Deutsche Mythologie, Band 1

Cover
Dieterichsche Buchhandlung, 1844 - 1246 Seiten
 

Ausgewählte Seiten

Andere Ausgaben - Alle anzeigen

Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite xlviii - Vielleicht werden meine Bücher in einer stillen, frohen Zeit, die auch wiederkehren wird, mehr vermögen; sie sollten aber schon der Gegenwart gehören, die ich mir nicht denken kann, ohne daß unsere Vergangenheit auf sie zurückstrahlte, und an der die Zukunft jede Geringschätzung der Vorzeit rächen würde.
Seite 511 - Altehüffen den entschlufs gefafst auszuziehen. sie wollten aber hin, und den eingang in den himmel suchen. wie es ihnen unterwegs gegangen, das ist nicht bekannt geworden, zum spott wird ihnen nachgesagt, sie wären endlich auf ihrem zuge an ein...
Seite 142 - ... alle am letzten erntetag zugleich fertig sind, oder sie lassen einen streif stehen, den sie am ende mit einem schlag hauen können, oder sie fahren nur zum schein mit der sense durch die Stoppel , als hätten sie noch zu mähen. Nach dem letzten sensenschlag heben sie die Werkzeuge empor, stellen sie aufrecht und schlagen mit dem streck...
Seite 6 - Wir dürfen annehmen, wenn schon das heidenthum 'noch eine Zeitlang lebendig hätte wuchern, gewisse eigenthümlichkeiten der Völker, die ihm ergeben waren, schärfer und ungestörter ausprägen können, dafs doch ein keim des Verderbens und der Verwirrung in ihm selbst lag *), welcher es ohne dazwischentritt der christlichen lehre zerrüttet und aufgelöst haben würde...
Seite vi - Sprache, je weiter hinauf wir ihr zu folgen vermögen, sinnliche Vollendung gewahren, die mit dem Steigen der Bildung sinkt; da die Formen des dreizehnten Jahrhunderts den heutigen überlegen sind, die des neunten und fünften noch höhere Stufe einnehmen, darf vorausgesetzt werden, daß ganz unbezeugt gebliebne deutsche Völkerschaften der drei ersten Jahrhunderte unserer Zeitrechnung selbst den gotischen Sprachstand hinter sich werden gelassen haben.
Seite 5 - Altmeister . . ."), der in seiner Deutschen Mythologie, 1, 3, Göttingen 1854, S. 5 schreibt: „A nderntheils zerstörte die frömmigkeit Christ l icher pries t er eine menge heidnischer denkmale, gediente und meinungen, deren Vernichtung historisch schwer zu verschmerzen ist; allein die gesinnung ist tadellos, welche uns ihrer beraubt hat. an der reinen Übung des christenthums, an der tilgung aller heidnischen spuren war unendlich mehr gelegen, als an dem vortheil, der später einmal, wären sie...
Seite 80 - Ceterum neque animadvertere neque vincire, ne verberare quidem, nisi sacerdotibus permissum ; non quasi in poenam, nee ducis jussu, sed velut deo imperante, quem adesse bellantibus credunt : effigiesque et signa quaedam, detracta lucis, in proelium ferunt.
Seite 245 - credidisti ut aliqua femina sit quae hoc facere possit quod quaedam a diabolo deceptae se affirmant necessario et ex praecepto facere debere; id est cum daemonum turba in similitudinem mulierum transformata, quam vulgaris stultitia Holdam vocat, certis noctibus equitare debere super quasdam bestias, et in eorum se consortio annumeratam esse.
Seite 549 - Auge, aber Ohr und Gefühl vernehmbare Luft, die nährende Erde, aus welcher alles wächst, und in welche alles Gewachsene aufgelöst wird, erscheinen dem menschlichen Geschlecht von früher Zeit an heilig und ehrwürdig; Gebräuche, Geschäfte und Ereignisse des Lebens empfangen erst durch sie ihre feierliche Weihe.
Seite 3 - Landessprache entsprungen und altertümlich geheiligt, Könige und Fürsten führten Stamm und Abkunft auf einzelne Götter zurück; Wälder, Berge, Seen hatten durch ihre Nähe lebendige Weihe empfangen. Allem dem sollte das Volk entsagen, und was sonst als Treue und Anhänglichkeit gepriesen wird, wurde von Verkündigern des neuen Glaubens als Sünde und Verbrechen dargestellt und verfolgt," gleichwie Chlodowig dem Franken bet der Taufe gesagt ward: „Verbrenne, was du angebetet, und bet an, was...

Bibliografische Informationen