Die psychologischen Anschauungen des jungen Goethe und seiner Zeit, Band 1Verlag nicht ermittelbar, 1904 - 82 Seiten |
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Beliebte Passagen
Seite 65 - Seelenkräften erregte. In dem menschlichen Geiste so wie im Universum ist nichts oben noch unten, alles fordert gleiche Rechte an einen gemeinsamen Mittelpunkt, der sein geheimes Dasein eben durch das harmonische Verhältnis aller Teile zu ihm manifestiert.
Seite 41 - Liebe ist Jammer, aber ieder Jammer wird Wollust, wenn wir seine klemmende, stechende Empfindung die unser Herz ängstigt durch Klagen lindern, und zu einem sanften Kützel verwandlen; ach da geht keine Wollust über den Jammer der Liebe...
Seite 38 - Sentiments über die Poesie. Man lasse doch mich gehen; habe ich Genie, so werde ich Poete werden, und wenn mich kein Mensch verbessert; habe ich keins, so helfen alle Criticken nichts.
Seite 76 - Alle Gemälde von stiller Ruhe und sanftem, ungestörtem Glück müssen Leuten von edler Denkart gefallen ; und um so viel mehr gefallen uns Scenen, die der Dichter aus der unverdorbenen Natur herholt, weil sie oft mit unsern seligsten Stunden, die wir gelebt, Ähnlichkeit zu haben scheinen.
Seite 68 - At such a time the mind of the prosperous man goes, as it were, abroad, among things without him, and is more exposed to the malignity. But I shall not dwell upon speculations so abstracted as this, or repeat the many excellent things which one might collect out of authors upon this...
Seite 12 - Und in dieser Absicht kömmt auch dem Dichter alleine der Nahme [ . . . l eines Schöpfers, zu, weil er nicht alleine durch seine Kunst unsichtbaren Dingen sichtbare Leiber mittheilet, sondern auch die Dinge, die nicht für die Sinnen sind, gleichsam erschaffet, das ist, aus dem Stande der Möglichkeit in den Stand der Würcklichkeit hinüberbringet, und ihnen also den Schein und den Nahmen des Würcklichen mittheUet.
Seite 17 - Wahlgesetz, das uns die Weisen lehren, / Sie ist des Himmels Ruf, den reine Herzen hören; / Ihr innerlich Gefühl beurtheilt jede That, / Warnt, billigt, mahnet, wehrt und ist der Seele Rath
Seite 75 - Könige aus Sklaven, und bekommen, was jener Philosoph suchte, in uns einen Punkt, die Welt um uns zu überwinden, außer der Welt einen Punkt, sie, mit allem was sie hat, zu bewegen.
Seite 36 - Felde der Bilder herumzuschweifen, und da Ausdrücke zu suchen, wenn Wahrheit den nächsten Weg nicht gehen darf oder nicht gerne gehen möchte.
Seite 74 - Aber von seinem Character, von dem was er würklich war, worin er sich unter allen diesen Gestalten gleich blieb, und was zuletzt, nachdem alles Fremde und Heterogene durch die ganze Folge seiner Umstände davon abgeschieden sein wird, übrig bleiben mag — davon kann dermalen die Rede noch nicht sein.