Isländische Volkssagen, Band 2

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Mayer & Müller, 1891
 

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Seite 53 - Teufel, daß dieser ihn am Ende bekommen sollte, wenn er ihm alle die Dinge verschaffte, die er von ihm fordern würde. Johann verlangte nun von dem Teufel die kostbarsten Leckereien und allerlei Kleinodien; auch...
Seite xxix - Trotz alledem, was in älteren wie in neueren Reisebeschreibungen Gegentheiliges gesagt worden, ist man auswärts noch immer geneigt die Isländer als ein verkrüppeltes Polarvolk zu betrachten, den Lappländern etwa oder Grönländern vergleichbar; mit ungläubigem Lächeln pflegt man es aufzunehmen, wenn ein heimkehrender Besucher der Insel versichert, daß der Durchschnittsgrad der Bildung ihrer Bewohner ein höherer sei als der des gemeinen Mannes in Deutschland, von Frankreich oder England gar...
Seite ix - ... knüpfen gutentheils, ganz wie jene zuletzt erwähnten Sagen, an historische Persönlichkeiten nur Spuckgeschichten der gewöhnlichsten und gleichgiltigsten Art an, oder sie behandeln doch nur Nebenpunkte in deren Geschicken , und zwar oft Nebenpunkte durchaus ungeschichtlicher Art, sie beziehen sich vorzugsweise auf Persönlichkeiten , welche bereits in den geschriebenen Quellen einen mehr mythischen als geschichtlichen Charakter zeigen, oder auch wohl auf Leute, deren jene älteren Quellen...
Seite xv - Hausmitteln und naturgeschichtlichen Notizen, wie solche heutigen Tages noch auf Island umlaufen, gar nicht selten Verweisungen auf auswärtige, zumal auch deutsche Ärzte und Adepten, und es scheint, daß die früheren Handelsverbindungen mit der Hansa in dieser Beziehung ganz ebensogut ihre Spuren auf der Insel hinterlassen haben, als in so manchen Geräthen mit älteren deutschen Inschriften, welche sich daselbst noch finden. Ich besitze eine im Jahre 1822 von dem bekannten Purkeyjar-Ölafur (vgl....
Seite 212 - Hansherrn nnd sie begrüßten einander herzlich. Er zog mit ihm nach dem Gehöft; dort war alles wie im vorigen Sommer; er sah keinen Menschen außer der Tochter des Alten, und diese empfing ihn sehr freundlich. Als der Bauernsohn sich ausgeruht hatte, reichte der Mann ihm Schaft und Sense und wies ihm die...
Seite 53 - Frau dorthin bringen, die ebenso holdselig war wie die schöne Helena. Der Teufel aber narrte Johann oft mit Blendwerk, nnd fu war die fchüne Jungfrau nichts anderes als das Hüftbein eines Pferdes.
Seite 95 - Odddahraun ist von alter« her den Umwohnern, welche an dieses Gebiet die mannigfaltigsten abergläubischen Vorstellungen knüpften, so gut wie gänzlich unbekannt gewesen. Das Volk in Island glaubte, dafs hier grasreiche Oasen oder Thäler mit ganzen Kolonien von Friedlosen, Nachkommen von Verbrechern, welche aus der Heimat entflohen waren, sich finden müfaten.
Seite xxix - ... Polarvolk zu betrachten, den Lappländern etwa oder Grönländern vergleichbar; mit ungläubigem Lächeln pflegt man es aufzunehmen, wenn ein heimkehrender Besucher der Insel versichert, daß der Durchschnittsgrad der Bildung ihrer Bewohner ein höherer sei als der des gemeinen Mannes in Deutschland, von Frankreich oder England gar nicht zu reden. Hier ist nun ein Mittel geboten , von der Richtigkeit solcher Behauptung sich wenigstens annähernd zu Oberzeugen. Ein großer Theil der mitgetheilten...
Seite 213 - Bauernfohn die Tochter des Mannes und sie begannen auf dem Gute seiner Eltern zu wirtschaften. Sie lebten lange in Liebe und Eintracht und wurden in dem Bezirk zu den Vornehmsten gezählt; auch stammt ein zahlreiches Gefchlecht von ihnen ab.
Seite 96 - Buineu einer unbedeutenden kleinen Hütte, in der ein Friedloser Zuflucht gefunden hat. Wunderbar ist es, wie ein menschliches Wesen in einer so primitiven Baulichkeit wohnen konnte ; sie war nur aus Lavaplatten zusammengesetzt, die Spalten mit Moos verstopft, quer über die Hütte war das Rückgrat eines Pferdes gelegt, auf welchem die als Dach dienenden Lavaplatten ruhten; Bauholz gibt es dort natürlich nicht.

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