Griechische Geschichte, Band 2

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Weidmannsche buchhandlung, 1879 - 923 Seiten
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 431 - Herkunft niemals verleugnet, wenn er auch sein Adelsrecht auf andere Vorzüge als auf den der Geburt zu gründen wusste.
Seite 284 - welche (felsberge) dadurch, dass sie den horizont mit scharfen linien schneiden, die beobachtung des nördlichsten und südlichsten aufgangspunktes der sonne sehr erleichterten. So diente den methymnäern auf Lesbos der hohe Lepctymnos, den einwohnern von Tenedos der Ida.
Seite 71 - Schar zum letzten Kampfe. Erst führte sie Leonidas mitten in die Feinde, damit sie ihr Leben so theuer wie möglich verkauften, dann aber, als sie von dem Gefechte matt wurden und ihre Lanzen nach und nach zersplitterten, zogen sie sich auf einen kleinen Hügel zurück, welcher gleich südlich von den Quellen sich einige dreißig Fuß erhebt. Hier sanken sie, Einer nach dem Andern, in brüderlicher Gemeinschaft, unter den Pfeilen der Meder. Ihre Aufopferung war keine vergebliche; sie war den Hellenen...
Seite 441 - Wahrscheinlich ist das Ausbleiben der Athenischen Flotte nur durch Fahrlässigkeit veranlasst oder durch Mangel an gehöriger Verständigung, wenn man nicht annehmen will, dass die Athener schon bei der ersten Kraftentwickelung ihres neuen Bundesgenossen auf denselben eifersüchtig geworden seien und ihn absichtlich im Stiche gelassen haben".
Seite 70 - Phokeer, die den Wachdienst vernachlässigt hatten. Noch war Hydarnes oben im Gebirge und der Rücken frei. Aber Leonidas konnte nicht zweifelhaft sein, was er zu thun habe, denn er war ja nicht als Feldherr hergeschickt, um nach eigenem Ermessen den Umständen gemäfs Krieg zu führen, sondern einfach um den Pass zu hüten. So gerechten Grund er also auch halte, den Spartanern, die ihn im Stiche gelassen, z...
Seite 461 - Zuge längs der Küste Kleinasiens wehrlose Einwohner tödteten, welche dann nach langem Vorbedacht den ganzen Ueberrest einer hellenischen Gemeinde erwürgten und den ehrlosen Treubruch noch durch heuchlerische Formen rechtlicher und religiöser Gebräuche zu verstecken suchten, erscheint selbst der Zorn der Athener über den verräterischen Abfall ihrer Bundesgenossen menschlich und ihre schnelle Reue liebenswürdig. " — Ein solches Vergessen der Hinrichtung der tausend Gefangenen lasse sich,...
Seite 103 - Heiligtümer beweist, und wenn auch griechische Gemeinden fortbestanden hätten, so würden Perserfreunde als Tyrannen sie beherrscht und jede Freiheit des geistigen Lebens verkümmert haben. Ohne diese Freiheit ist aber kein griechischer Staat, keine griechische Religion, keine griechische Kunst und Wissenschaft, also überhaupt kein Griechentum denkbar. Die Feldzüge der Perser haben also am Ende das Gegenteil von dem hervorgebracht, was sie
Seite 51 - Bürgerschaften waren übersichtliche Gemeinden, in denen jeder Abfall von der väterlichen Sitte um so leichter bemerkt und gerügt wurde. Durch gemeinsames Gesetz wurden die Bürgerschaften zusammengehalten. Das Gesetz galt aber für den Ausdruck einer lebendigen Willensgemeinschaft, darum war die Unterordnung unter dasselbe keine unfreie. Der einzelne fühlte sich als ein Glied des Ganzen, und die Öffentlichkeit des Gemeindelebens war die stärkende Luft, in welcher die Bürger aufwuchsen.
Seite 569 - Jünglingsseele, welche Schwungkraft genug hatte, sich aus dem Schmutze der Sinnlichkeit zu erheben. Aber eine wirkliche Umkehr, eine dauernde und feste Sinnesänderung herbeizuführen, das lag auch aufser der Macht eines Sokrates.
Seite 798 - of den Ausmarsch gedrungen habe und endlich mit einer ausgewählten Schaar vorangegangen sei, um so die Übrigen zu zwingen, hinter ihren Schanzen herauszukommen. Dass aber die Schaar des Leonidas von Anfang an zum Opfertode bereit war, geht schon daraus hervor, dass zu den 300 lauter Männer ausgesucht wurden, welche zu Hause Erben zurückliefsen (Her. VII 2051. Es kann also nicht an die spartanischen 'Ritter

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