Organon der Heilkunst

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Arnold, 1824 - 281 Seiten
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 181 - Potenz zu finden, sind die auffallendem, sonderlichen, ungemeinen und eigenheitlichen (charakteristischen) Zeichen und Symptome des Krankheitsfalles vorzüglich und fast einzig fest ins Auge zu fassen; denn vorzüglich diesen müssen sehr ähnliche in der Symptomenreihe der gesuchten Arznei entsprechen, wenn sie die passendste zur Heilung seyn soll.
Seite 140 - Der Kranke klagt den Vorgang seiner Beschwerden ; die Angehörigen erzählen seine Klagen, sein Benehmen, und was sie an ihm wahrgenommen ; der Arzt sieht, hört und bemerkt durch die übrigen Sinne, was verändert und ungewöhnlich an ihm ist. Er schreibt Alles genau mit denselben Ausdrücken auf, deren der Kranke und die Angehörigen sich bedienen. Stillschweigend lässt er sie ausreden, wo möglich, wenn sie nicht auf Nebendinge abschweifen, ohne Unterbrechung**).
Seite 222 - Wie oft trifft man nicht, z. B. in den schmerzhaftesten, mehrjährigen Krankheiten, ein mildes, sanftes Gemüth an, so dass der Heilkünstler Achtung und Mitleid gegen den Kranken zu hegen sich gedrungen fühlt. Besiegt er aber die Krankheit, und stellt den Kranken wieder her — wie nach homöopathischer Art nicht selten möglich ist — da erstaunt und erschrickt er nicht selten über die schauderhafte Veränderung des Gemüths. Da sieht er oft Undankbarkeit, Hartherzigkeit, ausgesuchte Bosheit...
Seite 58 - Leibes und der Seele, Krankheitszeichen, Zufälle, Symptome wahr, das ist, Abweichungen vom gesunden, ehemaligen Zustande des jetzt Kranken, die dieser selbst fühlt, die die Umstehenden an ihm wahrnehmen, und die der Arzt an ihm beobachtet.
Seite 198 - Schule. standenes) äusseres Uebel ohne innere Ursachen, ohne Zuthun des ganzen (folglich kranken) Organismus entstehen, und auf seiner Stelle verharren, oder wohl gar sich verschlimmern kann. Es könnte gar nicht zum Vorschein kommen , ohne die Zustimmung des ganzen übrigen Befindens, und ohne die Theilnahme...
Seite 268 - Einnehmen nur eine kaum merkliche homöopathische Verschlimmerung erregen, die Verkleinerung steige auch noch so tief herab, und scheine den grobmateriellen Begriffen der Alltagsärzte auch noch so unglaublich *) ; ihr Geschwätz...
Seite 53 - Des Arztes höchster und einziger Beruf ist, kranke Menschen gesund zu machen, was man Heilen nennt*). §2. Das höchste Ideal der Heilung ist schnelle, sanfte, dauerhafte Wiederherstellung der Gesundheit, oder Hebung und Vernichtung der Krankheit in ihrem ganzen Umfange auf dem kürzesten, zuverlässigsten, unnachtheiligsten Wege, nach deutlich einzusehenden Gründen**).
Seite 182 - Esslustmangel, Kopfweh, Mattigkeit, unruhiger Schlaf, Unbehaglichkeit usw, verdienen in dieser Allgemeinheit und Unbestimmtheit, und wenn sie nicht näher bezeichnet sind, wenig Aufmerksamkeit, da man so etwas Allgemeines fast bei jeder Krankheit und fast von jeder Arznei sieht.
Seite 267 - Grunde liegt (auch wenn sie unter die chronischen und complicirten gehörte) und bei der Cur alle andern, fremdartig arzneilichen Einwirkungen auf den Kranken entfernt gehalten wurden — die Gabe des homöopathisch gewählten Heilmittels nie so klein bereitet werden kann, dass sie nicht noch stärker, als die natürliche Krankheit wäre...
Seite 154 - Der zweite Punkt des Geschäftes eines echten Heilkünstlers betrifft die Erforschung der zur Heilung der natürlichen Krankheiten bestimmten Werkzeuge, die Erforschung der krankmachenden Kraft der Arzneien...

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