Real-encyclopädie der gesammten Pharmacie v. 8, 1890, Band 8

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Urban & Schwarzenberg, 1890
 

Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 430 - Grad nicht annehmen kann. Nach Beendigung der Operation ergiebt die Gewichtszunahme des Tiegeldeckels die Menge des vorhandenen Quecksilbers. Einfaches Ausglühen genügt , um den Deckel für die nächste Analyse wieder brauchbar zu machen.
Seite 614 - „ mischt man und rührt mit qs Syrupi simplicis zu einer dickflüssigen Masse an. Man füllt dieselbe nun in ein 20 cm langes, 108 mm breites Stück Pergamentpapierdarm, dessen eines Ende man vorher zuband, bindet dann auch das andere Ende zu, nachdem man eine Federpose mit dem spitzen geöffneten Ende nach ausseu einsetzte , und ist nun im Stande , durch diese Oeffnung die Masse auszudrücken.
Seite 694 - Krystallausschoidung stattfindet. Nach dem Erkalten wird die noch mit etwas Wasser verdünnte Mutterlauge in ein weites Reagensglas abgegossen, in diesem bis auf etwa l ccm eingekocht und durch Reiben mit einem Glasstabe zur Krystallisation gebracht.
Seite 199 - Maasse fanden auch käufliche, aus verschiedenen Bezugsquellen stammende Pikrotoxinpräparate Verwendung. Darstellung. Zur Darstellung des Pikrotoxins wurden die grob gepulverten, eventuell durch warmes Auspressen von der Hauptmenge des vorhandenen Fettes befreiten Kokkelskörner wiederholt mit Wasser ausgekocht, die colirten heissen Auszüge mit einer zur Ausfällung genügenden Menge Bleiacetatlösung versetzt, das Filtrat durch Schwefelwasserstoff entbleit und die abermals nltrirte Flüssigkeit...
Seite 199 - Krystallmassen wurden alsdann durch Absaugen und Waschen mit kaltem Wasser möglichst von der Mutterlauge befreit und hierauf durch Umkrystallisiren, zunächst aus kochendem Wasser und schliesslich aus siedendem starkem Alkohol unter Anwendung von etwas Thierkohle gereinigt. Das dem Rohpikrotoxin beigemengte Cocculin bleibt bei dem Umkrystallisiren aus starkem Alkohol ungelöst, bezüglich scheidet sich sofort aus der heissen alkoholischen Lösung aus.
Seite 514 - Neue Apparate zur Bestimmung des Brechungs- und Zerstreuungsvermögens fester und flüssiger Körper, Jena 1874; vergl.
Seite 694 - Sieden erhitzt ist und etwa l — 2 g reines (eisenfreies) Calciumcarbonat aufgeschlämmt enthält, eingetragen. Nach erfolgter Neutralisation wird die Flüssigkeit, ohne zu filtriren, unter umschwenken auf freier Flamme auf etwa 5 ccm eingekocht, so dass schon in der Hitze starke Krystallausschoidung stattfindet.
Seite 622 - Physostigmiu keine Fällung; mit Jodkalium -Cadmiumjodid tritt Violettfärbung ein, mit Brom vorübergehende Violettfärbung, dann gelber Niederschlag, Goldchlorid liefert eine prachtvoll zinnoberrothe Fällung. Fügt man zu einer Lösung von Rubreserin in Chloroform wenig Brom, so bildet sich eine in Chloroform unlösliche, in Wasser mit violetter Farbe lösliche und daraus krystallisirende Verbindung. Pikrinsäure erzeugt nach einiger Zeit zierliche mikroskopisch kleine Krystalldrusen.
Seite 568 - Poren sich verstopfen sollten, immer wieder in einen neuen Schlauch gebracht. Die Temperatur muss so kühl gehalten werden, dass Fäulniss nicht eintritt. Das Eintreten der Zersetzung erkennt man am Auftreten eines käseartigen Geruches. Am Ende des Dialysationsprocesses kratzt man den schmierigen Inhalt des Dialysenschlauches ab und trocknet ihn im Vacuum über Schwefelsäure zu amorphen Borken. Nach dem völligen Trocknen zerreiben...
Seite 650 - Normalkalilösung zum Sieden erhitzt, darf sich nicht färben. — Mit Schwefelsäure übergössen darf das Saccharin sich nicht schwärzen; wird die Mischung 10 Minuten in siedendes Wasser gestellt, so trete zwar eine schwache Braunfärbung, aber keine Schwärzung ein. — Wird das Saccharin auf einem Filter mit der mehrfachen Menge Aether übergössen und das Filtrat mit seiner zehnfachen Menge Wasser gemischt, so darf Eisenchlorid darin weder eine Fällung noch eine violette Färbung hervorrufen....

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