Herders sämmtliche Werke, Band 20

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Beliebte Passagen

Seite 289 - Was bin ich und was ist das Menschengeschlecht? Was hab ich getan und was tut das Menschengeschlecht? Ich will wissen, was der Gang meines Lebens, wie es war, aus mir gemacht hat; ich will wissen, was der Gang des Lebens, wie er ist, aus dem Menschengeschlecht macht.
Seite 292 - Lückenfüllen zwischen den schlechtesten Brocken. Noch zerschlagen glaubte er an das Menschengeschlecht mehr als an sich selber, setzte sich einen Zweck vor und lernte unter blutigem Leiden für diesen Zweck, was wenige Sterbliche können. Allgemein brauchbar konnte er nicht mehr werden, und er wollte es auch nicht; aber für seinen Zweck wurde er es mehr als irgend einer; er erwartete jetzt Gerechtigkeit von dem Geschlecht, das er noch immer harmlos liebte. Er erhielt sie nicht. Leute, die sich...
Seite 328 - Die Erhebung der Sprache, Ihr gewählterer Schall, Bewegterer, edlerer Gang, , Darstellung, die innerste Kraft der Dichtkunst; Und sie, und sie, die Religion, Heilig sie, und erhaben, Furchtbar, und lieblich, und groß, und hehr, Von Gott gesandt, Haben mein Maal errichtet. Nun stehet es da, Und spottet der Zeit, und spottet Ewig gewähnter Maale, Welche schon jetzt dem Auge, das sieht, Trümmern sind.
Seite 343 - Gattung übersetzt, di sie druckt die Gestalt des Autors aus, wie er für uns, wäre ihm unsre Sprache zu Theil geworden und er seine Gedanken, in seinem Umriß uns mittheilen wollte, etwa sprechen würde.
Seite 291 - Tausende gehen, als Werk der Natur, im Verderben des Sinnengenusses dahin und wollen nichts mehr. Zehntausende erliegen unter der Last ihrer Nadel, ihres Hammers, ihrer Elle und ihrer Krone und wollen nichts mehr. Ich kenne einen Menschen, der mehr wollte; in ihm lag die Wonne der Unschuld und ein Glauben an die Menschen, den wenige Sterbliche kennen, sein Herz war zur Freundschaft geschaffen, Liebe war seine Natur und Treu seine innigste Neigung.
Seite 360 - Zur fernen Nachwelt wollen sie nicht schweben, Sie tönten, sie verhallen in der Zeit. Des Augenblickes Lust hat sie geboren, Sie fliehen fort im leichten Tanz der Hören.
Seite 371 - Wie Hebe, kühn und jugendlich ungestüm, Wie mit dem goldnen Köcher Latonens Sohn, Unsterblich, sing ich meine Freunde Feyrend in mächtigen Dithyramben.
Seite 289 - Mennungen eigentlich ausgehen, und unter den Umständen, unter denen ich lebe, ausgehen müssen. Ich will wissen, auf was für Fundamenten das Thun und Lassen meines Geschlechts ruht, von welchen Gesichtspunkten seine wesentlichsten Meynungen eigentlich ausgehen, und unter den Umständen, unter denen es lebt, ausgehen müssen.
Seite 267 - Gedichte von Anna Louisa Karschin, geb. Dürbach. Nach der Dichterin Tode nebst ihrem Lebenslauf herausgegeben von ihrer Tochter CL von Klenke geb. Karschin.
Seite 287 - Daß ich doch, sagt er, hinrufen könnte bis an die Ufer der Newa! — " Daß die vereinte Stimme aller Guten, aller Edlen das Ohr jenes weisen Fürsten zu erreichen vermöchte, der im Stillen zur Gerechtigkeit reiste, und dessen erste Thaten eine so glorreiche Laufbahn versprechen.

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