Zur Kenntniss des Baues und der Entwicklung von Branchipus stagnalis und Apus cancriformis

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Dieterich, 1873 - 48 Seiten
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 39 - Drüsen wird daher die Deutung dieser so genannten Leberschläuche als Drüsen , welche ähnlich wie die Labdrüsen, beziehungsweise die Bauchspeicheldrüsen der Vertebraten wirken , viel grössere Wahrscheinlichkeit haben , als die alte der Bezeichnungsweise entsprechende Auffassung derselben als gallenbereitender Organe. Was wir auf dem Gebiete der Wirbellosen ,, Leber" nennen, darf, wie mir scheint, durchaus nicht physiologisch mit der Leber der Wirbelthiere verglichen werden, selbst wenn die...
Seite 12 - ... Gliedmassen, von denen die vier vordem an Grosse bedeutend hervortreten und alle Theile des ausgebildeten Phyllopodenfusses besitzen. Das 4te und 5te Beinpaar entbehren noch des Borstenbesatzes , das 7te zeigt beginnende Quergliederung , ein 8tes beziehungsweise 9tes Beinpaar ist in der Entstehung begriffen. Das Ute Körpersegment erscheint noch mit dem gemeinsamen Hinterleibsstück verbunden, in welchem wohl schon die sämmtlichen nachfolgenden Segmente als kurze quere Zellenreihen des Bauchstreifens...
Seite 39 - ... unter den Morphologen der erste gewesen zu sein, der begründeten Zweifeln in seiner Schrift über Branchipus und Apus klaren Ausdruck gab: „Sicher werden wir auch bei den Wirbellosen in erster Linie nach Secreten zu suchen haben, welche die Eiweissstoffe in lösliche Modificationen überführen und auch Amylaceen in Zucker umzusetzen vermögen. Bei dem Mangel anderweitiger Drüsen wird daher die Deutung dieser sogenannten Leberschläuche als Drüsen, welche ähnlich wie die Labdrüsen, bezw....
Seite 12 - Segmente und sieben Gliedmassen, von denen die vier vordem an Grosse bedeutend hervortreten und alle Theile des ausgebildeten Phyllopodenfusses besitzen. Das 4te und 5te Beinpaar entbehren noch des Borstenbesatzes , das 7te zeigt beginnende Quergliederung , ein 8tes beziehungsweise 9tes Beinpaar ist in der Entstehung begriffen.
Seite 31 - ... Schalendrüsen ihren Umrissen nach schwach hindurchschimmern. Am Kaurand der Mandibel; deren Taster noch vollkommen als FUSS fungirt, hebt sich ein unterer Zahufortsatz ziemlich deutlich ab. Das Herz wird bis in das 6te Fuss-Segment verfolgt und contrahirt sich lebhaft. Die Furcalglieder sind kaum 3mal so lang als breit und laufen in einen kurzen Borstenhöcker aus. Nach abermaliger Abstreifung der Haut (3te Häutung) tritt die Larve — bei warmer Witterung noch vor Beginn des zweiten Tages...
Seite 31 - Branchipus beschriebenen Dilatoren des Darmlumens, welche beim Austritt des Darminhalts die Wandung nach den Seiten ziehn und die von klappenförmigen Vorsprüngen des Integuments umgebene Afterspalte öffnen. Da wo die Chitinsehnen der Furcalglieder an dem Chitinrahmen entspringen, liegen jederseits 3 Zellballen. Nach abermaliger Abstreifung der Haut, also nach der dritten Häutung, tritt die Larve — bei warmer Witterung noch vor Beginn des zweiten Tages nach dem Ausschlüpfen — in das vierte...
Seite 33 - Zwischen den vordern 9 bis 10 Gliedmassen treten die entsprechenden Ganglienknoten in dichter Aufeinanderfolge zu einer sehr gedrungenen Ganglienkette vereint, sehr deutlich hervor (Fig. 5 g.) Die Furcalglieder haben sich bedeutend gestreckt und erreichen fast den dritten Theil der gesammten Körperlänge, ihre Endborsten sind nun mehr beweglich abgesetzt und an der Einlenkungsstelle von 4 spitzen Stacheln umstellt. In der Bewegungsweise der Larve beginnt nun aber im Zusammenhang mit der...
Seite 6 - Memoires de l'academie imperiale des sciences de St. Petersbourg. VII. serie 1867. 2) Derselbe. Embryologische Studien an Würmern und Insekten. Ebend. 1871. 3) Mir scheint die Entstehung neuer Zellenschichten oder Keimblätter auf dem Wege der Faltenbildung (Umwachsung und Einwachsung) und Abhebung durch Spaltung nicht so fundamental verschieden, dass man nicht beide in Verbindung bringen könnte als abhängig von einer Verschiedenheit des Wachsthums und der Zelltheilung. Diese ist möglicherweise...
Seite 2 - Kügelchen, welche in dem subcuticularen Gewebe angehäuft, nur den Darmcanal, einige Muskelbänder und den Augenfleck durchschimmern lassen, während das Nervencentrum und der grösste Theil der Musculatur, auch eine nachher zu beschreibende Drüse des 2ten Gliedmassenpaares verdeckt bleiben. Dass diese Drüse schon jetst vorhanden ist und nicht etwa erst mit der weitern Entwicklung ihre Entstehung nimmt , lässt sich bei der allmählig eintretenden Aufhellung der Gewebe direkt nachweisen. Das gleiche...
Seite 41 - Mm. Schildlänge, in welchem die Abweichung in der Bildung des 11. Beinpaares für beide Geschlechter bemerklich wird. Weitere Differenzen männlicher und weiblicher Formen als die jenes Beinpaar betreffenden vermochte ich nicht aufzufinden. So nahe die Vorstellung liegt, eine reichere und stärkere Entwicklung der Riechfaden an den männlichen Fühlhörnern zu finden, so gelingt es doch nicht eine solche — im Gegensatz zu den übrigen schalentragenden Phyllopoden — hier zu constatiren. Nach...

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