Lieder und sagen vom Rhein

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Ludwig Horst
Amelang, 1861 - 316 Seiten
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 230 - Was schaffst du? redet der Graf ihn an, der ihn verwundert betrachtet. Herr, ich walle zu einem sterbenden Mann, der nach der Himmelskost schmachtet; und da ich mich nahe des Baches Steg, da hat ihn der strömende Gießbach hinweg im Strudel der Wellen gerissen. Drum daß dem Lechzenden werde sein Heil, so will ich das Wässerlein jetzt in Eil' durchwaten mit nackenden Füßen.
Seite 169 - Schloß. Ich will noch einmal sehen Wohl in den tiefen Rhein Und dann ins Kloster gehen Und Gottes Jungfrau sein.
Seite 270 - Und wer eine Wachshand opfert, Dem heilt an der Hand die Wund; Und wer einen Wachsfuß opfert, Dem wird der Fuß gesund. Nach Kevlaar ging mancher auf Krücken, Der jetzo tanzt auf dem Seil, Gar mancher spielt jetzt die Bratsche, Dem dort kein Finger war heil. Die Mutter nahm ein Wachslicht, Und bildete draus ein Herz. »Bring das der Mutter Gottes, Dann heilt sie deinen Schmerz.
Seite 271 - Der kranke Sohn und die Mutter, die schliefen im Kämmerlein; Da kam die Mutter Gottes Ganz leise geschritten herein. Sie beugte sich über den Kranken, Und legte ihre Hand Ganz leise auf sein Herze, Und lächelte mild und schwand. Die Mutter schaut alles im Traume, Und hat noch mehr geschaut; Sie erwachte aus dem Schlummer, Die Hunde bellten so laut. Da lag dahingestrecket Ihr Sohn, und der war tot; Es spielt auf den bleichen Wangen Das lichte Morgenrot.
Seite 231 - Gott, der allmächtige Hort, Der das Flehen der Schwachen erhöret, Zu Ehren euch bringen hier und dort, So wie ihr jetzt ihn geehret. Ihr seid ein mächtiger Graf, bekannt Durch ritterlich Walten im Schweizerland, Euch blühn sechs liebliche Töchter. So mögen sie, rief er begeistert aus, Sechs Kronen euch bringen in euer Haus Und glänzen die spätsten Geschlechter!
Seite 13 - Er wächst nicht überall im deutschen Reiche; Und viele Berge, hört, Sind, wie die weiland Kreter, faule Bäuche, Und nicht der Stelle wert.
Seite 258 - O weh ! nun sind sie alle fort, und keines ist mehr hier am Ort! Man kann nicht mehr wie sonsten ruhn, man muß nun alles selber tun!
Seite 100 - Herrlich, sprach der Fürst von Sachsen, Ist mein Land und seine Macht, Silber hegen seine Berge Wohl in manchem tiefen Schacht.
Seite 256 - Beim Fleischer ging es just so zu : Gesell und Bursche lag in Ruh. Indessen kamen die Männlein her Und hackten das Schwein die Kreuz und Quer. Das ging so geschwind Wie die Mühl im Wind!
Seite 52 - Welt. Wie jetzt zu ihren Füßen sie spähend niederschaut, Bemerkt sie einen Bauer, der seinen Acker baut; Es kriecht das kleine Wesen einher so sonderbar. Es glitzert in der Sonne der Pflug so blank und klar. „Ei, artig Spielding!" ruft sie, „das nehm ich mit nach Haus.

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