Jahrbuch des Oesterreichischen Alpen-Vereines, redigirt von E. von Mojsisovics, Band 7

Cover
 

Ausgewählte Seiten

Andere Ausgaben - Alle anzeigen

Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 111 - Thal senkten sich gigantische Gletscher in die Tiefe der gewaltigen Felsgasse, und von den hohen Eisbarrieren ihrer unteren Enden lösten sich jene prächtigen Eisberge ab, welche Ebbe, Flut und Strömung durch das sundreiche Hochland dem Ozean zuführen.
Seite 111 - Gipfeln aus jene erhabene Pracht ihrer eisigen Hochregion bewundern zu können, welche in unserer Zeit das Ziel fast aller Reisenden und Naturfreunde geworden ist. Doch welch ein Unterschied! In der umfassenden Fernsicht, welche sich uns nach jeder Himmelsrichtung erschloß, herrschte die Erstarrung des Todes, fast kein Zeichen von Naturleben unterbrach die Land- und Mccrcis in der Douis-Ttiaße.
Seite 29 - Gletscherbettes ist, so ergibt sich hier doch schon so viel, dass die erosirende Thätigkeit eines Ferners sich nicht unter allen Umständen durch Hinterlassung von Schliffflächen in den Wandungen seines Bettes manifestirt, sondern dass bei einiger Brüchigkeit der Uferwände, deren Grad unter anderem wesentlich von der Richtung der Schichten des Gesteines gegen die...
Seite 385 - Album der Westbahn von Wien bis Linz nebst Ausflügen in den Wienerwald, das ötschergebiet, das Ennsthal und den großen Priel.
Seite 109 - F. hoch und kühn in die Luft hinaus. Anfangs hielten wir uns auf einem leidlichen, von Renthieren getretenen Steig oberhalb des linken Bachufers an den Abhängen des am Tage vorher erstiegenen Berges, welche mit jenem auch unseren hohen Alpen eigenthümlichen rauhen Grase bedeckt waren.
Seite 30 - Gesteines gegen die ßewegungsrichtung des Gletschers bedingt ist, die Erosion häufiger den Charakter fortgesetzter Zertrümmerung beibehält, und dass schliesslich rauhe, zerklüftete, jeder Spur von Schliff entbehrende Felshänge auch dort zurückbleiben können, wo lange Zeit ein mächtiger Eisstrom vorbeigeflossen ist.
Seite 111 - Perleu vergleichbar, schwammen auf dessen Fläche umher, eine furchtbare Wand fiel anscheinend senkrecht in denselben hinab. Von allen Bergstufen, aus jedem Thale senkten sich gigantische Gletscher in die Tiefe der gewaltigen...
Seite 110 - Bergwände, an deren FUSS sie sich anhäufen. So geschah es, dass die Schneetiefe plötzlich von l FUSS auf 5 FUSS zunahm , als wir uns der hohen Umwallung des Firnkessels näherten, und dass wir mit jedem Schritt bis zum halben Leib einsanken. Mit vieler Mühe hatten wir uns etwa 100 Schritt weit mehr schwimmend als gehend durchgearbeitet. Als jedoch die Schwierigkeiten noch immer wuchsen und wir uns überzeugten , dass wir die ersehnte Spitze kaum in weiteren 10 Stunden, vielleicht auch gar nicht...
Seite 112 - Das organische Leben war auf ein langes Fasermoos (Grimmia lunuginosa vor. arct.), dann auf jene schwarzen und gelben Flechten (Gyrophora anthracina) beschränkt, welche auch auf den höchsten Alpenspitzen angetroffen werden. „Als wir um 1 1 Uhr Nachts die Spitze verliessen, wählten wir einen neuen, weitaus kürzern Weg über den Grat des Berges. Nur im ersten Theile des Absteigens zwischen wilden Fels/acken und über einen an 50 Klafter geneigten Eishang war dies nicht ungefährlich.
Seite 105 - Ende verhältnissmässig rasch, das heisst mit beschleunigter Geschwindigkeit entgegengeht, und dass die zunehmende Polirung der Gletscherbahn eine Hauptursache davon bildet? Betrachtet man alle unsere Gletscher als augenblicklich nicht existirend, so erscheint wohl die Folgerung begründet, dass zwar eine Erneuerung der Eiswelt Statt finden wird, dass jedoch das von ihr binnen einer Reihe von Jahren erreichte Arealmaximum weit unter dem gegen') Keine definitiv festgestellte Messung, da dieselbe...

Bibliografische Informationen