Musikpädagogische Blatter ...: Zentralblatt fur das gesamte musikalische Unterrichtswesen, Band 19Emil Breslaur, Anna Morsch W. Peiser Verlag, 1896 |
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Beliebte Passagen
Seite 177 - Wäre nur ein einziger Patriot mit am Brette, es sollte ein anderes Gesicht bekommen! — Doch da würde vielleicht das so schön aufkeimende Nationaltheater zur Blüte gedeihen, und das wäre ja ein ewiger Schandfleck für Deutschland, wenn wir Deutsche einmal mit Ernst anfingen, deutsch zu denken, deutsch zu handeln, deutsch zu reden und gar deutsch zu singen!!!
Seite 201 - Vortrages anzuhalten, und wenn man einmal so weit ist, ihn wegen kleinen Fehlern nicht aufhören zu lassen und selbe ihm erst beim Ende des Stückes zu bemerken. Obschon ich wenig Unterricht gegeben, habe ich doch immer diese Methode befolgt, sie bildet bald Musiker, welches doch am Ende schon einer der ersten Zwecke der Kunst ist, und ermüdet Meister und Schüler weniger...
Seite 150 - ... sie die eigentliche und die ganze Bedeutung der Musik enthalte ; diese ist eben auf das Bestimmteste nur in ihr selbst enthalten. Nicht die Musik hat den unbestimmten Sinn : sie sagt einem Jeden Dasselbe; sie spricht zum Menschen und sagt nur menschlich Gefühltes. Eine Mehrdeutigkeit kommt erst zum Vorschein, wenn Jeder in seiner Weise den Gefüblseindruck , den er empfängt , in einen besonderen Gedanken fassen , wenn er das flüssige Wesen der Musik fixiren , das Unaussprechliche aussprechen...
Seite 170 - Innere deutlich und bestimmt kundgibt, fo sind Harmonie und Rhythmus wohl die gestaltenden Organe, die Melodie aber ist erst die wirkliche Gestalt der Musik selbst. Harmonie und Rhythmus sind Blut, Fleisch, Nerven und Knochen mit all...
Seite 220 - Karakter setzen, zuschreiben - und werde nie glauben, daß sie wahre Freundschaft für mich hegen - Caroline wickeln sie ein in Windeln von Kopf bis zu füßen, damit ihr nichts geschehe - antworten sie mir, meine liebe M. ob sie können - ich frage nicht ob sie wollen - weil das letztere nur von mir zu meinem Nachtheile wird erklärt werden - schreiben sie also nur in zwei Worten ja oder nein leben sie wohl und machen sie, daß mir das eigennützige Vergnügen gewährt wird, mit zween Personen,...
Seite 365 - Musikfreunden hiermit öffentlich bekannt zu machen, dass ich an dieser Ausgabe nicht den geringsten Antheil habe. Ich hätte nie zu einer Sammlung meiner Werke, welche Unternehmung ich schon an sich voreilig finde , die Hand geboten, ohne zuvor mit den Verlegern der einzelnen Werke Rücksprache genommen und für die Correctheit, welche den Ausgaben verschiedener einzelner Werke mangelt, gesorgt zu haben.
Seite 365 - Ueberdies muss ich bemerken, dass jene widerrechtlich unternommene Ausgabe meiner Werke nie vollständig werden kann, da in kurzem verschiedene neue Werke in Paris erscheinen werden, welche Herr Zulehner als französischer Uriterthan nicht nachstechen darf.
Seite 22 - Uebergange von einem Tasten zum ändern wurde durch dieses Abgleiten das Maass von Kraft oder Druck, womit der erste Ton unterhalten worden war, in der grössesten Geschwindigkeit auf den nächsten Finger geworfen, so dass nun die beiden Töne weder von einander gerissen wurden, noch in einander klingen konnten. Der Anschlag war auf diese Weise, wie C. Ph. Emanuel Bach sagt, weder zu lang, noch zu kurz, sondern genau so, wie er sein musste.
Seite 220 - Bigot selbst gewiß nicht. — Nur die Vormittage sind jetzt am schönsten. Warum den Augenblick nicht ergreifen, da er so schnell verfliegt! — Es wäre der so aufgeklärten und gebildeten Marie ganz entgegen, wenn sie bloßen Skrupeln zu Gefallen mir das größte Vergnügen rauben wollte.
Seite 21 - Ciavier zu halten, werden, die fünf Finger so gebogen, dass die Spitzen derselben in eine gerade Linie kommen, die sodann auf die in einer Fläche nebeneinander liegenden Tasten so passen, dass kein einziger Finger bey vorkommenden...