Jahrbuch des Geschichtsvereins für das Herzogtum Braunschweig, Band 4

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Der Geschichtsverein, 1905
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 81 - Und mußte denn das ganze menschliche Geschlecht, um glücklich zu sein, durchaus in Staaten eingesperrt werden, wo jeder ein Knecht des andern und keiner frei ist — jeder an das andere Ende der Kette angeschmiedet, woran er seine Sklaven hält? — Narren können nur streiten, ob die Gesellschaft die Menschheit vergifte! — Beide Teile geben es zu, der Staat tötet die Freiheit.
Seite 108 - Das was wir für einen Freund und was wir für einen Helden unsrer Dichtung empfinden ist eben das. In beiden Fällen führen wir uns durch neue Lagen und Bahnen, wir brechen uns auf anderen Flächen, wir sehen uns unter andern Farben, wir leiden für uns unter andern Leibern.
Seite 74 - Mein Hang zum Landleben ist so groß, daß ich es schwerlich übers Herz bringen würde, alle meine Tage in der Stadt zu verleben. Wenn ich an das Land denke, so klopft mir das Herz. Eine Hütte, ein Wald daran, eine Wiese mit einer Silberquelle, und ein Weib in meine Hütte, ist alles, was ich auf diesem Erdboden wünsche.
Seite 108 - Karlos und Julius abmessen - nicht nach der Größe des Pinsels - sondern nach dem Feuer der Farben - nicht nach der Stärke auf dem Instrument - sondern nach dem Ton, in welchem wir spielen. Karlos hat, wenn ich mich des Maßes bedienen darf, von Shakespeares Hamlet die Seele - Blut und Nerven von Leisewitz
Seite 100 - Stuffen durchzuführen: daß wir überall nichts als den natürlichsten, ordentlichsten Verlauf wahrnehmen; daß wir bey jedem Schritte, den er seine Personen thun läßt, bekennen müssen, wir würden ihn, in dem nehmlichen Grade der Leidenschaft, bey der nehmlichen Lage der Sachen, selbst gethan haben...
Seite 129 - Väter, Deutsche dem Gallier Flucht geboten! Das Werk des Meisters, welches von hohem Geist Geflügelt hinschwebt, ist, wie des Helden That, Unsterblich! wird, gleich ihr, den Lorber Männlich verdienen, und niedersehen!34 3 1 Klopstock, Hermann ( 1 767).
Seite 74 - Ach, geben Sie mir ein Feld für mein Fürstentum und einen rauschenden Bach für mein jauchzendes Volk! - Einen Pflug für mich und einen Ball für meine Kinder...
Seite 67 - Fürst, Guido GUIDO : Hier bin ich, Vater - ich hasse das Leben, und ich werde mich an Sie halten; Sie haben es mir gegeben. Verbessern Sie nun, was Sie verdorben haben! FÜRST: Still - tritt näher! (Indem er Julius Gesicht aufdeckt) Kennst du den Leichnam? GUIDO: Den Tod, Vater! FÜRST : Kennst du den Leichnam ? GUIDO : Ach, ich kenne ihn ! FÜRST (indem er Guidos Dolch zu Julius Füßen aufdeckt) : Kennst du den auch?
Seite 127 - Dein Joch, o Deutschland, Sinket dereinst! Ein Jahrhundert nur noch; So ist es geschehen, so herrscht Der Vernunft Recht vor dem Schwertrecht.

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