Vier Tragödien des Aeschylos, übers. von Friedrich Leopold, grafen zu Stolberg

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 25 - Nicht fronynen deine Mühe, wie du auch strebst. Sei ruhig denn, und bleibe weit von Zeus. Unselig bin ich zwar', doch wünsch' ich nicht, Daß Vielen wiederfahre gleiches Leid.
Seite 37 - Erhalt' ich das geheim, So entflieh ich dieser Bande Not und Schmach, Chor. Es wolle nimmer Die Macht des allwaltenden Zeus Widerstreben meinem Willen! Und ich müsse nimmer Säumen mit frommen Opfern der blutenden Stiere Den Göttern zu nahn, Am nie versiegenden Strome Des Vaters Okeanos! Und ich müsse nimmer Frevlen mit Worten! Mir verbleibe dieser Vorsatz, Entrinne mir nie! Ach es ist lieblich, In kühnen Hoffnungen Langes Leben auszudehnen! Und mit schimmernder Wonne Zu laben das Herz! Ich schauere,...
Seite 181 - ... Führer Stimme, traf, Erschienen alle Schiff' auf Einmal schnell. Es fuhr der rechte Flügel wohlgereiht Voran; ihm folgte nach das ganze Heer, Zugleich erscholl vermischtes Feldgeschrei: Hinan ihr Söhne der Hellenen! auf! Erhaltet frei das Vaterland!, und frei Die Weiber, Kinder, und die heimischen Altäre unsrer Götter! und die Gruft, Der Väter! denn um alles gilt der Kampf! Nun scholl auch unsrer Perser Sprache Ruf Entgegen, und, des Zauderns war nicht Zeit. . Mit erzbewehrten Schnabels...
Seite 57 - Roßtummelnder Arimaspen, sie umschweift Den Strom des Pluton, der mit Golde rollt. Nah' ihnen nicht! Der Erde fernen Rand Erreichst du und das schwarze Volk, bei'm Quell Des Helios, am Strom des Aethiops. Die Ufer wandelst du entlang, bis hin Wo von byblinischen Gipfeln hoch herab 46 Der hehre Nil trinkbare Fluthen stürzt.
Seite 103 - Und schuldigt des Oikles weisen Sohn, Er schmiege zagend vor dem Tode sich. Spricht's laut und erschüttert den umschattenden Dreifachen Federbusch, des Helmes Haar. Es hangen Glocken aus getriebnem Erz Um seinen Schild, Entsetzen tönen sie! Ein stolzes Zeichen tragt er auf dem Schild, Den Himmel flammend mit der Sterne Glut, Den Vollmond in der Mitte, hehr und hell, Der Sterne herrlichsten, dein Aug', o Nacht! Er pranget hoch in dieser Rüstung Trotz, Und ruft am Strome laut den Kampf hervor.
Seite 71 - Dann kehrst du wieder, spät, nach langer Zeit, An's Licht hervor; geflügelt aber stürzt Kronion's Hund, der blutige Adler, schnell Auf dich, er reißet tief den Leib dir auf. Ein ungebetner Gast, der täglich kommt, Und täglich deiner schwarzen Leber schmaust! Erwarte dieser Leiden Ende nicht. Eh' von den Göttern einer willig ist Für dich zu leiden, und hinab zu gehn Zum strahlenlosen Hades, und hinab Zum tiefen Schlunde des schwarzen Tartaros. Dem sinne nach ! Nicht eitler Dräuung Red...
Seite 204 - Götter spat nach langen Zeiten erst sie sendeten. Wer sein Unglück selbst beschleunigt, solchem steht ein Dämon bei. Es entquoll ein Born des Iammers allen unsern Freunden nun: Schuldig ist mein Sohn durch jungen Trotz und Unbesonnenheit, Der den heiligen Hellespontos fesselte wie einen Knecht, Und die strömende Macht des Gottes sich zu bändigen vermaß.
Seite 115 - O des bösen Schicksals, das den biedern Mann Dem Bunde solcher Frevler zugesellt! Genossenschaft der Bösen ist allzeit Des Argen ärgstes , und trägt eitle Frucht, Denn auf der Schalkheit Acker sproßt der Tod. Wofern mit Männern, die von Bosheit glühn. Ein frommer Mann zugleich das Schiff besteigt. So sinkt er mit dem gottverhaßten Volk. Wenn unter Bürgern der Gerechte wohnt. Die Gastrecht schänden, gottvergessen sind, Stürzt er zugleich mit ihnen in das Netz, Dieselbe Geisse!

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