Das antike Asyl: kultische Grundlagen, rechtliche Ausgestaltung und politische Funktion

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Martin Dreher
Böhlau, 2003 - 359 Seiten
Die aktuellen Debatten um das Asyl in den europaischen Landern verstarken auch das Interesse an der Geschichte dieser Einrichtung. Auch den verschiedenen Formen des Asyls in der Antike liegt die Gemeinsamkeit zugrunde, dass sie einen Anspruch auf Schutz oder Zuflucht ausdrucken, der bei Bedrohung und Verfolgung in Anspruch genommen wurde. Die in diesem Band versammelten Beitrage erstrecken sich uber alle Perioden der Antike und reichen vom Sklavenasyl im archaischen und klassischen Griechenland und der Darstellung der Schutzsuche im attischen Drama uber die zwischenstaatlichen Asylie-Verleihungen des Hellenismus, das Schicksal des Tempelasyls im republikanischen Rom und das Statuenasyl der Kaiserzeit bis hin zu den Asyl-Schutzbriefen der fruhbyzantinischen Zeit. Daruber hinaus werden die Fragen nach den kultischen Grundlagen, der rechtlichen Ausgestaltung und der politischen Funktion des Asyls bis in das Mittelalter und die fruhe Neuzeit hinein weiterverfolgt.

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