Zeitschrift für katholische Theologie, Band 30

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Herder, 1906
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 527 - Völker bis jetzt nicht nachweisen und kaum vermuthen läßt, in der Ausbildung ihrer religiösen Vorstellungen viel weiter vorgeschritten sind, als fast alle anderen Naturvölker, so weit, daß wir sie, wenn nicht Monotheisten nennen, doch von ihnen behaupten dürfen, daß sie auf der Grenze des Monotheismus stehen, wenn ihre Religion auch mit einer großen Summe groben Aberglaubens vermischt ist, der wieder seinerseits bei anderen Völkern die reineren religiösen Vorstellungen ganz zu überwuchern...
Seite 527 - Wuttte geschehen ist'). Bei tieferem Eindringen, das neuerdings mehreren gewissenhaften Forschern gelungen ist, kommt man vielmehr zu...
Seite 517 - ... können, daß Verschiedenheit des Lebensinhalts nicht nur nicht vom Übel, sondern vielmehr wesentliche Bedingung der Vollkommenheit der Menschheit sei. Giebt es verschiedene, neben einander berechtigte Gestaltungen des Menschheitslebens, so gelten ja notwendig auch verschiedene Regeln der Lebensführung. Wie für den Engländer und den Neger eine verschiedene Diätetik gilt, so auch eine verschiedene Moral, die ja nach unserer Auffassung nichts anderes ist, als eine das ganze Leben umfassende...
Seite 517 - So bildet sich denn mit der Zeit im Staate die Idee der sittlichen Ordnung, die Idee der Sittlichkeit, die nichts anderes ist als der geistige Niederschlag der gewordenen staatlichen Zustände.
Seite 522 - Etwas bcsassen, was ihnen als Religion galt; um es so allgemein als möglich auszudrücken, die nicht einen Glauben an Etwas hatten, was über ihre sinnliche Wahrnehmung hinausging.
Seite 535 - Es fehlt ihr nicht an Ausdrücken für abstrakte Begriffe: sie kann von Zukunft, Ewigkeit, Existenz...
Seite 501 - Pflanzung und Förderung lebendigen Christentums". „Ein immer wiederkehrender Weckruf zur Nachfolge Christi, wie sie im Leben der Heiligen realisiert erscheint, so ertönt die Predigt in der christlichen Gemeinde.
Seite 521 - Religion ist keine moderne Erfindung. Sie ist, wenn nicht so alt als die Welt, doch mindestens so alt als die Menschheit, die wir kennen. Sobald wir nur etwas von den Gedanken und Gefühlen des Menschen wissen, finden wir ihn im Besitz von Religion, oder, wenn man diesen Ausdruck vorzieht, von Religion besessen. Die ältesten schriftlichen Denkmäler sind fast überall religiösen Inhalts...
Seite 557 - Weltregierung abgenutzt war. Nein, es war eine Anschauung, welche der ältesten Religion der südlichen Arier zu Grunde lag und sie ganz und gar durchdrang. Für eine wahrhafte Würdigung ihrer Religion ist sie viel wichtiger, als alle Geschichten von der Morgenröthe, von Agni, Indra und Rudra.
Seite 541 - ... man wolle, den Unsichtbaren, den Unendlichen, den Unsterblichen, den Vater, das höchste Selbst, über Alle, durch Alle, in Allen, — und solche Liebe bezeuget in der Liebe zum Nächsten, in der Liebe zu den Lebenden, in der Liebe zu den Todten, in lebendiger, unvergänglicher Liebe. In jene Krypte, wenngleich sie noch eng und dunkel ist, steigen schon jetzt von Zeit zu Zeit Manche hinab, denen der Lärm vieler Stimmen, der Glanz vieler Kerzen und der Zusammenstoss vieler Meinungen da oben unerträglich...

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