Plutarchi Chaeronensis Moralia, Band 4

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Teubner, 1892
 

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Beliebte Passagen

Seite xxvii - Cap. 7. 371, 21. Plutarch bekämpft hier in der Form der Novelle eine sonst wohl nicht überlieferte Tradition, dass Chilon dem Solon die Freundschaft gekündigt hätte, weil er die Aenderung der Gesetzgebung vorgesehen hatte. Erfunden ist dies zu einer Zeit, wo Sparta in dem Rufe stand, die ewig unveränderlichen Gesetze des Lykurg zu bewahren und dadurch mächtig zu sein oder gewesen zu sein, während Athen alle Tage neue Experimente mit seiner Verfassung machte. Die andere wahre oder falsche Tradition,...
Seite xliv - Erzähle die Geschichte oder vielmehr eigentlich musste diese Gottesthat im Gedichte vorgetragen werden , und zwar mit volleren Tönen, als in den Dithyramben ihr Held anzuschlagen pflegt, der diese rauschende Gattung kürzlich bei uns erfunden hat.' — Es kann schon sein, dass Plutarch, als er diese Worte schrieb, im Stillen dachte, seine Erzählung von Arions Rettung töne auch voller, als die gewiss zahllosen Variationen des Themas bei den Sophisten, vielleicht...
Seite xx - Boten des Amasis, kann er unmöglich zuziehen wollen. Dass dieser zufällig mit Thaies und Diokles zusammengetroffen ist, also auch die Botschaft Perianders hört und das Scheusal ansieht, sich aber gleich entsetzt abkehrt, konnte Periandros weder voraussehen noch beabsichtigen; Neiloxenos äussert sich auch zur Sache gar nicht. Also hat Reiske die Ueberlieferung mit Unrecht verlassen, und ist in den Text zurückzuführen xshetei os (den Diokles) Kai Qakijv TzaQctlaßovia tovxov zniö*£ipaö&aL.
Seite xix - Der folgende Satz erfordert auch nach Reiske noch Nachbesserung, die leicht ist, sobald man den erforderlichen Sinn scharf gefasst hat. 'Man soll bei Tische nicht darüber sinnen, unter wen man gesetzt ist, sondern wie man seinen Nachbarn angenehm sein kann, und eine Handhabe für ein gutes Einvernehmen soll man suchen, oder vielmehr hat man darin, dass man mit den Nachbarn, wie sie sind, zufrieden ist.
Seite xvi - Verständniss des Lesers zuweilen beeinträchtigt wird, dafür hat mein Programm eine Probe aus einer anderen Schrift gegeben. Hier habe ich an der Fortpflanzung eines Druckfehlers genug 365, 24 6 /uev ovv Neiko&vOQ ^ta^/xaxe' tirtwv ''ärcsoTQÜcp^ ri]v oi/Jiv\ als ob Neiloxenos die letzten Worte spräche.
Seite xxviii - Kuchen konnten nur ohne Beiwort bleiben, wenn sie mit den Parfüms eine Gruppe bildeten, also das Lob der ausländischen Herkunft vertrügen. Bernardakis hat 375, 4 eine von Reiske und üercher geheilte Stelle wieder verdorben, weil er diesen Gebrauch seines Schriftstellers nicht beachtete ¿Ao}•/(!!• ôè xul :ii.ui ii' : so Hercher, nachdem Reiske zu dem Überlieferten яоААг;
Seite xli - Ich hoffe, Plutarch hat diese Behauptung nicht gewagt, die das Kind an der Brust der Mutter widerlegt. Mit anderen Worten: £nv darf nicht Masculinum sein, damit nicht auch ovSevog es werde, sondern <(ta]> fwv ist zu schreiben. Leben und Sterben ist ja hier vom Stoffwechsel gesagt.
Seite xxxvi - Bernardakis macht •K;I daraus; er weiss also nicht, dass der vopoc nur einer ist, wie der Aoyog: hier, wie sehr häufig, herrscht stoische Terminologie.
Seite xli - So schreibt man mit Reiske. Ich hoffe, Plutarch hat diese Behauptung nicht gewagt, die das Kind an der Brust der Mutter widerlegt. Mit anderen Worten: £>wv darf nicht Masculinum sein, damit nicht auch ovdevo$ es werde, sondern (TO) £wv ist zu schreiben. Leben und Sterben ist ja hier vom Stoffwechsel gesagt...
Seite xlvi - Eodem igitur modo hic etiam explicandum: cimmo potius traduc nos ad novos istos dithyrambes, quae, nobis adfers evidentius nobis proponens, quam si ea ipsi vidissenras, vel: rem ita enarrando, ut earn melius percipiamus, quam si praesentes fuissemus.

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