Nachhaltigkeit - Ethik - Theologie: eine theologische Beobachtung der NachhaltigkeitsdebatteLIT Verlag Münster, 2003 - 549 Seiten Im Laufe der letzten 15 Jahre hat sich in Deutschland eine gesellschaftliche Debatte etabliert, die angetreten ist, die Überlebensfrage der modernen Gesellschaft zu bearbeiten: Wie kann vermieden werden, daß die Gesellschaft im Zuge ihrer Selbsterhaltung die eigenen Existenzgrundlagen systematisch aufbraucht? Die Lösung dieses Problems erhofft man sich von der Debatte um eine Nachhaltige Entwicklung. Trotz des eindeutig richtigen Ziels und der erheblichen personellen und finanziellen Ressourcen, die in diesem Suchprozeß gebunden sind, wird aber inzwischen von verschiedenen Seiten an der Debatte gezweifelt: Sie verändere nichts Entscheidendes. Alles gehe seinen gewohnten Gang. Politiker und Unternehmen erhielten nun sogar noch Gütesiegel für ihre unzureichenden Bemühungen. Ist diese Kritik berechtigt? Was für Alternativen hat die Gesellschaft? Mit Hilfe der Systemtheorie Niklas Luhmanns untersucht der Autor die Aushandlung der Interessen in der Debatte. Er arbeitet die systemischen Erwartungen heraus, die auf die Debatte wirken, und formuliert als zentrale Frage, ob die Gesellschaft überhaupt vernünftigerweise eine andere Entwicklung wollen kann als die gegenwärtige. Die dabei zu beobachtenden Widersprüche machen religionskritische Überlegungen notwendig, die auch Theologie und Kirche betreffen, da beide anfangen, sich mit der Nachhaltigkeitsdebatte zu arrangieren. So wird diese zur Herausforderung von Theologie und Kirche in der modernen Gesellschaft. |
Inhalt
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64 | |
3 Die ökonomische Theorie der Moral als Schlüssel zur Bewertung des Nachhaltigkeitssystems | 319 |
4 Die Perspektive der Theologie auf die Nachhaltigkeitsdebatte | 371 |
5 Ergebnissicherung und Ausblick | 499 |
Literatur | 507 |
Anhang | 542 |
Häufige Begriffe und Wortgruppen
Agenda 21 Akteure Anreize Ansatz Aushandlung Autopoiesis Bedingungen bewußt Bewußtseinssysteme Brundtland-Bericht Bundesministerium für Umwelt christlichen deshalb deutlich Deutschland Ebene Entscheidung Erhaltung erst Erwartungsstrukturen Ethik ethischen Exklusion externen externen Effekte Funktion funktional differenzierten funktionalen Differenzierung Funktionssysteme Gerechtigkeit Gesellschaft globalen Gott Handeln Homann Homann/Pies individuellen institutionellen Institutionen Internalisierung internationalen Israel Kirche Kommunikation Konsens Konzept Kosten Länder des Südens läßt Leitbild Leitbildebene Logik Luhmann macht Marktwirtschaft Marquardt 1993 Menschen menschlichen modernen möglich muß Nachhaltige Entwicklung Nachhaltigkeitsdebatte Nachhaltigkeitssystem nationalen Natur noachidischen Gebote normative notwendig ökologischen ökonomische Theorie ökonomischen Systems Ökonomisierung Organisationen Personen Perspektive Pies politischen Präferenzen Programmatik Prozeß Rahmenbedingungen Rahmenordnung Regeln religiöse Ressourcen Restriktionen schen schließlich Schöpfung Schöpfungstheologie Schramm Schritte-Prozeß Selbsterhaltung soll sozialen Staat Strategie Struktur strukturellen Kopplungen Studie ZD Suchanek System theologische Programm Theorie der Moral Tora Umwelt Umweltethik Umweltpolitik Umweltraum Umweltschutz UNCED unserer Unterscheidung Verantwortung WCED Welker Welt Wettbewerb Wirtschaft Ziele Zukunft Zukunftsfähigkeit
Beliebte Passagen
Seite 50 - Dabei ist Transzendenz heute wohl kaum mehr als eine andere Welt oder als eine andere Region der Welt in unerreichbaren Höhen oder Tiefen zu denken, sondern als eine Art Zweitsinn, als eine komplette, nichts auslassende Zweitfassung der Welt, in der die Selbstreferenz als Fremdreferenz, die Komplexität als Implexität, das Hintergehen als unhintergehbar Sinn hat (Luhmann 2 1988,186).