Encyclopädisches wörterbuch der kritischen philosophie: oder, Versuch einer fasslichen und vollständigen erklärung der in Kants kritischen und dogmatischen schriften enthaltenen begriffe und sätze; mit nachrichten, erlänterungen und vergleichungen aus der geschichte der philosophie begleitet, und alphabetisch geordnet, Band 1,Ausgabe 2

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F. Frommann, 1798 - 830 Seiten
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

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Seite 804 - Das Gesetz der Stetigkeit in der Geometrie, wird bei krummen Linien unverbrüchlich in Acht genommen; aber kann es auch bei geradelinichten Figuren beibehalten werden? Ist es schlechterdings unmöglich, dass ein Punct seinen Weg plötzlich ändert, so kann kein Punct in dem Umfange eines Vierecks oder Dreiecks herumgehen. Wenn also das Gesetz der Stetigkeit in der Geometrie so grosse Ausnahmen leidet, SO kann dieses schon einen Zweifel erregen, ob es auch in der Mechanik ganz allgemein sein mag.
Seite 627 - ... die vermögend war, die Bewegung auf alle darin befindlichen Himmelskörper zu übertragen, und sie mit der ihrigen, folglich alle unter einander einstimmig zu machen, und nachdem die Anziehung besagte Räume gereinigt und alle ausgebreitete Materie in besondere Klumpen versammelt, so müssen die Planeten nunmehr , mit der einmal eingedrückten Bewegung, ihre Umläufe in einem nicht widerstehenden Raume frei und unverändert fortsetzen.
Seite 729 - Dinge, die nicht gefährlich find. Wenn der Schmerz nicht bis zur wirklichen Zerrüttung der körperlichen Theile geht, fo bringt er Bewegungen hervor, die, da fie die feinen und groffen Gefjifse von gefährlichen und befchwerlichen Verftopfungen reinigen, im Stand...
Seite 582 - Richtung befchrieben, fo giebt er felbft die Richtung an. Ein im Kreife bewegter Körper verändert feine Richtung continuirlich (ohne einen Abfprung in diefe Veränderung zu machen), fo, dafs er bis zu feiner Rückkehr zum - Puncte, von dem er ausging, alle in einer Fläche nur mögliche Richtungen eingefchloffen hat, und doch fagt man: er bewege fich immer in derfelben Richtung, z.
Seite 762 - Nahrungsmaterie gebildet, fofern fie fich in Ruhe formt; freilich in der letztern zuförderft nach einer gewiffen urfprünglichen auf Zwecke gerichteten Anlage, aber nebenbei doch auch vielleicht als dem allgemeinen Gefet/.e der Verwandtl'chaft der Materien gemäfs anfchiefsend und fich in Freiheit bildend.
Seite 699 - Augari zuerit der cylindrifche Leib des jungen Polypen und dann auch feine Arme ausgebildet. Wer je die Fortpflanzung an fo einfach gebauten Thieren und Pflanzen beobachtet, und fich 4iberdem von dem im vorigen Abfchnitt erwiefenen, Ungrund der fo decißv behaupteten Präexiftenz des Küchelchens im Eidotter belehrt hat, der wird gewifs das...
Seite 719 - Freiheit, die jener lieh nimmt, öffentlich durch mich zu reden , ich bin nur der Vermittler , durch den feine Rede zu euch gelangt. Als noch keine Schrift war, oder das...
Seite 699 - Zeugungsftoff ein» bildende Kraft zu, neben der Kraft, den fchlafendeii mütterlichen Keim zu erwecken, allein diefe Kraft kann in wenigen Generationen die ganze Form des mütterlichen Keims gleichfam vertilgen und in eine andere umfchaffen, wozu braucht denn alfo der Keim präformirt zu feyn? 111. Abfchnitt. Erfahrungen zum. Erweis des Bildungs tri ebes und zu näherer Beftimng eiriiger Gefetze deffelben. ^ Es ift keins geringften Argumente zum Erweis des Bildungstrielies in...
Seite 698 - Zeiten duichgehends beftätigte Erfahrung, dafs fich auch dem bewaffneten Auge nie fogleich, fondern immer erft eine geraume, zum Theil beträchtlich lange, Zeit nach der Befruchtung, die erfte Spur des neuempfangenen Menfchen , oder Thiers , oder Gewächfes zeigt. Kein vorfichtiger und zuverläffiger Beobachter wird vor der...
Seite 699 - Hand,' volle Beweglichkeit hat.. Ein anderer verrenkt den Schenkelkopf aus dem Hüftknochen, und die Natur bildet ihm in felbigem eine neue Pfanne.

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