Deutsche Rundschau, Bände 116-117Gebrüder Paetel, 1903 |
Andere Ausgaben - Alle anzeigen
Häufige Begriffe und Wortgruppen
alten Andrea Augen Band beiden Berlin besonders Bild Briefe Bruder Buch C. F. Meyer Calzi Carina chinesischen damals deſſen Deutsche Rundschau deutschen Dichter dieſe Einfluß Einkommensteuer einmal England erst Erzählung Fanny find Förster Fozzano französischen Frau Freund ganze Gedichte Geschichte gewiß geworden Goulliau Gräfin groß großen Grund Hand Haus heißt Herr herrliche Herz heute Höhe Hongkong iſt Jahre Jahrhunderts Japan jezt jungen Kaiser Kaukasus Keller Kind kleinen konnte Korsika Kunst Land lange laſſen läßt Leben leicht Leo XIII lezten lichen Liebe ließ machte Mädchen Mann Menschen muß mußte Mutter Natur neuen Novelle Olmeto Paul Heyse Person politischen Realsteuern recht reichen Rembrandt rief Rundschau Rußland sagte Sartène saß schließlich Schluß schwer sehen ſein ſeine Sestri Levante ſich ſie soll sollte später Staaten Stafa stand stark Storm Tage Teil Theodor Storm troß unsere Vater viel Volkes weiß weiter Welt wenig Werk wieder wirklich wohl wollte Wort Zola zwei
Beliebte Passagen
Seite 220 - Hiezu braucht es keine Juden, so wie überhaupt meine Erfahrungen und Beobachtungen dahin gehen, daß ich auf jeden vorlauten und schreienden Juden zwei dergleichen Christen, seien es Franzosen oder Deutsche, Schweizer inbegriffen, rechnen kann. Ich glaube auch, daß es besser ist, wenn Sie Ihre Vorrede an der geplanten Stelle weglassen, da die Küchenrezepte nicht zu den Gastgerichten auf die Tafel gehören. Für meine Person habe ich halbwegs vor, dergleichen Aufsätze und Expektorationen extra...
Seite 230 - Wirklichkeit kann nie an sich, sondern immer nur in seiner Beziehung zu einem System von Energien Wert haben. Hieraus ergibt sich weiter: naturgemäß finden wir, was im System unserer Energien als Wert empfunden, als Regel dem Willen vorgestellt wird, im geschichtlichen Weltlauf als den wert- und sinnvollen Gehalt desselben wieder; jede Formel, in der wir den Sinn der Geschichte ausdrücken, ist nur ein Reflex unseres eigenen belebten Inneren...
Seite 215 - Grünen Heinrich«, da ich zu Ende war, mit recht wehem Herzen fortgelegt, und ich saß noch lange, von dem Gefühl der Vergänglichkeit überschattet. Ihre liebsten Gestalten, der Grüne und Judith, Landolt und Figura Leu, lassen, wenn die späte Stunde des Glückes endlich da ist, die Arme hängen und stehen sich in schmerzlicher Resignation gegenüber, statt in resoluter Umarmung Vergangenheit und Gegenwart ans Herz zu schließen. Das sind ganz lyrische, ich möchte sagen: biographische Ausgänge;...
Seite 212 - Rundschau» hat mir gerade nicht zugesagt. Derselbe (Otto Brahm) hat an anderer Stelle die philologische Methode noch verkehrter angewendet, indem er die alte und die neue Ausgabe meines Buches mit A und B bezeichnete wie alte zu vergleichende Codices, um meine Selbst- Verballhornung nachzuweisen, während er die Hauptfrage der Form : Biographie oder nicht?
Seite 49 - Hülfe und Pflege bedürftig. Hier tritt die Judith wieder ein, die als gemachte Person aus Amerika zurückkehrt, die den Teufel hat zähmen lernen, aber immer einsam geblieben ist. Sie erkennt den alten Heinrich an dem Lebensbuch, das er geschrieben. Ihm ist sie das Beste, was er erlebt hat, nach allem, eine einfache Naturmanifestation, und er hat ihr auch immer im Sinne gesteckt. So bildet sich noch ein kurzer Abendschein in den beiden Seelen.
Seite 41 - ... praktische Ästhetik gefreut, die mit so einfachen und naheliegenden Dingen das Wesentlichste erreicht. Jetzt will ich aber für diesmal schließen, da die Nachmittagssonne und Amsel, Finken und andere Musikanten auf den Bäumen vor dem Fenster mich hinausrufen, wo der Winter gottsjämmerlich abgemörd't wird. Bald hoffe ich Ihnen in der Rundschau...
Seite 213 - Nebel verwebt, Der Himmel, er öffnet sich innig und lebt, "Wie ruhig der Aar in dem strahlenden schwebt! Und mein Herz, das er trägt in befiederter Brust, Es wird sich der göttlichen Nähe bewußt, Es freut sich des Himmels und zittert vor Lust — Ich sehe dich, Jäger, ich seh...
Seite 199 - Wir Toten, wir Toten sind größere Heere Als ihr auf der Erde, als ihr auf dem Meere! Wir pflügten das Feld mit geduldigen Taten, Ihr schwinget die Sicheln und schneidet die Saaten, Und was wir vollendet und was wir begonnen, Das füllt noch dort oben die rauschenden Bronnen, Und all unser Lieben und Hassen und Hadern, Das klopft noch dort oben in sterblichen Adern, Und was wir an gültigen Sätzen gefunden, Dran bleibt aller irdische Wandel gebunden, Und unsere Töne, Gebilde, Gedichte Erkämpfen...
Seite 210 - Ich glaube, daß die feinen Züge in Heyses Dramen, die im Lesen wirksam sind, schon durch den rein äußerlichen Spektakel einer Aufführung verloren gehen ; und doch — ich begreife es auch kaum. Die «Elfriede» — mein Ernst, der neulich hier vorflog, erzählte mir, daß er sie in seinem Tondern vorgelesen, und daß nach Beendigung eine so lange Stille gewesen, als habe man sich von dem Eindruck der Dichtung gar nicht wieder befreien können.
Seite 218 - Novelle" ist die strengste und geschlossenste Form der Prosadichtung, die Schwester des Dramas; und es kommt nur auf den Autor an, darin das Höchste der Poesie zu leisten.