Gedichte, Teil 1Bureau der deutschen Classiker, 1823 |
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Häufige Begriffe und Wortgruppen
Aphrodite'ns Apoll armen Auge Bacchus baß bethauen bloß Blumen braven Mann Bruft Brust Busen dieß Drauf Drum Duft einmahl Erden erst ewig fein Flur Frau Schnips Freuden Frommen Fürst von Burgund füßen Gedichte gehn Geist Gluth Gold goldnen Gott Gottfried August Bürger Graf Grafen zu Stolberg Gruß Hain Halloh Hand Hått Helikon hell Herr Herz Herzchen heut Himmel hoch hohen Holden horch hundert hurre in's Johannes Schere Kind Komm Kuß lacht långst laß läßt Leben Lenardo Liebchen Liebe freute Liebe morgen Liebe sich gefreut Lied ließ Luft Mädchen Mahl Manch Minnesold Molly Morgen liebe Mund muß Myrten Nacht Nektar Nie der Liebe nimmer Noth Nymphen Odem Prinzessinn Ritter Roß Sang Schooß Seele seyn ſich sich's ſie Sieh sprang stets der Liebe Suschen süß süßen tausend Todten treu unsern viel voll Wangen wår ward Weib Wein Weinsberg weiß Welt werth wieder Wind wißt wohl wollt
Beliebte Passagen
Seite 82 - Hilf, Gott, hilf! Geh nicht ins Gericht mit deinem armen Kinde! Sie weiß nicht, was die Zunge spricht; behalt ihr nicht die Sünde! Ach, Kind, vergiß dein irdisch Leid und denk an Gott und Seligkeit! So wird doch deiner Seelen der Bräutigam nicht fehlen.
Seite 88 - Graut Liebchen auch? . . . Der Mond scheint hell! Hurra! die Toten reiten schnell! Graut Liebchen auch vor Toten?
Seite 89 - Rapp'! mich dünkt, der Hahn schon ruft. Bald wird der Sand verrinnen Rapp' ! Rapp' ! ich wittre Morgenluft Rapp' ! tummle dich von hinnen ! Vollbracht, vollbracht ist unser Lauf! Das Hochzeitbette tut sich auf! Die Toten reiten schnelle ! Wir sind, wir sind zur Stelle.
Seite 81 - O Mutter, Mutter! was mich brennt, Das lindert mir kein Sakrament! Kein Sakrament mag Leben Den Toten wiedergeben.
Seite 85 - Weit, weit von hier! - Still, kühl und klein! Sechs Bretter und zwei Brettchen!" „Hat's Raum für mich?" - „Für dich und mich! Komm, schürze, spring und schwinge dich ! Die Hochzeitgäste hoffen ; Die Kammer steht uns offen.
Seite 90 - Hoch bäumte sich, wild schnob der Rapp', Und sprühte Feuerfunken; Und hui! war's unter ihr hinab Verschwunden und versunken. Geheul! Geheul aus hoher Luft, Gewinsel kam aus tiefer Gruft. Lenorens Herz, mit Beben, Rang zwischen Tod und Leben. Nun tanzten wohl bei Mondenglanz, Rundum herum im Kreise, Die Geister einen Kettentanz Und heulten diese Weise: »Geduld!
Seite 206 - Wann klingst du, Lied vom braven Mann, Wie Orgelton und Glockenklang ? Wohlan ! So nenn ihn, nenn ihn dann! Wann nennst du ihn, mein schönster Sang? Bald nahet der Mitte der Umsturz sich. O braver Mann l braver Mann l zeige dich l Rasch galoppiert' ein Graf hervor, Auf hohem Roß ein edler Graf.
Seite 206 - Pfeiler samt den Bogen fort. Der bebende Zöllner, mit Weib und Kind, Er heulte noch lauter, als Strom und Wind. Die Schollen rollten, Stoß auf Stoß, An beiden Enden, hier und dort, Zerborsten und zertrümmert schoß Ein Pfeiler nach dem andern fort. Bald nahte der Mitte der Umsturz sich. »Barmherziger Himmel! Erbarme dich!
Seite 86 - Was klang dort für Gesang und Klang? Was flatterten die Raben? Horch, Glockenklang! Horch, Totensang: „Laßt uns den Leib begraben!" Und näher zog ein Leichenzug, Der Sarg und Totenbahre trug. Das Lied war zu vergleichen Dem Unkenruf in Teichen. „Nach Mitternacht begrabt den Leib Mit Klang und Sang und Klage! Jetzt führ' ich heim mein junges Weib; Mit, mit zum Brautgelage ! Komm, Küster, hier! komm mit dem Chor Und gurgle mir das Brautlied vor! Komm, PfafF, und sprich den Segen, Eh
Seite 79 - Willkommen!' manche frohe Braut. Ach! aber für Lenoren War Gruß und Kuß verloren. Sie frug den Zug wohl auf und ab Und frug nach allen Namen; Doch keiner war, der Kundschaft gab, Von allen, so da kamen. Als nun das Heer vorüber war, Zerraufte sie ihr Rabenhaar Und warf sich hin zur Erde Mit wütiger Gebärde. Die Mutter lief wohl hin zu ihr: 'Ach, daß sich Gott erbarme! Du trautes Kind, was ist mit dir?