Der Heilige Rock zu Trier: und die zwanzig andern Heiligen Ungenähten Röcke ; eine historische Untersuchung, Teil 2

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Seite 23 - Trier woh198 nen, wenden Sie Alles an, daß dem deutschen Namen nicht länger eine solche Schmach angethan werde. Sie haben Stadtverordnete, Gemeindevorsteher, Kreis- und Landstände, wohlan, wirken Sie durch dieselben. Suchen Sie ein Jeder nach Kräften und endlich einmal entschieden der tyrannischen Macht der römischen Hierarchie zu begegnen und Einhalt zu thun.
Seite 19 - Wer über gewisse Dinge den Verstand nicht verlieren kann, hat keinen zu verlieren.« Fünfmalhunderttausend Menschen, fünfmalhunderttausend verständige Deutsche sind schon zu einem Kleidungsstücke nach Trier geeilt, um dasselbe zu verehren oder zu sehen! Die meisten dieser Tausende sind aus den niederen Volksklassen, ohnehin in großer Armuth, gedrückt, unwissend, stumpf, abergläubisch und zum Theil entartet...
Seite 32 - Zunge all' der Millionen gelös't, deren Seelen voll Empörung war über die Verhöhnung der gesunden Vernunft zu Trier, das Wort war ausgesprochen, was in Aller Herzen lebte, und die vom Drucke befreite Seele jauchzte in ungcmcsscncm Jubel dem Befreier zu.
Seite 19 - Was eine Zeitlang wie Fabel, wie Märe an unser Ohr geklungen: daß der Bischof Arnoldi von Trier ein Kleidungsstück, genannt der Rock Christi, zur Verehrung und religiösen Schau ausgestellt, Ihr habt es schon gehört, Christen des 19. Jahrhunderts, Ihr wißt es, deutsche Männer, Ihr wißt es, deutsche Volks- und Religionslehrer, es ist nicht Fabel und Märe, es ist Wirklichkeit und Wahrheit.
Seite 39 - Wir dächten, weils einmal so ist, daß die liebe Natur den Stoff selber wirkt, und das System nichts als der Schnitt des Stoffs bleibt, so giebt es doch wohl keinen Rock, der für alle Taillen gerecht ist, es müßte denn der Rock des Herrn Christi seyn, der zu E. hängt, der aber zum Unglück ein Schlafrock ist, und also die Taille gewaltig versteckt.
Seite 34 - Das Einschreiten gegen solche Artikel ist um so dringender, als manche Erscheinungen der neuesten Zeit nur zu deutlich bewiesen haben, daß Seitens einer Fraktion deutscher Protestanten gegenüber der katholischen Kirche eine feindliche intolerante Stellung eingenommen wird.
Seite 33 - Lüge! Er bedauert und bemitleidet die Unglücklichen, die durch Pfaffentrug um ihr Kostbarstes : um ihre Zeit und ihr Geld betrogen worden, welche sie in den Rockfahrtcn vergeudeten. „Er sucht den ehrwürdigen Bischof der Verachtung der Mit- und Nachwelt preiszugeben.
Seite 50 - Wir nehmen die heilige Schrift als die einzig sichere Quelle des christlichen Glaubens an und zwar in dem Sinne, wie er einem jeden erleuchteten, frommen Christen zugänglich ist.
Seite 32 - Rheine, und rührten mutr> maßlich von Katholiken her. Die protestantische Presse benahm sich mit einer Scheu und Schonung, die als Zartheit gegen das schwesterliche Bekenntniß zwar alle Achtung verdient, die aber der Pflicht nicht entsprach, welche sie gegen das Vaterland hat. Da erschien Ronge's Brief, dieses schöne Denkmal männlichen...
Seite 22 - Inbrunst (?) 117 nach Trier eilen, Millionen gleich mir von tiefem Grauen und bitterer Entrüstung über Ihr unwürdiges Schauspiel erfüllt sind. Diese Entrüstung findet sich nicht etwa bloß bei einem oder dem anderen Stande, bei dieser oder jener Partei, sondern bei allen Ständen, ja selbst bei dem katholischen Priesterstande.

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