Aetas Kantiana, Band 213Culture et Civilisation, 1797 |
Häufige Begriffe und Wortgruppen
Abschn Abschnitt absoluten Substanz allgemeinen Logik alſo Anschauung Antinomie aufgestellten äußeren Bedingungen Begriffe Behauptung Berkeley bestimmt Beurtheilung Beweis bewußt Bewußtseyn beyde bloß bloße Categorien Crit d. r. Vern Daseyn denken deſſen dieſe Dinge disjunctive dogmatischen drey eben ebend Einheit Eintheilung empirische entweder Erfahrung erkennbaren Erkenntniß Erscheinungen ersten extensive Größe fern fich find Form Frage gedacht gegeben Gegenstand Geseze gewiß gibt Grund der Vorstellung Grundsäge Hauptstück heißt Hume Idealism Idealismus Idee iſt Kant Körper Kosmologie kritische Philosophie läßt Lehre Leibniz lich Logik logische Mahl Mannigfaltige Merkmahle Metaphysik mithin möglich Monaden muß müſſen Natur nothwendig nunft oben Object objective Ontologie Partheyen philosophirende Vernunft Prädicat priori Raume Rede Reihe reinen Reuß Scepticismus Schluß Seele ſelbſt ſeyn ſich ſie ſind Sinnlichkeit ſondern Spinoza Spinozismus ſtatt Subject Theil überhaupt unseren Vorstellungen unterschieden Ursache Urtheile Verknüpfung Verstand vorgestellt Vorstellungsvermögen wahr Wahrheit Welt Wesen wider wirklich wiſſen zeither zwey zweyte
Beliebte Passagen
Seite 238 - Der Satz aller echten Idealisten, von der Eleatischen Schule an, bis zum Bischof Berkeley, ist in dieser Formel enthalten: »alle Erkenntnis durch Sinne und Erfahrung ist nichts als lauter Schein, und nur in den Ideen des reinen Verstandes und Vernunft ist Wahrheit«.
Seite 240 - Der Idealismus besteht in der Behauptung, daß es keine andere als äs denkende Wesen gebe, die übrigen Dinge, die wir in der Anschauung wahrzunehmen glauben, wären nur Vorstellungen in den denkenden Wesen, denen in der Tat kein außerhalb diesen befindlicher Gegenstand korrespondierte.
Seite 105 - Subtilitäten, oder deutlichere Bestimmung des Vorgetragenen als Verbesserungen anrechnen will, welches aber mehr zur Eleganz, als zur Sicherheit der Wissenschaft gehört. Merkwürdig ist noch an ihr, daß sie auch bis jetzt keinen Schritt vorwärts hat thun können, und also allem Ansehen nach geschlossen und vollendet zu sein scheint.
Seite 51 - Was mit den formalen Bedingungen der Erfahrung (der Anschauung und den Begriffen nach) übereinkommt, ist möglich. | 2. Was mit den materialen Bedingungen der Erfahrung (der Empfindung) zusammenhängt, ist wirklich. 3. Dessen Zusammenhang mit dem Wirklichen nach allgemeinen Bedingungen der Erfahrung bestimmt ist, ist (existiert) notwendig.
Seite 115 - Es ist demütigend für die menschliche Vernunft, daß sie in ihrem reinen Gebrauche nichts ausrichtet und sogar noch einer Disziplin bedarf, um ihre Ausschweifungen zu bändigen und die Blendwerke, die ihr daher kommen, zu verhüten. Allein andererseits erhebt es sie wiederum und gibt ihr ein Zutrauen zu sich selbst, daß sie diese Disziplin selbst ausüben kann und muß, ohne eine andere Zensur über sich zu gestatten...
Seite 106 - Tugend und mit ihr menschliche Weisheit in ihrer ganzen Reinigkeit sind Ideen. Aber der Weise (des Stoikers) ist ein Ideal, di ein Mensch, der bloß in Gedanken existiert, der aber mit der Idee der Weisheit völlig kongruieret.
Seite 91 - Die ganze Antinomie der reinen Vernunft beruht auf dem dialektischen Argumente: wenn das Bedingte gegeben ist, so ist auch die ganze Reihe aller Bedingungen desselben gegeben; nun sind uns Gegenstände der Sinne als bedingt gegeben, folglich usw.
Seite 112 - Die Vernunft wird durch einen Hang ihrer Natur getrieben, über den Erfahrungsgebrauch hinaus zu gehen, sich in einem reinen Gebrauche und vermittelst bloßer Ideen zu den äußersten Grenzen aller Erkenntnis hinaus zu wagen und nur allererst in der Vollendung ihres Kreises, in einem für sich bestehenden systematischen Ganzen Ruhe zu finden.
Seite 49 - Urteile ist also: ein jeder Gegenstand steht unter den notwendigen Bedingungen der synthetischen Einheit des Mannigfaltigen der Anschauung in einer möglichen Erfahrung.