Handwörterbuch der reinen und angewandten Chemie, Band 2,Teil 2

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F. Vieweg und Sohn, 1859
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 828 - Prodnct, welches ganz die Eigenschaften der Pikrinsäure hat, jedoch in der Kälte bedeutend löslicher in Wasser ist, als jene. Seide und Wolle lassen sich in der Kälte sehr leicht mit einer solchen wässerigen Auflösung färben. Seide färbt sich augenblicklich, während Wolle einer etwas längeren Zeit bedarf. Um dieses gelbe Pulver herzustellen, wendet man am besten braunes Catechu an. Es ist gleichgültig, ob man die Salpetersäure auf das pulverisirte Catechu schüttet oder umgekehrt das...
Seite 268 - Rotbglühhitze wird es von zweifach -schwefelsaurem Kali oxydirt. Ebenso unveränderlich ist es in concentrirter siedender Natronlauge, die doch das Silicinm oxydirt. Von schmelzendem Natronhydrat und kohlensaurem Natron dagegen wird es bei Glühhitze langsam aufgelöst. Aber Salpeter scheint bei dieser...
Seite 733 - Kathetometers den Stand der Flüssigkeit in der Röhre, schob dann die Scheibe mit der Capillarröhre auf die Seite und legte eine andere daneben, welche eine Metallspitze enthielt, diese wurde bis zum Niveau der Flüssigkeit geschraubt; nun schöpfte der Experimentator mit einem kleinen Gefäfse etwas Flüssigkeit aus dem Cylinderglase, so dafs er nach der Spitze visiren konnte.
Seite 662 - Die Trennung beider Erden in solchen Fällen gelingt dagegen sehr gut durch Verwandlung derselben in neutrale schwefelsaure Salze, Auflösen der Masse in Wasser und vorsichtiges Hinzufügen von Alkohol unter stetem Umrühren, bis eine schwache Trübung entsteht, die nicht wieder verschwindet. Nach einigen Stunden hat sich alle Kalkerde als Gyps abgeschieden, den man filtrirt und mit Alkohol, der ungefähr mit dem gleichen Volumen Wasser verdünnt ist, auswäscht.
Seite 268 - Salzsäure und zuletzt mit einem Gemische von Flusssäure und Salpetersäure behandelt, um etwa noch vorhandenes Silicium wegzunehmen. Das zugleich gebildete graphitförmige Bor ist leicht von den Krystallen zu trennen, da es in feinen Blättchen länger in der Flüssigkeit suspendirt bleibt. Die Krystalle, die man so erhält, sind mit Stückchen von krystallinischer Thonerde gemengt und theils damit verwachsen, die man, so weit es möglich ist, auslesen kann, aber deren Entfernung durch chemische...
Seite 269 - Diamant in denselben enthalten seyn. Denn wie aus allen unsern Analysen hervorgeht, scheint in dem Maafse, wie der Gehalt an Kohlenstoff zunimmt, auch die Durchsichtigkeit znzunehmen, und andrerseits weifs man, dafs einige Tausendtheile schwarzer Kohle, und selbst noch weniger, hinreichen Glasmassen, in welchen man den Kohlenstoff nicht mit der durch ihn gefärbten Substanz verbunden annehmen kann, intensiv dunkel färbeni).
Seite 656 - Chlorstrontium und Salmiak bis zur Verflüchtigung des letzteren in einem hessischen Tiegel, stellt einen als positiven Pol dienenden Eisencylinder in die geschmolzene Masse und senkt in denselben eine vorher glühend gemachte, fingerlange enge Thonzelle, die ebenfalls mit derselben geschmolzenen Mischung angefüllt wird und zur Aufnahme eines als negativen Pol dienenden stricknadeldickeu Eisendrahtes oder Kohlenstabes dient.
Seite 269 - Bor 89,1 100,0 Wenn es gelingt, etwas voluminöse Krystalle, die nicht Zusammenwachsungen einzelner Individuen sind, von dieser Substanz darzustellen, so wird sie gewifs als Edelstein Anwendung finden können. c. Die härteste Varietät des Bors, die noch bei weitem härter ist als die zuerst besprochene, wird erhalten, indem man wiederholt überschüssige Borsäure auf Aluminium bei so hoher Temperatur einwirken läfst, dafs die Borsäure sehr rasch verflüchtigt wird; um l bis 2 Grm. dieser Varietät...
Seite 268 - Erkalten zerschlägt mau die Tiegel; man findet dann zwei dentlich getrennte Schichten darin, deren eine glasig ist und aus Borsäure und Thonerde besteht, -während die andere metallisch, eisengrau und blasig aussieht, und mit kleinen sehr glänzenden Krystallen von Bor besetzt ist. Letztere besteht aus Aluminium, dafs durch seine ganze Masse hindurch mit krystallisirtem Bor durchdrungen ist.
Seite 266 - Schmilzt man Chlorsilber oder Chlorblei bei Glühhitze mit Bor zusammen, so entweicht Chlorbor und die Metalle werden regulinisch abgeschieden. Auf gleiche Weise wird aus Bleiglanz das Blei reducirt und Schwefelbor gebildet. Aus schmelzender Phosphorsaure macht das Bor den Phosphor frei.

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