Johann Samuel Traugott Gehler's Physikalisches wörterbunch, Band 4,Ausgabe 1

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E. B. Schurckert, 1827
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 48 - Dieses Licht aber durch ein auch nur wenig trübes Mittel gesehen, erscheint uns gelb. Nimmt die Trübe eines solchen Mittels zu oder wird seine Tiefe vermehrt, so sehen wir das Licht nach und nach eine gelbrote Farbe annehmen, die sich endlich bis zum Rubinroten steigert.
Seite 48 - Wird hingegen durch ein trübes, von einem darauffallenden Lichte erleuchtetes Mittel die Finsternis gesehen, so erscheint uns eine blaue Farbe, welche immer heller und blässer wird, je mehr sich die Trübe des Mittels vermehrt, hingegen immer dunkler l» und satter sich zeigt, je durchsichtiger das Trübe werden kann, ja, bei dem mindesten Grad der reinsten Trübe als das schönste Violett dem Auge fühlbar wird.
Seite 66 - Und so lassen sich die Farben bei Gelegenheit der Refraktion aus der Lehre von den trüben Mitteln gar bequem ableiten. Denn wo der voreilende Saum des trüben Nebenbildes sich vom Dunklen über das Helle zieht, erscheint das Gelbe; umgekehrt, wo eine helle Grenze über die dunkle Umgebung hinaustritt, erscheint das Blaue (150.
Seite 67 - Es entsteht also, wenn die Refraction auf ein Bild wirkt, an dem Hauptbilde ein Nebenbild, und zwar scheint es, daß das wahre Bild einigermaßen zurückbleibe und sich dem Verrücken gleichsam widersetze. Ein Nebenbild aber in der Richtung, wie das Bild durch Refraction über sich selbst und über den Grund hin bewegt wird...
Seite 48 - Finsternifs gesehen, so erscheint uns eine blaue Farbe, welche immer heller und. blässer wird, je mehr sich die Trübe des Mittels vermehrt , hingegen immer dunkler und satter, je durchsichtiger die Trübe werden mag, ja bei dem mindesten Grade der reinsten Trübe als das schönste Violett dem Auge sichtbar wird.
Seite 48 - ... vermehrt, hingegen immer dunkler und satter, je durchsichtiger die Trübe werden mag, ja bei dem mindesten Grade der reinsten Trübe als das schönste Violett dem Auge sichtbar wird. Jenes so...
Seite 484 - Flüssigkeiten bei den leichtesten am gröfsten ist, der Siedpunkt aber bei den letzteren am tiefsten liegt. Als einen Beweis der ersteren Behauptung führt er an, dafs wenn Quecksilber, Wasser, Weingeist und Naphta, jedes in einem besonderen Gefäfse, gleichmäfsig geschüttelt werden, die Undulationen so viel später aufhören, je leichter die Flüssigkeiten sind. Nach...
Seite 66 - mit dem Könige gehen",) gebahnt werden kann. — | „An den Rändern, wo sich eine weiße oder farbige Fläche gegen einen hellem 10 oder dunklern Gegenstand abschneidet, zeigt sich eine farbige Erscheinung; — es müssen Bilder, begrenzte Flächen verrückt werden, wenn eine Farbenerscheinung sich zeigen solL Wird z. B. ein helles Rund auf dunkelm Grunde durch ein Linsenglas gesehen, so findet eine Verrückung nach außen statt, wir sehen es vergrößert, und erblicken einen blauen Rand. Den...
Seite 67 - LA 1 4, 40 § 223) mit vieler Kunst begreiflich gemacht wird, es kämen ja auch in ändern Fällen Nebenbilder vor. Wie diese Nebenbilder im Glasspiegel und sonst entstehen, das ist bekannt; aber indem wir unser Auge auf den Spiegel richten, glaubt der Verf. der Farbenlehre, hätten wir die Frage vergessen, ob denn jene trüben Farbenbilder eben so entstehen? — Diese trüben Bilder sind es eben, die erklärt werden 45 sollen. Freilich findet sich S. 88...
Seite 67 - Refraclion, anwendet, so sage ich mit gleichem Rechte , das Nebenbild ist mehr gebrochen, als das Hauptbild. Nun sehen wir dies vorauseilende Nebenbild nur da , wo es über das Hauptbild Vorgreift, also nur einen voreilenden Rand des mehr gebrochenen Nebenbildes , welcher violett und blau ist. Da wo Hauptbild und Nebenbild zusammen fallen, sehen wir das Bild in vollem Lichte (weifs), aber wo die am trägsten zurückgebliebenen Theile des Bildes wieder an der hintern Seite über das...

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