Historisches Taschenbuch, Band 2;Band 6;Band 16

Cover
Friedrich von Raumer, Wilhelm Heinrich Riehl, Wilhelm Maurenbrecher
Brockhaus, 1845
 

Ausgewählte Seiten

Andere Ausgaben - Alle anzeigen

Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 225 - Wer fühlet, Wie wühlet Der Schmerz mir im Gebein? Was mein armes Herz hier banget, Was es zittert, was verlanget, Weißt nur du, nur du allein! Wohin ich immer gehe, Wie weh, wie weh, wie wehe Wird mir im Busen hier! Ich bin, ach, kaum alleine, Ich wein, ich wein, ich weine, Das Herz zerbricht in mir. Die Scherben vor meinem Fenster Betaut ich mit Tränen, ach!
Seite 232 - Das Beste in dieser Art ist nur Schattenspiel, und das Schlechteste ist nichts Schlechteres, wenn die Einbildungskraft nachhilft.
Seite 380 - Erkenntniss entschieden zurück. Ihre Liebe zu Frau von Schlegel war getrübt, seit diese mit ihrem Manne katholisch geworden war; sie hatte Rechenschaft über diesen ihr ganz unbegreiflichen Schritt von der Schwester gefordert und nicht erhalten, sondern nur die eifrige Mahnung, sich ebenfalls der römischen Kirche in die Arme zu werfen, eine Zumuthung, welche nur mit Unmuth verlacht und ein für allemal verbeten, worden.
Seite 297 - Tractationspunkte fürhalten, auch will ich etliche Oberste dabei haben, so oft gehandelt wird, damit sie dabei sein und darum wissen. Ich aber will daneben hoffen, sie werden bei mir als ich bei ihnen, auf ihren Instanz, bringen lassen, halten, will jedem sein Contentement geben...
Seite 379 - Benjamin Constant; Frau von Constant sah ich zuerst bei ihr. Mad. Fould, welche das Vorderhaus des Gartens bewohnte, führte bisweilen ihre Gäste der angenehmen Freundin zu; Spontini saß hier ganze Abende mit uns im Mondschein, und sann auf neue Lorbeeren, die er den durch die „Vestalin" jüngst gewonnenen hinzufügen könnte, wenigstens schien er sehr zerstreut, und nahm an den Gesprächen wenig Theil.
Seite 201 - Mit den Büchern ist es nicht anders. Liest doch nur jeder Aus dem Buch sich heraus, und ist er gewaltig, so liest er In das Buch sich hinein, amalgamiert sich das Fremde. Ganz vergebens strebst du daher, durch Schriften des Menschen Schon entschiedenen Hang und seine Neigung zu wenden ; Aber bestärken kannst du ihn wohl in seiner Gesinnung, Oder, war er noch neu, in dieses ihn tauchen und jenes. Sag...
Seite 230 - Gedichts werden läßt, voraussetzen muß, daß auch seine Leser einigermaßen unterrichtet seien, daß ihnen die Beziehungen, welche er in seine Dichtung verwebt, nicht ganz fremd blieben und daß der Kreis ihrer Anschauung der Welt von dem des Dichters nicht allzuweit abstehe. Verse wie jene: „Durchsichtig scheint die Luft und rein Und trägt im Busen Stahl und Stein; Entzündet werden sie sich begegnen, Da wird's Metall und Steine regnen.
Seite 295 - Nach Verlauf dieser acht Tage berichtetet Richel „Was für ein remeämm getrossen, habe er noch nicht erfahren können; da sich aber Eggenberg vernehmen lassen, daß eben so leicht und weniger Gefahr, den Friedland gleich umzubringen, als zu fangen, so nehme er daraus an, daß auf den ersten Weg Anstalt gemacht worden. Den Ereeutoren sei aufgetragen, sicher und llexter zu Werk zu gehn. Das Wann und Wie sei ihnen anheim gestellt.
Seite 378 - Erscheinung, von der man sich angezogen fühlte, so sanft und doch so sicher, so bescheiden und doch zuverlässig war ihr ganzes Wesen. Sie hatte scharfen Verstand, ausgebreitete Kenntnisse, helles Urtheil und dabei die feinste Weltsitte, den erlesensten Takt. Mit der Litteratur *) Denkwürdigkeiten des eigenen Lebens von KA Varnhagen T.
Seite 226 - Ein Halbgott hat sie zerschlagen! Wir tragen Die Trümmer ins Nichts hinüber, Und klagen Ueber die verlor'ne Schöne.

Bibliografische Informationen