Zürcher TaschenbuchBeer, 1900 |
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Beliebte Passagen
Seite 72 - Sodann ließ er noch für ihn und seine Gattin kostbare Geschenke herbeiholen und entließ sie damit. Abu Nekr, der Sohn Mohammeds, erzählt: Ich reiste einst von Anbar nach Griechenland und stieg daselbst vor einem Kloster, das am Wege lag, ab. Der Prior des Klosters, welcher Diener des Messias hieß, kam mir entgegen und führte mich in's Kloster, das vierzig Klosterbrüder enthielt, und ich ward von ihnen sehr gastfreundlich bewirthet; auch sah ich bei ihnen eine Frömmigkeit, die ich noch nie...
Seite 78 - Beweis für die Aechtheit des islamitischen Glaubens fordern, als den, den wir mit unser» eigenen Augen gesehen?" Ich bekehrte mich daher zum Islamismus mit allen Priestern des Klosters und allen Einwohnern des Fleckens. Wir schickten dann zum Könige von Algier und ließen ihn um einen frommen Lehrer bitten, der uns mit de...
Seite 77 - Wollt ihr euch überzeugen, daß sie als Muselmännin gestorben, so lasset alle vierzig Priester aus dem Kloster kommen, um sie vom Grabe wegzubringen; vermögen sie es, nun, so gebe ich zu, daß sie als Christin beerdigt werde. Bringen sie sie aber nicht von der Stelle, dann möge Einer von uns es versuchen, sie wegzuziehen, und gelingt es ihm, so dient es als Beweis, daß sie als Muselmännin gestorben.
Seite 72 - Klosterbrüder enthielt, und ich ward von ihnen sehr gastfreundlich bewirthet; auch sah ich bei ihnen eine Frömmigkeit, die ich noch nie gefunden. Nachdem ich meine Geschäfte in Griechenland versehen hatte, kehrte ich wieder nach Anbar zurück. Ein Jahr darauf pilgerte ich nach Mekka, und als ich am Festtage den Kreis um den Tempel machte, sah ich den Prior, Diener des Messias, auch um den Tempel ziehen mit fünf seiner Klosterbruder.
Seite 76 - Ich nahm dann - so fuhr der Diener Gottes fort - den einen Apfel aus ihrer Tasche, und er leuchtete in der dunkeln Nacht, wie ein Stern, es war eine Frucht, wie man keine ähnliche auf dieser Welt sieht. Ich nahm ein Messer und zerschnitt ihn in so viele Theile, daß jeder meiner Gefährten im Kloster ein Stück davon bekam, und wir haben nie einen...
Seite 77 - Die Alten behaupteten hingegen, sie sey als Muselmännin gestorben. Nach langem Streit sagte endlich einer der Alten: «Wollt ihr euch überzeugen, daß sie als Muselmännin gestorben, so lasset alle vierzig Priester aus dem Kloster kommen, um sie vom Grabe wegzubringen; vermögen sie es, nun, so gebe ich zu, daß sie als Christin beerdigt werde. Bringen sie sie aber nicht von der Stelle, dann möge Einer von uns es versuchen, sie wegzuziehen, und gelingt es ihm, so...
Seite 77 - Kraft daran, zuletzt halfen sogar noch alle Bewohner des Fleckens, aber dennoch brachten sie sie nicht von der Stelle. Endlich sagten sie einem der Alten: «Nun versuche du es, sie wegzutragen.
Seite 75 - Als ich schlief, kam der Muselmann zu mir, der heute gestorben ist, und faßte meine Hand und führte mich in's Paradies; als ich aber an die Pforte des Paradieses kam, ließ mich der Wächter nicht hinein, indem er sagte: Das Paradies bleibt den Abtrünnigen verschlossen. Da bekehrte ich mich vor ihm zum Islamismus und ging mit ihm hinein; hier sah ich Paläste und Gärten, so schön, daß ich sie euch nicht beschreiben kann. Endlich führte er mich in einen großen Palast und sagte: Dieser Palast...
Seite 77 - Fleckens ! Gott der Erhabene hat eine seiner Heiligen unter euch als Muselmännin sterben lassen, wir kommen, um sie als solche zu beerdigen. • Aber die Bewohner des Fleckens, welche nach langem Suchen endlich die Christin todt auf dem Grabe des Muselmannes fanden, sagten: «Die gehört uns, sie ist in unserm Glauben gestorben und wir wollen sie beerdigen.
Seite 73 - Gesicht. Als sie sah, daß sie den Fremden nicht los werden konnte, ging sie zu ihren Leuten und erzählte es ihnen. Diese hetzten die Jungen des Fleckens gegen ihn; sie warfen mit Steinen nach ihm, die ihm fast die Rippen zerschlugen, aber dennoch wich der Fremde nicht von der Stelle.