Encyclopädisches wörterbuch der kritischen philosophie: oder, Versuch einer fasslichen und vollständigen erklärung der in Kants kritischen und dogmatischen schriften enthaltenen begriffe und sätze; mit nachrichten, erlänterungen und vergleichungen aus der geschichte der philosophie begleitet, und alphabetisch geordnet, Band 4,Ausgabe 2

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 659 - Die Majestät des Gesetzes (gleich dem auf Sinai) flößt Ehrfurcht ein (nicht Scheu, welche zurückstößt, auch nicht Reiz, der zur Vertraulichkeit einladet), welche Achtung des Untergebenen gegen seinen Gebieter, in diesem Fall aber, da dieser in uns selbst liegt, ein Gefühl des Erhabenen unserer eigenen Bestimmung erweckt, was uns mehr hinreißt, als alles Schöne.
Seite 576 - Rechtspflichten basieren insofern auf dem de jure streng symmetrischen Prinzip der Gerechtigkeit, selbst wenn es Ausnahmen geben sollte. Tugendpflichten hingegen sind bei Kant asymmetrisch konzipiert. Selbstverständlich gelten auch diese für alle, mithin für jeden Einzelnen...
Seite 647 - Alle Maximen, die der Publicität bedürfen, (um ihren Zweck nicht zu verfehlen,) stimmen mit Recht und Politik vereinigt zusammen.
Seite 640 - ... noch dazu erfordert, damit ein Ganzes der bürgerlichen Gesellschaft werde; und da also über diese Verschiedenheit des partikularen Wollens aller noch eine vereinigende Ursache desselben hinzukommen muß, um einen gemeinschaftlichen Willen herauszubringen, welches keiner von allen vermag: so ist in der Ausführung jener Idee (in der Praxis) auf keinen ändern Anfang des rechtlichen Zustandes zu rechnen als den durch Gewalt, auf deren Zwang nachher das öffentliche Recht gegründet wird...
Seite 493 - Gemeinsinns zu sein pflegt, und die Vernunft muss sehr entscheidend für die Speculation sprechen, wenn ich jenen verlassen und dieser folgen soll. Ja sie muss mir deutlich vor Augen legen, wie der Gemeinsinn hat von der Wahrheit abkommen und auf Irrwege gerathen können, um mich zu überführen, dass seine Beharrlichkeit blols ungelehriger Eigensinn sei.
Seite 732 - Neid (livor), als Hang, das Wohl anderer mit Schmerz wahrzunehmen, ob zwar dem seinigen dadurch kein Abbruch geschieht, der, wenn er zur...
Seite 587 - Allhier betrügt man nicht") vornehmlich in dem, was das Übersinnliche betrifft, der gewöhnliche Ton ist. — Das Gebot: du sollst (und wenn es auch in der frömmsten Absicht wäre) nicht lügen, zum Grundsatz in die Philosophie als eine Weisheitslehre innigst aufgenommen, würde allein den ewigen Frieden in ihr nicht nur bewirken, fondern auch in alle Zukunft sichern können.
Seite 500 - Uebertretungen untermengten, durch jene aber immer wieder gut zu machenden) Lebenswandel die Art setzten, Gott wohlgefällig zu werden. — Die Aufgabe ist also ganz in der Vernunft gegründet.
Seite 470 - Bestrebung eben des»« selben in entgegengesetzter Richtung widersprechen einander nicht und sind als Prädicate in einem Körper zugleich möglich. Die Folge davon ist die Ruhe, welche Etwas...
Seite 838 - Es kommt ihm also eben so gut Wirklichkeit zu, als dem Realen, weil es das Reale aufnehmen kann, obgleich beides so verschieden ist, daß das Reale nicht das Leere, und das Leere nicht das Reale ist'). II. Daß das Reale in der Anschauung (die Körper) auflösbar, thcilbar, veränderlich scy, ist eine Thal

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