Zur Ethik der älteren Stoa

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Barbara Guckes
Vandenhoeck & Ruprecht, 2004 - 207 Seiten
Wie nur wenige philosophische Theorien hatte die Stoa über die Jahrhunderte hinweg, auch außerhalb der Philosophie, großen Einfluss. Heute allerdings wird die Bedeutung ihres Gedankengutes vor allem aus Sicht der systematischen Philosophie oft unterschätzt. Dabei weist das umfassende philosophische System der Stoiker, in dem Theorie und Praxis eng verbunden sind, wichtige Bestandteile auf, die auch zeitgenössische philosophische Strömungen prägen.Der Band zeigt anhand zentraler Fragen einige dieser Anklänge auf. So verweist das stoische Verständnis von der menschlichen Determiniertheit auf zentrale Elemente zeitgenössischer kompatibilistischer Freiheitstheorien (G. Lloyd, Chr. Jedan). Aus heutiger Perspektive werden auch die stoischen Vorstellungen vom Guten und der Tugend neu betrachtet (A. Oksenberg-Rorty, N. White). Mit ihrer ausführlichen Affektenlehre bietet die Stoa außerdem eine interessante kognitive Emotionstheorie (Chr. Halbig, K.M. Vogt, B. Guckes).Die durchaus auch kontroversen Beiträge fordern dazu auf, der stoischen Philosophie neue Beachtung zu schenken. Ihre Kenntnis führt zu einem besseren Verständnis klassischer und gegenwärtiger Texte zur praktischen Philosophie und regt zum eigenen Nachdenken an.

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