Streitschriften zur Vertheidigung meiner Schrift über das Leben Jesu und zur Charakteristik der gegenwärtigen Theologie, Bände 1-3

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C.F. Osiander, 1838 - 608 Seiten
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 159 - ENGEL: Uns bleibt ein Erdenrest Zu tragen peinlich, Und war er von Asbest, Er ist nicht reinlich. Wenn starke Geisteskraft Die Elemente An sich herangerafft, Kein Engel trennte Geeinte Zwienatur Der innigen beiden: Die ewige Liebe nur Vermag's zu scheiden. DIE JÜNGEREN ENGEL: Nebelnd um Felsenhöh Spür ich soeben Regend sich in der Näh Ein Geisterleben.
Seite 101 - Aber sobald der Kunstrichter verrät, daß er von seinem Autor mehr weiß, als ihm die Schriften desselben sagen können ; sobald er sich aus dieser nähern Kenntnis des geringsten nachteiligen Zuges wider ihn bedienet: sogleich wird sein Tadel persönliche Beleidigung. Er höret auf, Kunstrichter zu sein, und wird - das Verächtlichste, was ein vernünftiges Geschöpf werden kann - Klätscher, Anschwärzer, Pasquillant.
Seite 83 - Geistes; das absolute Wesen, welches als ein wirkliches Selbstbewußtsein da ist, scheint von seiner ewigen Einfachheit herabgestiegen zu sein. Aber in der That hat es damit erst sein höchstes Wesen erreicht...
Seite 13 - Ach, daß ich Wasser genug hätte in meinem Haupte und meine Augen Tränenquellen wären, daß ich Tag und Nacht beweinen möchte die Erschlagenen meines Volkes (Jerem.
Seite 164 - Zwei Männer sind's, ich hab es lang gefühlt, Die darum Feinde sind, weil die Natur Nicht einen Mann aus ihnen beiden formte.
Seite 9 - Vorläufig zu Beherzigendes bei Würdigung der Frage über die historische oder mythische Grundlage des Lebens Jesu...
Seite 101 - Auf die Frage, ob und in wie weit mit der Idee der Einheit göttlicher und menschlicher Natur die evangelische Geschichte als Geschichte gegeben sei, sind an und für sich drei Antworten möglich: daß nämlich mit jenem Begriffe entweder die ganze evangelische Geschichte; oder daß bloß ein Teil derselben ; oder endlich daß sie weder ganz noch teilweise von der Idee aus als historisch zu erhärten sei.
Seite 63 - Frage dabei wurde uns bald die, in welchem Verhältnis zum Begriff die geschichtlichen Bestandteile der Bibel, namentlich der Evangelien, stehen: ob der historische Charakter zum Inhalt mitgehöre, welcher, für Vorstellung und Begriff derselbe, auch von dem Letzteren Anerkennung fordere; oder ob er zur bloßen Form zu schlagen, mithin das begreifende Denken an ihn nicht gebunden sei.
Seite 206 - Man hat den Satz der Wissenschaftslehre: was da ist, ist durch ein Handeln des Ich (insbesondere durch productive Einbildungskraft) da, so ausgelegt, als ob von einem freien Handeln die Rede wäre ; abermals darum, weil man nicht fähig war, sich zu dem daselbst, doch zur Genüge ausgeführten Begriffe der Tnätigkeit überhaupt zu erheben.
Seite 119 - Der vor dem die Welt schweigt, weil Gott die Welt in seine Hand gegeben, erkannte in Germanien die Vorwache und Brustwehr von Süd und West, von den ersten Hauptsitzen der Kultur Europens.

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