Simon Dach, Band 130

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Litterarischer Verein in Stuttgart, 1876 - 1038 Seiten
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 699 - Soll treten in ein Band, Verspricht sich, nicht zu weichen Mit Herzen, Mund und Hand. Die Red ist uns gegeben, Damit wir nicht allein Vor uns nur sollen leben Und fern von Leuten sein; Wir sollen uns befragen Und sehn auf guten Rat, Das Leid einander klagen So uns betreten hat.
Seite 403 - Die kräffte fallen nieder; Die fröligkeit macht alles recht, Dann leben erst die glieder. Es geht uns niemahls der gesang Anmutiger von statten, So kan der Instrumenten klang Auch besser nie gerahten.
Seite 703 - Geige, Die würdig ist, daß sie mit Macht erschall, Hie, wo das Laub und die begrünten Zweige Am Graben mich...
Seite 800 - Ich hätt' auff den fall nicht allein Mich auffgemacht, die schöne, Mein liebstes hertz würd umb mich seyn Sampt -einem meiner söhne. Wornach die meinen mich gefragt, Was längst die zeit verlohren, Da hätt...
Seite 700 - Grund der Höllen Und breche durch den Tod. Ich hab, ich habe Herzen, So treue, wie gebührt, Die Heuchelei und Scherzen Nie wissentlich berührt. Ich bin auch ihnen wieder Von Grund der Seelen hold ; Ich lieb euch mehr, ihr Brüder, Denn aller Erden Gold!
Seite 202 - Zu tieff in deinen wunden sitzen. Hie lach' ich aller macht und noht, Es mag gesetz, hell' oder todt Auff mich her donnern oder blitzen; Dieweil ich lebte, war ich dein, Jetzt kan ich keines frembden seyn.
Seite 509 - Was der alten urtheil spricht, Darnach fragt die Jugend nicht, Sondern liebt und freut sich satt, Wenn sie fug und mittel hat. Schilt sie wer in diesem stück, Der gedencke doch zurück, Ob er jung ein faules bley Oder klotz gewesen sey. Wer ihr schertz und liebe wehrt, Ist in der natur verkehrt, Welche steiff in aller weit Über solche Satzung helt.
Seite 505 - Hie quoque nunc jaceo, pulvis et umbra, nihil. &ed qui de nihilo coelum terramque creavit, Me cum carne mea non sinet esse nihil. Hac spe nil mortem feci, nihil omnia feci, Nil nihili vermes posse nocere scio. Deutsch: Der ich erkant, die weit sey nichts und nichts ihr pracht, Lieg' auch nun hier, zu staub, schäm, asch und nichts gemacht.
Seite 311 - Schleuß mir sanfft die augen zu, Schlag umb mich die hände, Nim mich aus der eitelkeit Dieser schnöden erden, Ich wil aus der bösen zeit Abgefordert werden. Meine tage sind hinweg, Weg sind meine stunden, Heiner noht und schmertzen zweg Hat sich schon gefunden. * Wie ein schaum auf wilder fluth, Die die wind' erheben, Wie der rauch von einer glut, So vergeht mein leben.
Seite 683 - Dörffern und den Städten Auch die wild- und zahmen Thier. Von dem grossen Theil der Erden Laß ein kleines Feld mir werden, Welches mir ertheile Brod, Nun die Krafft mir wird genommen, Und auff mich gedrungen kommen Beydes, Alter und der Tod. Hat ein Pferd sich wol gehalten Und zuletzt beginnt zu alten. Und nicht mehr taug in die Schlacht, Es muß fressen, biß es stirbet; Ja, kein alter Hund verdirbet, Der uns treulich hat bewacht. Laß auch mich nur Futter kriegen, Biß der Tod mich heisst erliegen,...

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