Zeitschrift für preussische Geschichte und Landeskunde, Band 18

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O. Zeller, 1881
 

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Beliebte Passagen

Seite 98 - Merkwürdiger Weise ist mir von diesen Musikaufführungen Niemand im Gedächtniß geblieben, als der unglückliche Hölderlin. Er spielte die erste Violine, und ich hatte als erster Sopran neben ihm meine Stelle. Seine regelmäßige Gesichtsbildung, der sanfte Ausdruck seines Gesichts, sein schöner Wuchs, sein sorgfältiger reinlicher Anzug und jener unverkennbare Ausdruck des Höheren in seinem ganzen Wesen sind mir immer gegenwärtig geblieben.
Seite 535 - Es giebt allerdings Lagen, wo man sich schlagen muß; man soll sich aber nur dann darauf einlassen, wenn man weniger zu verlieren, als zu gewinnen hat, wenn der Feind, sei es beim Lagern, sei es beim Marsch, nachlässig ist, oder wenn man ihn durch einen entscheidenden Schlag zwingen kann, den Frieden anzunehmen.
Seite 203 - Neu-Spanien, von einem der Entdecker und Eroberer selbst geschrieben, aus dem Spanischen ins Deutsche übersetzt und mit dem Leben des Verfassers, mit Anmerkungen und andern Zugaben versehen von Ph.
Seite 353 - Gewiß nicht das Glücksspiel des Krieges entscheidet zwischen den Staaten, was Recht und Unrecht ist; aber in dem Kampf um Sein oder Nichtsein unterliegen, zeugt von Schäden oder Schwächen, die die Geschichte nicht verzeiht.
Seite 159 - Fürsten schien seit seiner Rückkehr aus Sicilien ganz anders geworden, als man ihn früher gekannt haben wollte. Vieles von den grausamen und ungerechten Handlungen, welche man gegen die Anhänger der Franzosen ausgeübt hatte, wurde ihm persönlich zur Last gelegt ; wenigstens soll er dabei eine Härte und Unversühnlichleit gezeigt haben, die seinem Herzen ebenso wenig Ehre machten wie seinem Verstand.
Seite 99 - Gedächtnis steht er mit der Violine in der Hand und dem Ausdruck der nickenden Hinwendung zu mir, wenn ich mit meiner Stimme einhalten sollte.
Seite 361 - Ich werde mich weder in die polnische noch in andere Sachen einlassen; dieses ist der Plan, den ich mir jetzo gemachet habe, und werde also die Sachen gehen lassen, wie sie wollen und können, da hoffe Ich am weitesten und am besten damit zu kommen."") Wenige Tage später (11.
Seite 523 - Hoffgeismar den Minister von Fürstenberg erwarten will - [/] Alle meine Kräfte rief ich zusammen zwischen Nathan dem Weisen und Woldemar noch jung und munter zu seyn, leider aber, mein bester Jacobi, war ich fast zu jung und fast zu munter, denn unser Leßing schlief ein, und unsern Fritz Jacobi machte heftiger Kopfschmerz ganz stumm - . oder ist er wie es schien, auch ohne Kopfschmerz zurückhaltend, schweygend, vertieft in Betrachtung, wie sein Woldemar?
Seite 554 - Rekruten zu berauben, zum anderen, um die Hauptstadt, in welche sich alle grofsen Herren mit ihren Schätzen geflüchtet haben, zu beunruhigen. Wenn Wien ruft, wird alle Welt zu Hülfe eilen und dann hat man die Hände frei, sowohl in Böhmen, wie in Mähren; die festen Plätze werden fallen und man wird sich, — im Besitz des Landes — Lebensmittel, Fourage und alle Bedürfnisse der Armee auf Kosten des Feindes verschaffen können, was die einzige Art ist, um den Krieg auszuhalten und ihn mit...
Seite 101 - Gene- 15 ration die eifrigsten Bewunderer und die bereitwilligsten Nachahmer ; es war sehr ernstlich von einer Donaurepublik die Rede, und Männer, welche später bedeutende Rollen in ganz anderem Geiste gespielt haben und als eifrigste Monarchisten gestorben sind, waren damals in geheime Pläne verstrickt, die vielleicht zur Ausführung gekommen 20 wären, hätte Moreaus Glücksstern über den Napoleons den Sieg davongetragen . Überlieferung Wie bei Nr.

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