Die technischen Aspekte in "Homo faber" von Max Frisch

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GRIN Verlag, 03.05.2010 - 74 Seiten
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 100/110, Università degli Studi di Roma "Tor Vergata" (Facolta di Lettere e Filosofia), Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit wird der Roman von Max Frisch Homo faber in Hinblick auf die Technik untersucht, die sich wie ein roter Faden durch die Texte des Zürcher Autors zieht. Ziel der Arbeit ist es, ihr Vorkommen in allen Bereichen des Romans, im Formalen sowie im Inhalt, zu belegen. Der Bedeutung der Technik für den Protagonisten und der dazu im Gegensatz stehenden Natur gilt mein besonderes Interesse. Das 1. Kapitel beschäftigt sich mit dem Autor Max Frisch, seinem Werdegang und seiner Zerrissenheit zwischen Bürger- und Künstlertum sowie mit der Frage, inwiefern der Roman autobiographisch ist. Im 2. Kapitel geht es um die formalen Aspekte des Romans, der den Untertitel „ein Bericht“ trägt. Hier soll veranschaulicht werden, warum Faber Tagebuch führt und weshalb er dafür die Berichtform wählt. Die Wahl der von ihm verwendeten Zeiten, der Sprache und der Syntax spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Der Hauptteil der Arbeit legt den Fokus auf den Gegensatz Technik – Natur. Besonderer Aufmerksamkeit gilt Fabers Verhältnis zur Technik sowie die Tatsache, dass er sich in schwierigen Situationen in die vertraute Technik flüchtet. Die Super-Constellation, Fabers Schreibmaschine sowie sein Rasierapparat sind dabei von großer Bedeutung. Der Technik steht die Natur gegenüber, welche Faber als unberechenbare Konstante sieht. So versucht er, sich ihr zu entziehen oder sie zu beherrschen. Die Tatsache, dass er selbst Teil der Natur ist, verleugnet Faber ebenso wie seine Krankheit und die allgegenwärtige Todessymbolik. Faber lehnt auch alles Mystische sowie Kunst und Kultur ab. Im Hinblick darauf soll er jedoch einen Wandel durchlaufen. Im letzten Kapitel gehe ich näher auf den Bezug der Nebenfiguren zur Technik ein. Faber umgibt sich mit zwei Gruppen von Menschen, den Technikern und den Mystikern. Fabers und Hannas gemeinsame Tochter Sabeth ist das Produkt ihrer Eltern und nimmt somit eine Zwischenposition ein.

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