Ludwig Tieck, Band 1Brockhaus, 1855 - 384 Seiten |
Andere Ausgaben - Alle anzeigen
Häufige Begriffe und Wortgruppen
A. W. Schlegel alten Augenblicke Bedeutung beiden Berlin besaß Briefe Buch Bühne Burgsdorff Cevennen Charakter chen deutschen Dichter dichterischen Dichtungen dieſe dramatischen Dresden Eigenthümlichkeit Eindruck Einfluß einige Endlich erschien ersten Erzählung fand Freunde Friedrich Tieck früher fühlte Gedanken Gedichte Gefühl Geist gelehrten Geschichte Gespräche gewiß geworden ging glaubte Goethe Goethe's großen Hamlet Hause heit höchsten indeß Ironie Jahre Jakob Böhme jezt Johann Ludwig Tieck Jugend jungen kannte kennen konnte Kraft Kritik Kunst laſſen läßt Leben lezten lich Lieck ließ literarischen Literatur Ludwig machen machte manche Mann Meister Menschen muß mußte nahm Natur neue Novalis Novelle Personen Phantasie Poesie Publicum Rede Romantik Schauspieler schien Schlegel schloß Schmerzen Schr Schriften Schule ſei ſein ſeine Shakspeare Shakspeare's ſich ſie sollte später sprach stand suchte Talent Theater Theil Tieck Tieck's tief trat unsere Urtheil Vater viel voll Wackenroder ward Welt wenig Werke Wesen wieder wollte Wort Ziebingen zurück
Beliebte Passagen
Seite 81 - Tieck, der allein beauftragt ist, der Mimik ein Licht aufzustecken, da er das größte mimische Talent ist, was jemals die Bühne nicht betreten. Dieser Dichter, der als darstellender Künstler die Bühne zu einer Ehre gebracht haben würde, deren sich wenige diesseit oder jenseit der Lampen träumen, ist kein Schauspieler geworden, worüber Thalia und Melpomene mit inniger...
Seite 115 - Bei meiner Lust am Neuen, Seltsamen, Tiefsinnigen, Mystischen und allem Wunderlichen lag auch stets in meiner Seele eine Lust am Zweifel und der kühlen Gewöhnlichkeit und ein Ekel meines Herzens, mich freiwillig berauschen zu lassen...
Seite 119 - Alles Reflektieren und Räsonnieren hat meiner Natur stets fern gelegen. Ich habe die Dinge immer aus dem Ganzen, aus dem Gefühl und der Begeisterung heraus, aufzufassen und anzuschauen gesucht.
Seite 123 - Wenn man mich aufforderte, eine Definition des Romantischen zu geben, so würde ich das nicht vermögen. Ich weiß zwischen poetisch und romantisch überhaupt keinen Unterschied zu machen.
Seite 159 - Vischer und Krafft! Hier war das Handwerk durch Kunstsinn und emsigen Fleiß zur Kunst geadelt worden. Da war jedes Haus ein Denkmal der Vorzeit, jeder Brunnen, jede Bank ein Zeugnis für...
Seite 128 - Athen» zu holen, das bewahrt die Kehle vor zu starker Luftzuströmung, die bei der Erhitzung des Lesens leicht erkältend wirken kann. Die Stimme wird dann rauh und verliert an Kraft und Ausdauer. Dagegen kann richtige Uebung für die Stärkung und Erweiterung des Organs sehr viel thun.
Seite 141 - Tieck konnte nicht schlafen. Er war überwach ; geistig und körperlich erschöpft. Er vergaß sich und seine Umgebung ; seine Seele weilte noch in jener Welt, von der er gelesen hatte. Wunderliche Bilder wogten in ihm auf und ab ; Traum und Wirklichkeit begannen ineinander zu verschwimmen. / Plötzlich rüttelte ihn ein jäher Schrecken aus dieser Betäubung auf ! Abgründe schienen sich zu öffnen, riesige Gestalten drohend auf ihn los zu schreiten ; von der Decke des Zimmers, von den Wänden her,...
Seite 152 - O." noch vollendeter und abgeschlossener. Erscheinungen dieser Art beachtete man kaum , während die mittelmäßigsten Sachen den reichsten Beifall fanden! Ich darf mich wol rühmen zu ihrer Erhaltung und endlichen Anerkennung wesentlich beigetragen zu haben. In einem eigentlich freundschaftlichen Verhältnisse habe ich zu Kleist nicht gestanden, aber ich habe sein hohes Talent stets geliebt und geehrt, und sein tragisches Schicksal hat mich tief erschüttert.
Seite 367 - Tieck that, was in seinen Kräften stand; er behielt ihn in seiner Nähe, und zog ihn zu seinen Gesellschaften. Aber es war schwer mit ihm zu verkehren. Die Gegenwart Anderer war ihm lästig; er war bald scheu, bald hochfahrend. An keinem Gespräche nahm er Theil; oft stand oder saß er stumm auf einer Stelle, oder sah, unbekümmert um die Gegenwärtigen, zum Fenster hinaus.
Seite 158 - Welches Reden hat man in der modernen Literatur nicht von Heine gemacht! Seine Bewunderer haben nur ihre Unwissenheit gezeigt, daß sie unsere ältere, wahre, tiefe Literatur nicht kennen. Das beste, was er geben kann, ist nichts Neues, es sind Nachklänge Goethe's in einzelnen seiner Lieder. Aber sonst welche Süffisance und gemeine Ironie! Und welche Eintönigkeit!