Österreichische Familien: Machthaber, Mimen und Magnaten

Cover
Böhlau, 2006 - 241 Seiten
Nicht nur die grossen traditionsreichen Familien und mythenumwobenen Dynastien erhalten einen eigenen Platz in der Geschichte, auch Aufsteiger, Neureiche und politische Akteure, deren familiarer Hintergrund bislang kaum bekannt oder verdunkelt wurde, hinterlassen ihre Spuren im kollektiven Gedachtnis. Reprasentativ fur die Herrscher und Gestalter des alten Osterreich stehen die Familien Habsburg, Kinsky und Esterhazy, die noch immer stark im offentlichen Bewusstsein prasent sind. Zu den wirtschaftlichen Eliten zahlt u. a. die Bankiersfamilie Rothschild - international vernetzt, kulturell bedeutend und als judische Familie heftigen Attacken ausgesetzt. Ihr Name steht fur Blute und Kontinuitatsbruch, fur ein europaisches und weltoffenes Familienmodell, das als Leit- und Feindbild gleichermassen ge- bzw. missbraucht wurde. Einen Gegenpol zur Traditionsbildung stellt der Aufstieg Adolf Hitlers dar, der seine Familie konsequent verleugnete. Diese osterreichische "Nichtfamilie" beschaftigt die offentliche Diskussion bis heute. Unsichtbar und in den Hintergrund gedrangt, ist und war sie zunachst als positives und spater mehr noch als negatives Leitbild prasenter und wirkungsmachtiger als viele der klassischen grossen Familien Osterreichs. Familienportrats: Adler - Albach-Retty und Schneider - Esterhazy - Freud - Habsburg - Hitler - Horbiger - Kinsky - Porsche-Piech - Rothschild - Strauss

Autoren-Profil (2006)

Thomas Lau, geboren 1967, lehrt als Privatdozent Geschichte der Neuzeit an der Universität Freiburg (CH). Schwerpunkte seiner Forschungen bilden die Geschichte des Nationalismus, die Sodomitenforschung, sowie die Sozial- und Verfassungsgeschichte des Alten Reiches.

Bibliografische Informationen