ein einz'ger Ritter Schafft wieder Bahn und Licht; Wer ist der Mann, wer kennt ihn, Der so verwegen ficht? Bei Sankt Denis! es weichet Dort, wo er steht, der Feind; Der Tag wird noch gewonnen, Der schon verloren scheint.
Seite 93 - ... er bei dem österreichischen Markgrafen, Heinrich von Mödling, dem Bruder des Herzogs Leopold V. Seine Jugend und seine Erziehung gehörte also der eigentlichen Blüthezeit des idealen und schwärmerisch gehobenen Ritterthums an. „Er nahm den ganzen poetisch-phantastischen Geist des Ritterthums in sich auf, durchtränkte seine Seele damit und gab ihm Ausdruck und Gestalt in Leben und Dichtung zugleich. Er ist Minnesinger und Abenteurer, Phantast und Poet, Turnierritter und ein Diener der Frauen...
Seite 456 - Johannes" heißt der eine — Hut ab, wenn er genannt! — Seit Männer Schwerter führen, hielt keiner besser Stand; Oft wohl hab ich gesehen im Kugelregen dicht, Den Heldensürsten stehen, und wo Er stand, ward's Licht! Fürst Alois heißt sein Sippe. Er hat aus jeder Schlacht Sich eine neue Wunde und neuen Ruhm gebracht. Als noch sein Bruder lebte, sah man sie stets zu zwei'n Vorschreiten vor dem Heere, wie zween mordgier'ge Leu'n: Doch der ist jüngst geschieden zum stillen Land hinab; Ihm kühlt...
Seite 455 - Zu bestreich unterm Walde blickt noch die Burg hervor, Auch jetzt ziehn wackre Helden zum Kampf aus ihrem Thor; Und weil es stets wie Säulen gestanden im Gefecht, Ward lange schon gefürstet das rühmliche Geschlecht. Drei Liechtensteine lebten und leben noch zur Zeit, Die rühmt der Ruhm der Helden durch alle Heere weit, „Johannes" heißt der eine — Hut ab, wenn er genannt!
Seite 455 - Ihr seid ja viel gereiset, Herr Herzog von Nemours, Nun, alter Herr, beschauet, vielleicht giebt's eine Spur!" So spricht Karol und reichet den Becher lächelnd hin; Der Herzog, lange forschend, hält nnd betrachtet ihn, Dann spricht er: „Eine Wette setzt' ich: ich hab entdeckt Den Mann, der in die schlechte Rüstung sich hat versteckt.

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